Freitag, 13. Januar 2017

[Rezension] Lautlose Nacht - Rosamund Lupton

Titel: Lautlose Nacht
Autor:  Rosamund Lupton
Genre: Roman
Verlag: dtv
Bereits gelesene Bücher der Autorin: keine
Cover und Inhaltsangabe © dtv




"Die britische Physikerin Yasmin fliegt mit ihrer zehnjährigen Tochter Ruby nach Alaska, um ihren Mann Matt zu treffen, der dort einen Dokumentarfilm dreht. Doch die Polizei empfängt sie mit der Nachricht, dass Matt weit oben im Polarkreis umgekommen ist. Yasmin will das nicht glauben. Sie ist überzeugt, dass Matt am Leben ist und ihre Hilfe braucht. Zusammen mit Ruby macht sie sich auf eine lebensgefährliche Reise durch ewiges Eis und ewige Nacht, um ihn zu finden. Und irgendwann bemerkt sie, dass jemand sie verfolgt. Jemand, der ihnen Böses will ..."




Es war mal wieder Zeit für einen Spannungsroman und ein Buch, das mich einfach einmal in ein anderes Land entführt und auf ein kleines Abenteuer geschickt. Genau solch ein Buch ist "Lautlose Nacht", eine Geschichte über eine Mutter, die sich mit ihrem Kind auf die Suche nach ihrem Mann begibt.

Rosamund Luptons Schreibstil ist durchaus spannend und sie vermittelt auch einiges an Wissen. Interessant fand ich, dass die Geschichte aus den Sichten der Mutter und des zehnjährigen Kindes erzählt wird. So haben wir einmal eine realitätsnahe Betrachtungsweise und einmal eine kindliche. Natürlich versteht die kleine Ruby noch nicht, was da vor sich geht, doch dennoch ist ihre Entwicklung spürbar!




- Yasmin -

Yasmin reist nach Alaska und möchte dort eigentlich ihren Mann treffen, doch bereits nach ihrer Ankunft bekommt sie mitgeteilt, dass ihr Mann höchstwahrscheinlich Tod ist, da es einen Brand in der Stadt gab, in der er sich aufhielt.

Statt zu Trauern akzeptiert Yasmin diese Tatsache nicht und macht sich mit ihrer Tochter auf die Suche nach ihrem Mann und muss dabei durch halb Alaska reisen. Ein wahres Abenteuer beginnt.

Zu Yasmin habe ich keinen Bezug gefunden, was ich ein wenig schade fand. Zwar gab es immer wieder Einblicke in die Zeit, in der sie Matt kennen und lieben gelernt hat, doch es fehlte mir hier an einer gewissen Nähe!

- Ruby -

Ruby hingegen fand ich interessant. Sie versteht mit ihren zehn Jahren allerdings noch nicht, was plötzlich vor sich geht und was ihre Mutter da alles macht! Mit Ruby hat die Autorin hier ein taubes Mädchen erschaffen, dass durchaus eine eigene Geschichte erzählt, für die Handlung aber dennoch gebraucht wird.

Ihre Abschnitte fand ich besonders gelungen, da hier doch ihre kindliche Art für Abwechslung zu Yasmins verbissener Suche gesorgt hat! Sie lockert die Stimmung auf und ich denke ohne sie wäre das Buch bei mir komplett durchgefallen!




"Lautlose Nacht" ist in erster Linie ein Roman und kein Thriller. Obwohl Mutter und Tochter augenscheinlich einen Verfolger hinter sich haben, der sie aus irgendwelchen Gründen aufhalten möchte, ist das Buch in erster Linie eine Abenteuergeschichte. Werden Yasmin und Ruby es schaffen ihren Vater zu finden? Und lebt dieser überhaupt noch? Schaffen sie es tatsächlich allein durch halb Alaska?

Unlogische Momente gibt es in diesem Buch leider viele. Obwohl die Autorin mit Wissen über Alaska, über LKWs und andere Thema glänzt, ist die gesamte Handlung doch sehr auf Zufälle und plötzliche Fähigkeiten ausgelegt, die unsere Protagonisten auf einmal entwickeln. So fand ich zum Beispiel die Reise mit dem LKW, auf dem sich übrigens ein Haus befindet, mehr als unglaubwürdig und das hat mich teilweise tatsächlich etwas gestört.

Ich hatte bereits in einigen Rezensionen geschrieben, dass ich Logik in Büchern nicht so wichtig finde. Autoren gebe ich gerne einen gewissen Freiraum, solange es der Geschichte gut tut. Bei "Lautlose Nacht" empfand ich das alles aber als "zuviel". Mutter und Tochter werden regelrecht zu Superhelden gemacht, die durch die Eiswüste reisen, um Vater beziehungsweise Ehemann zu retten. Für mich hat das Buch daher für ein wenig Enttäuschung gesorgt, da es sich die Autorin doch sehr einfach gemacht hat!

Unterhalten hat mich "Lautlose Nacht" dennoch. Es hat sich schnell lesen lassen, doch mir fehlte es stellenweise an einer nachvollziehbaren Handlung. Obwohl die Themen, die Rosamund Lupton hier anspricht brandaktuell sind, werden sie doch vom viel zu rasch abgehandelten Ende verschluckt. Auch hatte ich das Gefühl, dass das Buch nach den letzten Worten noch nicht fertig erzählt ist. Insgesamt war die Geschichte für mich nicht rund genug!




Ein netter Spannungsroman, der das Abenteuer von Mutter und Tochter beschreibt, die durch die Eiswüste von Alaska reisen und teilweise nicht nachvollziehbare Fähigkeiten und Kräfte entwickeln. Die Thematiken, die Rosamund Lupton in diesem Buch anspricht sind aktuell, aber leider werden sie nicht tiefer ausgearbeitet. "Lautlose Nacht" war für mich eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, nicht besonders schlecht, aber leider auch kein echter Genuss!



4 Kommentare:

  1. Huhu Jessi!
    Das ist ja ein tolles neues Bewertungsbild. Ich hatte das Buch auch schon im Blick, aber so wie du es beschreibst werde ich es dann erstmal lassen. Da gibt es dann doch zuviele andere die super klingen! Danke für deine ausführliche Meinung!
    Liebe Grüße, Petra

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    1. Hi Petra :D

      Schön, dass dir mein neues Bewertungsbild gefällt, ich hatte mal Lust auf was Neues! :D

      Und ja, das Buch ist eben Durchschnitt, kann man lesen, muss man jetzt aber auch nicht unbedingt, meiner Meinung nach. Man würde nichts verpassen!

      Liebe Grüße
      Jessi

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  2. Der Buchrücken klingt ja gruselig, aber eine eher schlechtere Bewertung, dann mag ich es auch nicht zwingend lesen. Wir haben so ziemlich den gleichen Geschmack.

    ♥liche Grüße - Lenchen

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    1. Hi Lenchen! :D
      Also 3 Sterne ist bei mir eher so Durchschnitt! :D Also es ist auf jeden Fall gut zu lesen, nur nichts so richtig Besonderes und Originelles! ;)

      Liebe Grüße
      Jessi

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