Donnerstag, 19. Juni 2014

Weil ich euch liebte - Linwood Barcley

Frisch zurück aus dem Thüringenurlaub gibt es nun auch gleich wieder eine Rezension zu einem tollen Thriller, den ich regelrecht verschlungen habe. Hierbei handelt es sich um "Weil ich euch liebte" von Linwood Barclay. Ich habe bereits zwei Bücher des Autoren gelesen und war jedes Mal begeistert, wie viel Leben er doch jedem einzelnen Charakter, ganz gleich wie nebensächlich er ist, einführen kann.

Inhalt 

Erschienen bei Knaur.
Glens Familie stürzt jäh ins Unglück, als seine Frau Sheila bei einem Unfall ums Leben kommt. Sie soll volltrunken gefahren sein und zwei Unschuldige mit in den Tod gerissen haben! Die Polizei ist sich ihrer Sache sicher – doch Glen kann es einfach nicht fassen. Kurze Zeit später ertrinkt eine gute Freundin von Sheila auf mysteriöse Weise. Und als Glen bald darauf erfährt, dass Sheila 62.000 Dollar veruntreut haben soll, bringt ihn das vollends aus dem Gleichgewicht. Beweise für ein Verbrechen hat er allerdings keine ...

Charaktere

Wie anfangs schon erwähnt gibt es in dem Buch sehr viele Charaktere, die wir näher kennen lernen. Zum einen ist das natürlich Glenn, der urplötzlich seine Frau verliert. Man würde meinen, dass er vor Trauer kaum noch selbst leben kann, Tatsache ist aber, dass er vor allem eines empfindet: Wut auf seine Frau, dass diese ihn und die gemeinsame Tochter im Stich gelassen hat. Dem Autoren ist es gelungen, diese Gefühle ganz gut zu beschreiben, man merkt wie verzweifelt Glenn ist und wie sehr er sich wünscht, noch einmal mit seiner Frau reden zu können.

Im Laufe der sehr verzwickten Geschichte stößt der Leser auf viele weitere interessante Charaktere. Was hat zum beispiel die beste Freundin der verunglückten Sheila zu verbergen? Warum geht auf Glenns Arbeit alles den Bach runter? Welchen Dreck hat Glenns bester Freund am stecken? Fragen über Fragen, die alle sehr geschickt beantwortet werden.

Meine Meinung

Ich mag Linwood Barcleys geradlinigen Stil sehr gerne. Er schreibt so, dass die gesamte Geschichte sich nach und nach offenbart. So muss meiner Meinung nach ein guter Thriller sein. Die Spannung steigt bei "Weil ich euch liebte" mit jeder Seite, das Thema was Barcley anspricht ist sehr aktuell und sehr interessant umgesetzt. Nachdem ich vor ein paar Jahren "Ohne ein Wort" von ihm gelesen habe, bin ich großer Fan seiner Werke, da er sehr vielschichtige Thriller schreibt.

An dieser Stelle möchte ich nicht so viel über den Inhalt und das Hauptthema des Buches verraten, aber ich denke, dass ich eine absolute Leseempfehlung aussprechen kann. Es ist ein ganz klar ein Buch, bei dem man mitdenken muss, bei dem sich am Ende aber auch alles zusammenfügt. Besonders der große Showdown ist toll, denn hier hat der Autor erst einmal eine falsche Fährte gelegt. Mit dem echten Täter hätte ich so nie gerechnet. Ich bin bereits auf den nächsten Barclay gespannt.

Fazit

Ein toller Thriller, den man als Fan des Genres gelesen haben sollte.

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.

Dienstag, 10. Juni 2014

Ist "Autor" ein Beruf?

Ja, eigentlich hätte ich "Beruf" oben im Titel eigentlich mit besagten Anführungszeichen schreiben müssen. Ist ein Autor überhaupt jemand der arbeitet? Jemand, der als Berufstätiger angesehen wird? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die diesen Schritt wagen, um Autor zu werden. Ich hab mir die Fragen nie gestellt, nennt es naiv, aber ich fand Personen, die etwas künstlerisch schaffen schon immer verehrenswert. Sie hinterlassen etwas in dieser trostlosen Welt, ja, und versuchen gleichzeitig das Leben ein bisschen schöner zu machen. Was sollte man daran negativ sehen? Warum wird man immer schief angeschaut, wenn man sagt, dass man "Autor" ist? (Wieder die besagten Anführungszeichen.....)

Manchmal verstehe ich die Menschen nicht... Nur weil man keine Brötchen backt, keine Straßen baut oder keine Versicherungen verkauft ist man es nicht würdig Teil der "arbeitenden" Gesellschaft zu sein?  Auf Facebook sehe ich tagtäglich den Kampf den Jungautoren und sogenannte self publisher Austragen, um gesehen zu werden. Oder besser: um gelesen zu werden. Die meisten, wie auch ich, werden es nicht, doch trotzdem sollte die Liebe zum Schreiben bewart werden. Wir sind doch keine Autoren wegen des Geldes wegen. (Das hoffe ich zumindest für den Größteil der Autoren sagen zu können), sondern wegen den Gefühlen, die wir mit dem Schreiben verbinden. Wir lieben die Worte, die Welten, die wir erschaffen, sogar unsere manchmal nervigen Charaktere. Und genau so sollte es sein. Wenn man dies in sich hat, diese Einstellung, sollte man mit Stolz sagen können, dass man Autor ist. Ganz gleich, was andere denken.

Ich behaupte nur nicht, dass es leicht ist...

Ich würde mich freuen, wenn ihr mal auf meinem neuen Autorenblog schaut. Ich bin kein Typ für Werbung, da ich mich nicht aufzwängen will, aber ich würde mich über Unterstützung und Austausch freuen.

Hier kommt ihr zu JessisWortliebe

Dienstag, 3. Juni 2014

Beautiful Disaster - Jamie McGuire

Hier kommen wir zu einem Buch, das mich fast zwei Wochen als Hörbuch begleitet hat. Ich habe vorher nicht viel über das Buch gewusst, ja, habe eher gedacht, dass es eine übernatürliche Geschichte beinhaltet, doch trotzdem muss ich sagen, dass mich das Buch positiv überrascht hat. Aber lest selbst:


Inhalt 

Erschienen bei Piper
Als sie Travis begegnet, ist nichts mehr wie zuvor. Abby fühlt sich unwiderstehlich von ihm angezogen, obwohl er alles ist, was sie nicht will: ein stadtbekannter Womanizer, arrogant, unverschämt – aber leider auch unverschämt sexy. Abby lässt sich auf eine Wette mit ihm ein und gerät in einen Strudel aus Zuneigung und Zurückweisung, Hingabe und Leidenschaft, der beide bis an ihre Grenzen treibt …

Charaktere

Abby ist ein "normales" Mädchen, das eine beste Freundin hat und gerade aufs College gekommen ist. In ihrer Anfangszeit lernt sie Travis kennen, einen typischen Macho, der alles abschleppt was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Natürlich fühlt auch sie sich zu ihm hingezogen, doch weiß, dass sie sich nicht in ihn verlieben darf. Schließlich will sie nicht eine von vielen sein. Ich mochte Abby bis zu einem gewissen Punkt ganz gerne. Sie wirkt gleichzeitig stark, aber auch sehr emotional, eben sehr menschlich. Leider wandelt sie sich zum Ende des Buches und wird ein klein wenig nervig.

Travis war mir zu Beginn nicht so sympatisch. Er ist im Grunde jene Art von Jungs, die ich abgrundtief hasse. Im Laufe des Buches hat er sich allerdings gewandelt, beziehungsweise er hat einen sehr weichen, liebevollen Kern unter seiner harten Schale. Mir gefielen die Worte, die er stets passendere Weise von sich gegeben hat. Es waren ehrliche Wort, die von der Liebe beflügelt worden.

Meine Meinung

Ich kam von Anfang an sehr gut in die Geschichte rein, obwohl ich eben, wie zu Beginn der Rezi erwähnt, mit einer anderen Geschichte gerechnet habe. Im Grunde ist "Beautiful Disaster" aber eine moderne Liebesgeschichte. Manchmal vielleicht etwas "too much", aber doch voller warmer Liebe, die mich als Leser tief berühren konnte. "Beautiful Disaster" ist ein ganz besonderes Buch, das voller leiser und lauter Gefühle ist. Die Autorin schafft es sehr gut, das innige Band zwischen Abby (Täubchen <3) und Travis darzustellen. Die Hochs und Tiefs haben mir sehr gut gefallen und waren bis zu einem gewissen Punkt sehr logisch und nachvollziehbar, doch ich bin der Meinung, dass die Sache mit Las Vegas mühelos weggelassen werden könnte. Ich konnte Abbys Reaktion hier nicht recht verstehen. Ihr Handeln war für mich absolut nicht nachvollziehbar, aber ich denke die Autorin wollte zu Ende hin noch ein wenig Dramatik rein bringen. Leider habe ich an diesem Punkt angefangen Abby nervig zu finden. Leider muss ich wegen dieser Sache auch einen Stern abziehen, denn ansonsten wäre das Buch für mich wirklich perfekt gewesen. Ich hoffe auf jeden Fall, dass das Buch verfilmt wird.

Fazit

Ein romantisches und emotionales Buch über eine etwas ungewöhnliche Liebe.

Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.


Montag, 2. Juni 2014

Night Show - Richard Laymon

Mal wieder habe ich mich an ein Buch meines Lieblingshorrorautoren gewagt. Dieses Mal handelt es sich um "Night Show", der eine ganz Laymon typische Handlung hat. Aber lest selbst...

Inhalt

Erschienen bei Festa
Tony hält es für eine ziemlich coole Idee, seine Schulkameradin Linda eine Nacht lang in einer alten Villa, in der es angeblich spuken soll, einzuschließen. Welche Todesängste die hübsche Cheerleaderin in den folgenden Stunden aussteht, ahnt er nicht.
Als er nach dem High-School-Abschluss nach Hollywood zieht, um bei der Königin der Horrorfilm-Spezialeffekte, Dani Larson, als Lehrling anzuheuern, hat er den Vorfall längst verdrängt.

Linda dagegen wird für den Rest ihres Lebens nicht vergessen können, was damals passiert ist - und schmiedet grausame Rachepläne, gegen die selbst der schlimmste Splatterstreifen harmlos ist ...


Charaktere

Ich liebe Laymons Charaktere ja, sie sind alle ein bisschen durchgeknallt, sehr selbstbewusst und einfach anders. So sind auch unsere Protagonisten in "Night Show."

Wir lernen zu Beginn Linda kennen, die Opfer eines makaberen Streichs ihres Schulkameraden wird. Am Anfang weiß man nicht so recht, wie diese Geschichte zum restlichen Teil des Buches passen soll, doch nach und nach fügt sich alles wie ein großes Puzzle zusammen.

Auch Dani Larson, die Special Effects für einen neuen Horrorstreifen macht, kommt in Genuss von Tonys Streichen. Ihre Geschichte fand ich auch sehr spannend, da ich gerne Horrorfilme schaue und man beim Lesen das Gefühl hatte, direkt mit am Filmset dabei zu sein.

Meine Meinung

Es gibt kaum ein Buch von Laymon, das mir nicht gefallen hat. Klar, sein Schreibstil und seine teils echt grauenvolle Fantasie ist nicht für Jedermann etwas, doch ich denke, man muss seine Werke als Kunst sehen. Sie strotzen nur so vor Ironie und Sarkasmus, das man seine Bücher einfach lieben muss. (Wenn man ein Faible für Horrorfilme hat)

Mir hat "Night Show" sehr gut gefallen, auch wenn andere Bücher von Richard Laymon blutrünstiger und vor allem ekliger sind. Hier hält sich das Maß an Brutalität in Grenzen, für mich ein Buch, dass ich vor allem Lesern empfehlen würde, die Laymon noch nicht kennen und einfach mal ein Werk von ihm "ausprobieren" wollen. Wie alle anderen Bücher ist die Story in "Night Show" absolut unvorhersehbar.

Fazit

Wie beinahe alles von Laymon absolut TOP!

Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.