Freitag, 18. November 2016

[Rezension] Das Spiel - Rache - Jeff Menapace

Titel: Das Spiel (Band 2) - Rache
Autor: Jeff Menapace
Genre: Thriller, Horror
Verlag: Heyne Hardcore
Bereits gelesene Bücher des Autoren: Das Spiel - Opfer - Band 1
Cover und Inhaltsangabe ©  Heyne Hardcore

Achtung! Es handelt sich hier um Band 2 einer Reihe. Rezension enthält Spoiler!




"Im Herbst 2008 wurde die Lambert-Familie im amerikanischen Hinterland Opfer der Fannelli-Brüder. Von den beiden Verbrechern überwältigt, mussten die Lamberts buchstäblich durch die Hölle gehen. Sie haben überlebt – und zurückgeschlagen. Doch es ist noch nicht vorbei, denn die Fannellis haben Freunde, sehr gute Freunde. Das Spiel geht weiter …"




Lange habe ich mich auf den zweiten Teil der "Spiel"-Trilogie gefreut. Der erste Band war für mich ein Highlight in diesem Jahr, denn die Geschichte rund um zwei psychopathische Brüder, die ein bitterböses Spiel spielen wollen, hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern können.

Im zweiten Band bleibt sich Jeff Menapace weiterhin treu, doch die psychopathische Seite, die ich im ersten Teil so gerne mochte, blieb recht seicht, denn schließlich ist einer der Brüder tot und der andere sitzt im Gefängnis. Trotzdem fand ich es wieder toll, die Lamberts zu treffen, auch wenn ich sagen muss, dass der Horror hier ein wenig ausblieb und es viel mehr in Richtung Action ging!




- Amy und Patrick -

Wie im ersten Teil begleiten wir auch hier die Familie Lambert, die noch immer mit den Folgen aus dem Geschehen an Crescent Lake zu Kämpfen hat. Ihr Sohn Caleb empfindet keine direkte Trauer und auch wenn die Beziehung von Amy und Patrick auf dem ersten Blick so liebevoll wie zuvor wirkt, brodelt es doch unter der Oberfläche.

Ich mochte Amy und Patrick sehr, denn im ersten Teil habe ich ihren Kampfgeist kennengelernt und war über ihren Zusammenhalt erstaunt. Dieser ging hier im zweiten Teil ein wenig verloren. Die beiden entfernen sich ein wenig von einander und das fand ich sehr schade.

- Monica und John -

Als Gegenpart in diesem Band haben wir nun nicht mehr die verrückten Fannelli-Brüder, sondern Monica und John. Wie die beiden zu den Brüdern stehen, möchte ich hier nicht verraten, denn das würde einen Teil der Spannung wegnehmen. Ich fand sie passend, aber für meinen Geschmack zu überlegen. Sie wirken ein wenig wie die typischen "Superbösewichte", die von niemanden geschnappt werden können. Besonders Monica mochte ich daher überhaupt nicht! 




Lange habe ich mich darauf gefreut, die Lamberts erneut treffen zu dürfen. Die Geschichte fängt zwar sehr ruhig, aber dennoch interessant an. Wir erfahren, wer Monica ist und warum sie plötzlich auf Artys Seite steht. Arty selbst ist noch immer im Gefängnis und kommt da wohl so schnell nicht raus. Oder?

Während im ersten Band noch eine gruselige Stimmung vorherrschte, liegt der Fokus hier eher im Actionbereich. Das eigentliche Spiel, das im Zentrum des ersten Bandes stand, wird hier nicht mehr mit der Intensität fortgeführt, wie im ersten Teil. Plötzlich ist da Monica, die lautlos wie eine Assassine alle tötet und vollkommen überlegen ist. Mir hat die übertriebene Art der beiden Brüder ein wenig gefehlt.

Ich muss sagen, dass ich viel von diesem Buch erwartet habe, denn schließlich hat mich der erste Band vollständig überwältigt. Er war von vorne bis hinten mein Geschmack, denn ich liebe Horrorfilme, die sich um völlig kranke Personen drehen. Auch der Überlebenskampf der Lamberts im ersten Teil und die vielen kleinen Überraschungen haben mich in den Bann gezogen. Das alles war in "Das Spiel - Rache" kaum noch vorhanden.

Trotz meiner Kritik muss ich sagen, dass ich das Buch gerne gelesen haben. Zwar gab es einige sehr zähe Momente, aber es gab dennoch Spannung und das Gefühl, zusammen mit Amy und Patrick gegen diesen Alptraum kämpfen zu müssen. Der Autor erzählt seine Geschichte wirklich flott und es gibt zudem einige kleine Wendungen, aber für mich war das Buch leider nicht mit dem ersten Band zu vergleichen.

Besonders enttäuschend fand ich das Ende. Im ersten Teil ging es noch ums nackte Überleben, um echte Angst, ums Kämpfen . Im zweiten Teil fügt der Autor einen "Superhelden" ein, der vollkommen überlegen ist. Klar, wenn die Charaktere selbst nicht aus der Sache rauskommen, brauchen sie halt einen Hulk, der ihnen hilft und das für sie erledigt ... Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Lamberts wieder selbst aus der Sache rauskommen müssen. So war das Gesamtwerk hier nur ein mittelmäßiger Actionroman, bei dem das Besondere des ersten Bandes leider vollständig fehlte!



Statt  um Horror geht es im zweiten Band der Spiel-Trilogie eher um Action. Spannend ist das Buch, aber es ist nicht mit der Stärke des Vorgängers vergleichbar!

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.

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