Dienstag, 29. Januar 2013

Der Trakt - Arno Strobel

Da ich im Moment viel über den deutschen Schriftsteller Arno Strobel und sein neustes Werk "Der Sarg" auf Blogs gelesen haben, war ich sehr neugierig, denn von dem Autor kannte ich vorher noch kein einziges Buch. Aus diesem Grund habe ich beschlossen mit seinem Erstlingswerk anzufangen um einmal einen Einblick in seine Schreibweise und seinen Stil zu bekommen. Und nun muss ich sagen, dass Arno Strobel einen neuen Fan hat.


Zum Inhalt:

Sibylle Aurich wurde überfallen und wacht in einem dunklen Krankenhauszimmer auf. Immer wieder kreisen die Gedanken an ihren Sohn Lukas in ihrem Kopf umher. Doch keiner scheint sich an diesen zu erinnern und ihr Ehemann erkennt sie einfach nicht mehr. Aber das kann doch überhaupt nicht sein, oder? Sibylle erinnerte sich an jedes Detail aus Lukas Leben, soll er wirklich nicht existieren? Und wer hat es auf sie abgesehen?

Meine Meinung:

Das Buch war wirklich durchwegs auf einem sehr hohen Spannungsniveau, das an einigen Stellen kaum auszuhalten war. Schon der Anfang fesselt einen an die Geschichte, weil man ähnlich wie Sybille ins eiskalte Wasser geworfen wird. Diesen hohen Spannungsbogen war es zu verdanken, dass ich ständig wissen wollte wie das Buch weitergeht und meinem Verlobten alles immer bis ins Kleinste Detail erzählt habe. Hier hat der Autor wirklich alles geleistet und für einen Debütroman ist das wirklich fast Weltklasse.

Sibylle Aurich fand ich einen sehr sympatischen Charakter. Ich als Leser habe ständig mit ihr mitgefiebert und hatte an manchen Stellen wirklich Herzklopfen. Sie ist wirklich eine starke Frau und ich habe mir oft vorgestellt, was ich tun würde, wenn ich an ihrer Stelle wäre. Womöglich hätte ich schon viel früher aufgegeben.

Auch die Auflösung und die Geschichte mit Hans hat mir sehr gut gefallen. Das hat noch einmal Einblicke in eine andere Sichtweise gegeben. Natürlich ist das Ende wohl nicht sehr realistisch und wohl so in der jetzigen Zeit noch nicht möglich. Aber dennoch war ich zufrieden damit. Ich mag es wenn Autoren sich eetwas neues ausdenken und das war hier auf jeden Fall passiert.

Mit "Der Trakt" ist Arno Strobel ein temporeicher, überaus spannender Thriller gelungen. Es wird sicher nicht das letzte Buch von ihm sein, dass ich gelesen haben.

Wir vergeben 5 von 5 Käseratten. 

Freitag, 25. Januar 2013

Delirium - Lauren Oliver

So, dieses Hörbuch habe ich schon vor einigen Tagen zuende gehört, bin aber einfach noch nicht dazu gekommen, eine Rezension darüber zu schreiben. Nun hole ich das heute nach.


Zum Inhalt:

Die Liebe ist tödlich! Aus diesem Grund gibt es nach dem 18 Lebensjahr einen Eingriff, damit man nicht mehr an Amor Deliria Nervosa erkranken kann. Auch Lena steht dieser Eingriff kurz bevor, doch dann lernt sie Alex kennen und ihre Welt gerät ins Wanken. Ist das Denken der Menschen wirklich richtig? Kann man mit der Liebe tatsächlich kein anständiges Leben führen?


Meine Meinung:

Ich mag seit den Tributen von Panem Dystropien wirklich sehr sehr gerne und schaue mich auch des öfteren nach solchen Bücher um. Dieses hatte ich mir schon lange einmal vorgenommen, doch irgendwie immer weiter nach hinten verschoben, was jedoch ein Fehler war. Denn dieses Buch muss man wirklich gelesen haben!!!!

Ich habe vorher ja "Die Ankunft" gehört und da wird ein recht ähnliches Thema umgesetzt. Jetzt, nachdem ich "Delirium" durch habe, müsste ich eigentlich ein paar Sterne von "Der Ankunft" abziehen, denn dieses Buch hat mir einfach besser gefallen.

Vielleicht lag es daran, dass "Die Ankunft" für mich recht neu war und ich deswegen noch keinerlei Vergleiche ziehen konnte. Nun muss ich jedoch fairerweise sagen, dass "Delirium" das Thema Liebe in einer fernen Gesellschaftsform besser umgesetzt hat. Schon allein die Idee, die Liebe als Krankheit anzusehen, hat mir sehr gut gefallen und auch die Vergleiche mit der jetzigen Zeit fand ich sehr gut. (Beispiel: Romeo und Julia als abschreckendes Beispiel, was die Liebe mit einem Menschen anstellen kann.)

Der Hauptcharakter Lena hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mich von Anfang an sehr gut in sie hineinversetzen und verstehen, wie sie sich fühlt. Sie ist kein geborener Rebell, sondern eher jemand , der das System erst einmal akzeptiert, dann jedoch anfängt selbst nachzudenken. Diese Entwicklung von Lena fand ich sehr gut und war mal etwas neues. Ihre beste Freundin, die selbst rebelliert, fand ich ein sehr gutes Pendant zu Lena, denn man spürt beim Lesen, wie sich die Ansichten der Beiden ändern. Das hat mir sehr gut gefallen, besonders auch de Stelle, in der Hanna zu Lena sagt, dass sie viel mutiger ist, als sie selber.

Lenas Zweifel in Bezug auf Alex und die Krankheit werden sehr gut dargestellt und ich fand es auch sehr gut, wie die Gefühle von ihr immer wieder dargestellt wurden. Der Zwiespalt war deutlich zu spüren und hat mich als Leser auch zum Nachdenken gebracht. Irgendwie finde ich, dass man beide Seiten von ihr verstehen kann und das lässt einen noch mehr mitfühlen.

Das Ende fand ich auch sehr spannend und gelungen. Viel besser als das Ende von "Die Ankunft" und ich muss sagen, dass ich ein wenig traurig zurückgeblieben bin. Die Fortsetzung werde ich auf jeden Fall lesen.

Ein Must Read für alle, die Dystopien mögen.

Wir vergeben 5 von 5 Käseratten mit Extrakäse. 

Dienstag, 22. Januar 2013

Todesfinal - Gunnar Schuberth

Nun komm ich zu einem Buch, das wir wieder einmal gemeinsam gelesen haben. Das Buch war ein Gewinn vom Sutton Verlag, ich durfte mir ein Buch aus dem Verlagsprogramm aussuchen und hab mich schließlich für dieses entschieden,, da ich ein großer Geocachingfan bin und mich bereits "Fünf" von Ursula Posnanski beeindrucken konnte.



Zum Inhalt:

Paul Skamper bekommt unerwartet Besuch von einem alten Freund, der ihm von komischen Vorfällen in der Geocachingszene berichtet. Angeblich tauchen Leichenteile in den Verstecken auf und keiner weiß genaueres darüber. Und was hat es mit dem Selbstmord eines Geocachers zu tun?

Unsere Meinung:

Das Buch fesselt einen von der ersten Seite an, da man sowohl den Täter als als die "Ermittler" kennen lernt. Sofort ist man in der Story gefangen und möchte einfach nur eins: Das Geheimnis lüften, das hinter den seltsamen Geocaches steckt.

Besonders gelungen war auch die Einstiegsszene, die eine Menge Fragen aufwirft und sehr geheimnisvoll ist.

Ich fand Skamper einen sehr tollen Charakter und ich fand es auch toll, dass seine eigene Vergangenheit im späteren Verlauf noch eine Rolle spielt. Das wurde von dem Autoren sehr gut zusammengestrickt.

Auch Morlov war eine sehr starke Persönlichkeit, die mich echt beeindruckt hat. Die Kapitel über ihn waren sehr spannend und teilweise auch urkomisch. (Ich sag nur GEZ-Fahnder.)  Man hat sich dauernd die Frage gestellt, wer dieser Mensch überhaupt ist, denn es ist, als würde man nur seine Oberfläche betrachten und nur sein Handeln und Tun beobachten, während das, was in ihm vorgeht verborgen bleibt. Die Auflösung am Schluss fand ich sehr logisch und man konnte auch etwas in die Psyche der einzelnen Personen blicken.

An Spannung ist das Buch kaum zu übertreffen, es finden überhaupt keine langweiligen Gespräche oder seitenlange Erklärungsversuche vor. Das muss man Gunnar Schuberth schon lassen, er weiß wie man seine Leser fesseln muss. Auch die lustigen Anekdoten und Anspielungen (zb. heiliges Wasser) haben mir sehr gut gefallen und beim lesen mussten wir sehr oft lachen. Solche Art von Krimi gefällt uns richtig gut, da sie nicht wirklich ernst gemeint ist und man alles locker sehen kann.

So gut mir das Buch auch gefallen hat, leider muss ich auch ein wenig Kritik ausüben...
Ich fand, dass das Geocaching nicht ausreichend erklärt wurde und zum Teil falsch wiedergegeben wurde. Ich habe keine Ahnung, ob der Autor auch ein Cacher ist, aber ich finde, dass man manche Fakten nicht einfach verändern darf. Würde das Buch jemand lesen, der nichts von Geocachen versteht, würde er einen falschen Eindruck bekommen und auch wenig lernen, höchstwahrscheinlich sogar einiges nicht verstehen.
Als Beispiel: Ein TB (Travelbug) wurde völlig falsch erklärt, sodass man als "Nicht-Cacher" oder wie man bei uns sagt, als Muggel, nicht wirklich verstehen würde, was man darunter versteht.
Auch fand ich eine Szene recht witzig, in der ein angeblicher Profigeocacher sagt er habe mit über 300 Caches die meisten Funde in Deutschland. Hat der Autor da etwa eine Null vergessen??? Selbst wir haben weit über 300 und behaupten nicht, zu den Meistfindern zu hören. Eine etwas gründlichere Recherche wäre hier wohl angebracht gewesen. Auch ein paar Ausdrucksfehler und Grammatikfehler sind drin, doch die fallen nicht schwer ins Gewicht, denn der Schreibstil des Autors ist wirklich gut und stellenweise, besonders am Ende, wirklich sehr bildlich.

Das Ende hat mir auch noch sehr gut gefallen und war an Spannung kaum zu übertreffen. Ich fand Skamper eine sehr tolle Person und würde mir wünschen ihm in einer Fortsetzung wieder begegnen zu dürfen.

Mit Sicherheit war das nicht unser letzter Suttonkrimi, es hat sehr viel Spaß gemacht, ihn zu lesen.

Wir vergeben 4 von 5 Käseratten. 





Samstag, 19. Januar 2013

Die verrückteste Nacht meines Lebens - Lauren Barnholdt

So nun kommen wir einmal zu diesem Buch, das ich ganz spontan während einer längeren Wartezeit angefangen habe. Ich war sofort von der Geschichte gepackt und habe es nun innerhalb von 3 Tagen durchgelesen.


Zum Inhalt:

Eliza findet plötzlich ihr Notizbuch nicht mehr, in dem sie seid Jahren ihre ganzen Ängste notiert hat. Ausgerechnet ihr Exfreund und seine chauvinistischen Freunde haben es ihr geklaut. Natürlich will sie es um jeden Preis zurückhaben, doch Cooper und seine Freunde wollen es ihr erst wiedergeben, wenn sie eine Nacht voller Mutproben bestanden hat. So muss sie sich den Ängsten stellen, die in dem Notizbuch stehen und zu allem Überfluss ist Cooper dabei stets an ihrer Seite....


Meine Meinung:

Mich hat der lockere, leichte Schreibstil sofort in den Bann gezogen
und ich war von dem ersten Satz sofort in der Story drin. Sie ist sehr witzig und peppig geschrieben und beschreibt gut, das Leben und die Gefühlswelt einer Jugendlichen. Es geht um Liebe, Vertrauen, Treue und letztendlich auch um Rache. Die Mischung hat mir gefallen und ich bin wirklich froh, dass meine Pubertät nicht so abgelaufen ist. ;)

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Mit Eliza konnte ich mich sehr gut anfreunden und ihren Schmerz verstehen, den sie wegen ihrem Exfreund hat. (Ich will nicht zu viel verraten, aber die Aktion die er sich geleistet hat ist echt unter aller Sau.) Eliza erlebt diese verrückte Nacht jedoch nicht allein, sondern hat ihre beiden Freundinnen dabei, die ihr zur Seite stehen, doch selbst eigene Probleme haben. Besonders Marissa fand ich recht interessant, weil sie einem Typen hinterherläuft, der sich null für sie interessiert und sie nur benutzt. Als Leser fragt man sich da: Wann kapiert das Mädel es endlich????

Zuerst war ich recht wütend auf Cooper, dass er Eliza das alles angetan hat. Seine Entwicklung im Buch ist aber wirklich sehr interessant und er wird einem eigentlich immer sympatischer.  Jedoch kann immer noch ELizas Ängste im Bezug auf ihn verstehen.

Das Ende fand ich wirklich sehr gelungen und auch gerecht. Das ganze Buch hat mir sehr gut gefallen und ist für eine leichte Lektüre zwischendurch sehr gut geeignet. Hat Spaß gemacht.

Wir vergeben 4 von 5 Leseratten. 




Dienstag, 15. Januar 2013

Todesschrei - Karen Rose

So, nun habe ich den ersten Thriller von Karen Rose als Hörbuch gehört und bin wirklich begeistert. Ich habe schon viel gutes über die Autorin gehört, weswegen ich mich erst einmal selbst von ihrem Talent, gute und spannende Thriller zu schreiben, überzeugen musste,


Zum Inhalt:
Ein Mörder geht um, der eine Vorliebe für mittelalterliche Folterinstrumente hat. Als eine Vielzahl von Gräbern gefunden wird, heften sich der Polizist Vito Ciccotelli und die Archäologin Sophie
Johannson an seine Fährten. Doch der Killer scheint immer einen
Schritt Voraus zu sein und sogar in ihr eigenes Leben einzudringen......

Meine Meinung

Ich habe schon oft gehört, dass Karen Rose sogenannte "Ladythriller" schreibt und da viele von dieser Autorin begeistert sind, wollte ich mich einmal selbst davon überzeugen, da ich Thriller sehr gerne lese.

Die Geschichte ist von Anfang an Spannend, schon zu Beginn lässt uns die Autorin einen Blick auf den Mörder werfen, der gerade sein nächstes Opfer quälen möchte. Diese sofortige spannend lässt einen
nicht mehr los und man möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht und welche Beweggründe der Killer hat.

Das Buch ist in einige Kapitel unterteilt, die jeweils eine Uhrzeit als Überschrift haben. So bekommt man einen Überblick darüber, was der Killer zu der Zeit macht, als die Polizei noch ermitteln. Es sind zahlreiche Perspektivenwechsel vorhanden und zuerst habe ich gedacht, dass ich mit der Vielzahl der Personen überfordert bin, aber die Autorin schafft es wahrlich jedem davon Leben einzuhauchen. So erfährt man einiges über die Menschen und am Ende kommt alles zusammen.

Ich mag solche Thriller wirklich, die tiefgründig sind und immer neue Rätsel aufwerfen, im selben Moment aber auch Fragen beantworten. "Todesschrei" ist auf jeden Fall ein solches Buch. Es ist durchwegs spannend und die Auflösung ist auch gut.

Ich fand die Methoden des Killers wirklich sehr gruselig und immer wenn ein Kapitel aus seiner Sicht kam, hatte ich wirklich eine Gänsehaut.

Einzig und Allein die Liebesgeschichte fand ich nicht so toll, weil sie meiner Meinung nach zu viel Platz weggenommen hat. Man hat eine Menge aus dem Leben der Beiden erfahren, dass eigentlich für den Verlauf der Geschichte unwichtig ist.  Auch war mir der Polizist Vito nicht sehr sympatisch, aber dafür mochte ich Sophie umso mehr. Ihre recht flippige Art hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe, sie taucht noch einmal in einen der Bücher auf. "Todesschei" wird nämlich mit Sicherheit nicht das letzte Buch der Autorin für mich gewesen sein.

Wir vergeben 4 von 5 Käseratten.

Samstag, 12. Januar 2013

Level 26: Dunkle Offenbarung - Anthony E. Zuiker

So, nun komme ich zu einem weiteren Weihnachtsgeschenk, das wir gestern zusammen zu Ende gelesen haben. Ich hatte schon viel gutes über die Level 26 Bücher gehört und mich hat vor allem das Prinzip des Digi Novels gereizt. Nach dem Lesen blieben wir aber etwas enttäuscht zurück und fanden, dass der ganze Trubel um das Buch wahrlich nur heiße Luft ist...


Zum Inhalt:
Wieder einmal taucht ein Serienmörder des Levels 26 auf der Bildfläche auf, der international für spektakuläre Morde sorgt. Die Medien nennen ihn nur Labyrinth und es ist klar, dass er eine breite Masse von Menschen erreichen will. Seine Morde sollen schockieren und die Gesellschaft zum eigenständigen Denken anregen....

Meine Meinung:

Das Besondere an dem Buch soll es sein, dass man sich im Internet dazu einige Videos anschauen kann, die zu den Situationen passen, damit man sich noch tiefer in die Geschichte einfinden kann. Wir fanden die Idee wirklich genial, doch leider haperte es bei Level 26 an der Umsetzung. Die Ersten Videos kann man zwar noch mit deutschen Untertiteln ansehen, aber das war es dann auch schon. Leider sprechen die in den letzten Teilen ein so schnelles Englisch, das wir es trotz recht guter Kenntnisse nicht so genau verstehen konnten. Das frustriert schon etwas und ich verstehe nicht, warum die Codes für die Videos trotzdem am Ende jedes Kapitels stehen, obwohl man als deutscher kaum die Möglichkeit hat, diese übersetzt zu sehen. Es wäre ja bestimmt nicht viel Arbeit gewesen, wenigstens deutsche Untertitel einzufügen, so lang waren die Videos schließlich nicht....

Nun komme ich aber zum Buch. Man merkt, dass hier kein Schriftsteller am Werk war, der es liebt mit Worten zu jonglieren, sondern ein Filmemacher, der darauf spezialisiert ist, Spannung zu vermitteln. (Soweit ich es gelesen habe, war der Schreiberling der Schaffer der C.S.I Serie.) Jedenfalls wirkt alles sehr farblos, ist wenig beschrieben und es wird mit zahlreichen Fachausdrücken um sich geworfen. Die Charaktere bleiben im Nebel, sogar Steve Dark war für mich nicht einmal im Ansatz greifbar. Geschweige denn von Labyrinth, der eigentlich nur in den Filmsequenzen Leben eingehaucht bekommen hat. Vielleicht bin ich einfach mit falschen Erwartungen herangetreten. Ich wollte einen spannenden, tiefgründigen Thriller, der mit den kleinen Videos eine unheimliche Stimmung vermittelt und einen noch tiefer in die Geschichte zieht, als man es schon beim Lesen vermag. All das habe ich leider nicht bekommen....

Auch das Ende fand ich etwas verwirrend und ich habe nicht alle Details verstanden, hatte aber auch keine große Lust, mich noch länger damit zu beschäftigen. Ich denke, für eine komplette Verfilmung ist die Geschichte sehr gut geeignet. Dann kommen auch die Interviews und Unterhaltungen, die fast wie in einem Drehbuch aufgeschrieben sind, besser zur Geltung.

Eigentlich wollten wir auch die Vorgänger noch lesen, aber das haben wir jetzt erst einmal auf Eis gelegt... Schade, Schade, denn die Idee mit den Digi Novels ist echt einmal etwas neues.

Wir vergeben 2 von 5 Käseatten. 



Freitag, 11. Januar 2013

Deine Seele in mir - Susanna Ernst

Dieses Buch habe ich zu Weihnachten bekommen, da ich es unbedingt lesen MUSSTE. Eigentlich haben wir es ja zusammen gelesen, aber das Thema war für meinen Schatz glaube etwas zu ruhig, wegwegen er nicht völlig in die Story rein kam. Ich dagegen aber schon...


Zum Inhalt:

Matthew Andrews hat es nie überwunden seine Jugendfreundin im Kindheitsalter verloren zu haben. Immer wieder denkt er an den schrecklichen Tag, als er mit ansehen musste, wie seine beste Freundin von einem maskierten umgebracht und vergewaltigt wurde. Nie hat er eine Frau an sich heran gelassen, doch dann lernt er nach einem Hausbesuch bei einem Patienten die Autistin Juli und alles an ihr erinnert ihn an Amy, aber das kann doch überhaupt nicht sein, oder?

Meine Meinung:

Das erste, das mir einfällt ist WOW, WOW, WOW, das Buch ist
wirklich der Hammer. Ich will mit meiner Rezension überhaupt
nicht viel vorweg nehmen, denn ich finde, dass man das Buch allein
entdecken muss, aber ich kann wirklich sagen, dass es trotz eines eher
ruhigen Themas, sehr spannend und einfühlsam ist,

Die Autorin hat einen einmaligen Schreibstil, um den sie wahrlich jeder beneiden kann. (Mir eingeschlossen) Die Leichtigkeit der Wörter zusammen mit der Intensität der Gefühle war für mich wahrlich überwältigend. Ich kann gar nicht glauben, dass dies der erste Roman von Susanna Ernst ist, denn das ist wahrlich ein Meisterwerk.

Die Geschichte baut sich sehr schnell auf und man mag die beiden Hauptcharaktere so gerne, das man wirklich unbedingt immer weiter lesen muss. Die vielen Wendungen, die das Buch nimmt, machen es wahrlich zu einem echten Pageturner und auch die ganzen Fragen die aufgewerfen werden, lassen einen auch zwischen dem Lesen nicht mehr los.

Zum Ende hin wurde das Buch sehr sehr traurig und es hat mich so tief bewegt, dass ich beim letzten Kapitel einfach nicht mehr weiter vorlesen konnte und ich erst einmal eine halbe Stunde geweint habe. Das Ende ist sooooo unendlich traurig, das ich es kaum ausgehalten habe und fast die ganze Nacht noch darüber gegrübelt habe. Mein Freund konnte mich kaum beruhigen, so aufgelöst war ich und das ist mir bei einem Buch wirklich noch nie passiert. Noch fühle ich mich etwas melancholisch, wenn ich an die beiden Charaktere denke und kann kaum begreifen, dass es so enden musste.

Für mich ist dieses Buch wahrlich das Beste, das ich jemals gelesen habe.und ich freue mich schon darauf, noch viele andere dieser tollen Autorin lesen zu dürfen. Vielleicht geht es ja auch bald mit den "Beiden" weiter?

Wir vergeben 5 Käseratten mit einem Extra Käse !

Dienstag, 8. Januar 2013

Cassia und Ky - die Auswahl von Ally Condie

Ich war lange Zeit hin und her gerissen, ob ich mich denn wirklich an dieses Buch heranwagen soll, denn ich habe sehr viel gutes, aber genauso viel schlechtes darüber gehört. Besonders die Fortsetzung soll nicht so gut sein, aber dennoch habe ich es mir als Hörbuch gekauft und bin nun wirklich begeistert.


Zum Inhalt:

Es geht um die 17-jährige Cassia, die zu Beginn des Buches erfährt, wen sie dann einmal mit 21 heiraten wird. (Das System entscheidet dies.) Zu ihrer großen Überraschung ist es Xander, ihr bester Freund. Als sie jedoch den Mikrochip betrachtet, den jeder bei der Paarung bekommen hat, sieht sie für den Bruchteil einer Sekunde nicht ihn, sondern einen Jungen, der ihr sehr bekannt ist. Was hat es damit auf sich? Und muss man wirklich den lieben den die Gesellschaft für einen aussucht? Muss man immer das tun, was andere einem sagen?

Meine Meinung

Man wird gleich in die Geschichte eingezogen und kann sich dem Bann, der davon ausgeht nicht mehr wiedersetzen. Gleich zu Beginn erfährt man eine Menge über die Gesellschaft, die nun hier vorherrscht und ich finde die Ideen, die die Autorin hier äußert sehr gut und für mich ein sehr wohl denkbares Szenario für die Zukunft. Ich konnte mich gut in diese Welt einfinden und war überrascht viele neue Denkansätze zu finden. Meiner Meinung nach hat die Autorin wirklich etwas neues und großes geschaffen, was man beinahe schon mit den "Tributen von Panem" vergleichen kann.

Ich finde, dass das Buch auch zum eigenen Nachdenken anregt und am Ende bleibt man etwas melancholisch zurück und man findet schon Parallelen zu der heutigen Gesellschaft.

Die verstrickte Liebesgeschichte hat mit auch sehr gut gefallen und besonders Xanders Situation muss sehr hart sein. Jedoch wird so klar, das man Liebe einfach nicht erzwingen kann und man eben für das Kämpfen muss, dass man liebt.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und es werden neben den Protagonisten auch Probleme von anderen angesprochen. So fand ich sehr gut, dass man auch etwas von der Gefühlswelt der anderen Charaktere mitbekommen hat. Besonders den Großvater fand ich sehr sympatisch.

Die ganze Beschreibung der Umgebung hat mir gut gefallen. Ich habe mich während dem gesamten Hören gefühlt, als wäre ich wirklich in dieser Welt gefangen und müsste zusammen mit Cassia einen Weg hinaus finden. Es war auf jeden Fall sehr spannend und man wollte immer wissen wie es weitergeht. Ich habe mich nicht gelangweilt und habe auch zwischen dem Hören über das Buch nachgedacht.

Trotz der vielen negativen Aussagen werde ich mir wohl den zweiten Band auch zulegen. Ich hoffe, dass die Autorin dem Schreibstil treu bleibt und wieder viele neue Ideen mit einbringt.

Wir vergeben 5 von 5 Käseratten. 


Mittwoch, 2. Januar 2013

Alles muss versteckt sein - Wiebke Lorenz

Puhh, dieses Hörbuch hat mich gut zwei Wochen nun begleitet und ich weiß gar nicht so recht wie ich eine Rezension dazu beginnen soll. Eigentlich ist dieses Buch wirklich gut geschrieben und voller überraschender Wendungen, hätte da nicht so etwas wie ein Spannungsbogen gefehlt.
Hätte hätte, Fahrradkette, würde da Marie, die Protagonistin wohl sagen.

Zum Inhalt: 

Marie leidet unter Zwangsgedanken, die immer wieder in ihrem Kopf
kreisen und ihr bestialische Bilder zeigen, wie sie Kindern oder aber
ihrem Freund etwas antut. Irgendwann geschieht dann etwas
unvorstellbares. Sie tötet den Mann, den sie über alles liebt und
kommt schließlich in eine Anstalt, wo ein Psychologie eine Therapie
mit ihr macht. Dabei gerät sie selbst in einen Strudel aus Intrigen.

Meine Meinung:

So, wie fange ich denn nun an? Es ist wahrlich ein Buch, dass mich etwas zwiegespalten zurück lässt. Einerseits konnte ich mich sehr
gut mit Marie anfreunden und konnte alle Probleme, die sie hatte
wirklich nachvollziehen. Sie war mir, trotz der Erkrankung, sehr sympatisch und als Leser bangt man wahrlich mit ihr mit.

Interessant war auch, dass das Leben in der Anstalt so genau beschrieben wurde und man viele Einblicke hatte, wie so der Tagesablauf dort ist, welche Probleme die Menschen dort haben und wie diese damit umgehen. Die Person der Hanna fand ich auch sehr interessant (Ein Mädchen mit multiplen Persönlichkeiten), fand es jedoch recht Schade, dass Marie die Beziehung zu ihr nicht so recht aufbauen konnte.

Den Aufbau des Romans fand ich teilweise leider etwas zäh. Man erfährt ausschließlich etwas aus Rückblicken, die im ersten Anschein etwas zu ausgedehnt werden, sich jedoch am Ende zu einem Puzzle zusammenformen. Das muss man der Autorin wirklich lassen, sie hat es wahrlich geschafft, einen Thriller zu erschaffen, der sich von vorne bis hinten logisch erklärt und von dem einen die Auflösung fast schockiert und etwas benommen zurück lässt. Für das Ende allein würde ich glatt 5 Sterne geben.

Leider muss ich einige Abzüge geben: Mir hat es sehr an Spannung gefehlt, nicht mal die Endkonfrontation war spannend formuliert, was mich etwas gehemmt hat, es immer weiter zu hören. Es gibt Hörbücher und Bücher bei denen ich unbedingt immer wissen will, wie es weitergeht, wo ich zwischen dem Hören und Lesen immer weiter darüber nachdenke und wo ich mich immer freue, der Geschichte weiter folgen zu können. Leider war dies bei "Alles muss versteckt sein" nicht der Fall.

Teilweise fand ich die Rückblicke, die Marie dem Therapeuten schildert einfach zu lang. Klar möchte ich gerne wissen, wie sie sich fühlt, was in ihr vorgeht und was sie zu all dem denken und Handeln gebracht hat, aber ich finde, das Buch wäre perfekt gewesen, wenn es um ein paar Seiten gekürzt worden wäre.

Zum Schluss muss ich allerdings noch den Schreibstil der Autorin loben. Dieser ist sehr ruhig und einfühlsam, fast schon melancholisch. Wirklich traumhaft. Nur irgendwie hat es meiner Meinung nicht zu einem Thriller gepasst. Klar ist dies ein eher ruhiges Buch, ein Psychothriller, aber ich wollte mit Marie mitfiebern und zusammen mit dieses Rätsel über sich selber lösen und nicht nur teilnahmslos auf einer Zuschauerbank sitzen.


Falls die Autorin jedoch noch etwas schreibt, bin ich gerne bereit das Buch zu lesen. Denn Überraschend, klug und fabelhaft geschrieben wird es mit Sicherheit sein.

Ich würde 3 Ratten mit einem kleinen Stück Käse vergeben.