Donnerstag, 17. September 2015

[Rezension] Tote Lehrer gehen nicht shoppen - Catherine MacPhail

Titel: Tote Lehrer gehen nicht shoppen
Autor: Catherine MacPhail 
Verlag: cbj
Genre: Jugendbuch, Kinderbuch
Seitenzahl: 224
ISBN: 978-3570402870 
Cover und Inhaltsangabe © cbj




„Tyler Lawless hat eine ungewöhnliche Gabe: Sie kann Tote sehen. Das Problem ist, dass niemand ihr glaubt – alle gehen davon aus, dass sie sich nur interessant machen will und alles erfindet. Als Tyler schließlich deswegen von der Schule fliegt, nimmt sie sich fest vor, an ihrer neuen Schule niemandem etwas von ihrem unheimlichen Talent zu verraten. Doch dann macht der seltsam schweigsame Junge aus der letzten Reihe ihr klar, dass er ihre Unterstützung braucht – und Tyler beschließt, ihm zu helfen. Aber wird man ihr diesmal glauben?“ 




Wie es sich für einen Jugendroman gehört, ist der Schreibstil sehr einfach, fast schon kindlich naiv gehalten. Ich kam gut in die Geschichte rein, aber ich muss sagen, dass ich allein von der Stoy her viel mehr erwartet habe. Klar, das Buch ist für Jugendliche, aber ich fand es doch sehr kindlich. Ich habe mich teilweise in meine Grundschulzeit zurückversetzt gefühlt, als ich meine allerersten Bücher gelesen habe. Damals war ich von den „Gänsehaut“-Büchern von R.L Stine besessen und ich denke allein vom Schreibstil kann man die Bücher vergleichen. 

Was ich bei den „Gänsehaut“-Büchern als Kind mochte, war die unterschwellige Spannung, der leichte Gruselfaktor und die teilweise witzigen Charaktere, mit denen sich wohl jedes Kind in dem Alter identifizieren kann. Bei „Tote Lehrer gehen nicht shoppen“ von Catherine MacPhail hat es mir einfach an Spannung und einem gewissen Biss gefehlt. Die Dialoge waren, selbst wenn ich eher von einer jüngeren Zielgruppe ausgehe, oft recht hölzern und es fiel mir an manchen Stellen schwer, der Geschichte zu folgen. Im Grunde ist das Buch sehr vorhersehbar und deswegen war sie für mich, als älterer Leser, ein wenig eintönig. 




Tyler ist ein junges Mädchen, das gerne Geschichten erfindet und davon träumt, Schriftstellerin zu werden. Ich empfand sie beim Lesen als recht naiv, denn sie hat ein sehr schnelles Mundwerk und denkt nicht nach, wenn sie etwas von sich gibt. Auf ihrer alten Schule hat sie den Ruf weg, sich Geschichten auszudenken, weswegen sie zu Beginn des Buches auf eine neue Schule wechselt.

Allein diese Ausgangssituation fand ich ein wenig seltsam. Warum sollte ein Mädchen in dem Alter von der Schule abgemahnt werden, weil sie sich „Geschichten“ ausdenkt? Irgendwie bekam ich beim Lesen das Gefühl, dass Tyler hier viel zu hart dafür bestraft wurde und mir als Leser wurde vermittelt, dass Kreativität etwas schlechtes ist.

Etwas schade fand ich, dass Ben, der tote Junge, nur ganz kurz in Erscheinung tritt. Im Grunde geht es nur um die Gruselgeschichte über ihn, die in der Schule die Runde machen und Tylers Versuche, die Wahrheit über seinen Mord rauszufinden!




Zugegebenermaßen bin ich von einer ganz anderen Geschichte ausgegangen. Anhand des Covers und der Beschreibung habe ich erwartet, dass Tyler und der tote Junge Ben wirklich miteinander agieren und kommunizieren und dass dieses Buch auch ein wenig Witz für junge Leser enthält, aber leider ist dies nicht der Fall. Das Buch ist sehr einfach gehalten, im Grunde eine typische Gruselgeschichte für Kinder, die sich gut vor dem Einschlafen erzählen lässt, aber wohl schnell wieder in Vergessenheit gerät.

Tyler empfand ich beim Lesen auch als recht anstrengend. Sie ist zwar sehr kreativ, aber für meinen Geschmack war sie zu naiv. Klar, das Buch ist ein einfacher Roman für sehr junge Leser und ich versuche dies bei der Beurteilung zu berücksichtigen, aber dennoch hat mir irgendwie das gewisse Etwas gefehlt. Wenn ich an die Bücher denke, die ich mit elf oder zwölf Jahren gelesen habe, passt dieses irgendwie nicht ganz so gut dazu. Wahrscheinlich hätte ich es in dem Alter auch einfach beiseite gelegt!

Das Cover und der Titel passen meiner Meinung nach weniger zu dem Inhalt des Buches! „Tote Lehrer gehen nicht shoppen“ hört sich für mich ein wenig frech und lustig an, aber solche Momente sucht man im Buch vergebens. Es ist mehr eine „Geistergeschichte“ die dem typischen Schema folgt. Da war ein Mord und der Geist von dem Opfer irrt hier noch umher. Das Ende fand ich dann auch eher seltsam, als wirklich „logisch“ (ein komisches Wort, das nicht so recht zu einer Geistergeschichte passen will!). Ich hoffe, die eher jüngeren Leser werden dadurch nicht verwirrt werden!

Vom Schreibstil ließ sich das Buch auf jeden Fall gut lesen. Mit rund 224 Seiten ist es auch für Lesemuffel absolut machbar und deswegen empfehle ich dieses Buch gerne jüngeren Lesern, die eine nette Geschichte über Geister lesen wollen!




Empfehlenswert für ganz junge Leser, die auf Geistergeschichten stehen. Für Jugendliche und junge Erwachsene wird das Buch wohl zu vorhersehbar sein!

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten!

1 Kommentar:

  1. Hallo Jessi,
    vom Cover und Titel her ist mir das Buch shcon ins Auge gesprungen.
    Ich mochte die Gänsehaut Bücher auch total gerne und hab sie damals geliebt :-D Aber ich glaube nun wäre mir der Schreibstil auch zu kindlich....deswegen eher nichts für mich :-)
    Liebe Grüße
    Tanja

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