Mittwoch, 25. Januar 2017

[Rezension] Angstmädchen - Jenny Milewski

Titel: Angstmädchen
Autor:  Jenny Milewski
Genre: Thriller
Verlag: Heyne
Bereits gelesene Bücher der Autorin: keine
Cover und Inhaltsangabe © Heyne

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar!




"Die junge, schüchterne Malin zieht in ein Studentenwohnheim ein. Zu ihrer großen Freude bekommt sie das einzige Zimmer, das über eine Badewanne verfügt. Doch dann erfährt sie, dass sich darin ein Mädchen namens Yuko die Pulsadern aufgeschnitten hat. Kurz darauf findet Malin Haarbüschel, die nicht von ihr stammen können, und als sie eines Nachts eine blasse Gestalt sieht, wird ihr klar, dass etwas in ihr Leben getreten ist, das sie nicht mehr loswird. Etwas, das ihr Angst macht – das auf sie wartet – wo immer sie auch hingeht …"




"Angstmädchen" hat mich bereits vom Cover und Klapentext her angesprochen. Ich liebe Geistergeschichten, besonders jene aus Japan, die oft sehr subtil wirken. Bei diesem Buch habe ich mich genau darauf eingestellt, eine schöne Mysterygeschichte, die mir einen Schauer über den Rücken laufen lässt. Leider muss ich sagen, dass ich enttäuscht wurde.

Schon der Klappentext auf dem Buch hat einen Rechtschreibfehler. (Statt "eine Badewanne" steht dort "ein Badewanne") und leider zog sich dieser Stil auch durchs Buch. Es gab eine Stelle, in der Namen vertauscht wurden und wiederum viele Sätze, die einfach nicht flüssig wirkten und leider das Gesamtbild gestört haben.

Zum Schreibstil der Autorin kann ich nicht direkt viel sagen. Er wirkt einfach, aber sie macht einen großen Fehler: Sie erzählt nur und zeigt dem Leser nichts. Nicht umsonst heißt es:"Show, don`t tell" und hier habe ich wieder einiges lernen können. Besonders im Gruselbereich reicht es nicht aus, die Atmosphäre einfach nur zu Beschreiben, nein, der Leser soll in das Geschehen abtauchen und alles selbst spüren. Das hat Jenny Milewski meiner Meinung nach nicht geschafft.




- Malin -

Malin ist ein junges Mädchen, das in das Studentenheim zieht und dort mit seltsamen Ereignissen konfrontiert wird. Schade ist hier, dass Malin, obwohl das Geschehen aus der "Ich"-Perspektive verfasst ist, sehr blass bleibt. Wir erfahren kaum etwas zu ihren Hintergründen, außer dass sie ursprünglich aus Korea kommt, aber in Schweden aufgewachsen ist. Aus diesem Grund blieb sie recht bedeutungslos für mich und ihre Ängste waren für mich nicht greifbar!

- Nebencharaktere -

Neben Malin stehen auch noch die anderen Studenten. die auf ihrer Etage wohnen, im Zentrum der Geschichte. Ich fand sie teilweise besser charakterisiert als unsere Protagonistin.




Leider muss ich gestehen, dass mich "Angstmädchen" enttäuscht hat. Die Geschichte erinnert stark an typische Horrorfilme, allerdings kann sie mit dem Grusel aus Korea nicht mithalten. Hier mal ein Haarbüschel und dort mal eine Pfütze macht halt noch keinen echten Horror aus! Bei mir kam jedenfalls keine unheimliche Spannung auf, obwohl ich es mir mit dem Buch extra abends im Bett gemütlich gemacht habe ...

Zur Story kann ich nicht viel sagen, für mich war "Angstmädchen" kein Thriller, sondern viel mehr eine nette Jugend-Geister-Geschichte. Es gab keine Gruselmomente, nur die typischen Geisterbegnungen, die aber leider kaum Gefahr ausstrahlten. Für mich hatte das Buch leider kaum Atmosphäre und deswegen hat es sich beinahe ins unerträgliche gezogen. Auch die Protagonistin Malin ließ mich leider nicht mitfiebern, sie blieb bis zum Schluss blass und wurde beinahe durch die ganze Handlung gelenkt.

An und für sich ist die Geschichte solide, aber sie bietet kaum Spannung, denn wie ich bereits oben erwähnt habe, erzählt die Autorin die Geschehnisse zwar, aber ich als Leser hatte kein genaues Bild vor Augen. Yuko, das Geistermädchen, hat mir leider nicht einmal den Hauch einer Gänsehaut über den Rücken gejagt, ganz im Gegenteil, eher fand ich sie sterbenslangweilig. Es fehlte halt an dem Geheimnisvollen, eben das, was Filme wie "the Ring" oder "the Grudge" ausmacht! Es reicht eben nicht aus, einfach nur ein Mädchen zu erschaffen, dass lange Haare hat und durch die Gegend rennt!

Das Ende war nett, aber leider auch nicht mehr. Es lief plötzlich alles sehr schnell ab und sehr typisch. Überraschungen bietet das Buch keine, ich denke aber, dass es vielleicht sehr jungen Lesern gefallen könnte, die vielleicht eher zartbesaitet sind und sich schnell gruseln!




"Angstmädchen" von Jenny Milewski konnte mich leider nicht überzeugen. Hier wird wieder einmal
deutlich, wie wichtig der Spruch "Show, don`t tell" ist, denn für mich kam keinerlei Atmosphäre oder Spannung auf und die Protagonistin blieb bis zum Ende farblos. Leider konnte mich die Geschichte, die wohl eher für jüngere Leser ist, nicht begeistern!






5 Kommentare:

  1. Huhu!

    Oh ja, ich kann dich da absolut verstehen und alles nachvollziehen!
    Ich hab das Buch auch erst gelesen und fand es leider gar nicht gut! Meine Rezi kommt aber erst in den nächsten Tagen.

    Ich fands extrem langweilig erzählt und nur ein bisschen abgekupfert von "The Ring" - aber das auch nur am Rande ... Echt schade!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi :D

      Da bin ich ja froh, mit meiner Meinung nicht allein dazustehen. Ich fand es auch richtig langweilig, null Atmosphäre und keinerlei Horror ;(

      Ich bin schon auf deine Rezi gespannt!

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen
  2. Oh, wirklich schade. Eigentlich hatte ich den Titel auch im Blick ... :o(

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Patricia,

      da ich dich mittlerweile kenne, glaube ich fast, dass es dir auch nicht gefallen würde ;(

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen
  3. Mir erging es genauso. Klappentext und Cover fand ich sehr ansprechend, aber der Inhalt konnte mich nicht überzeugen. Vieles kam mir an den Haaren herbeigezogen vor und als Thriller würde ich das Buch auch nicht deklarieren, eher ein Mystery-Grusel-Roman.

    AntwortenLöschen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.