Freitag, 3. Februar 2017

[Rezension] Eine wie Alaska - John Green

Titel: Eine wie Alaska
Autor:  John Green
Genre: Jugendbuch, Roman
Verlag: dtv
Bereits gelesene Bücher des Autoren: keins
Cover und Inhaltsangabe © dtv




"Miles hat die Schule gewechselt. Auf dem Internat verknallt er sich in die schöne Alaska. Sie ist das Zentrum ihres Sonnensystems, der magische Anziehungspunkt des Internats. Wer um sie kreist, ist glücklich und verletzlich gleichermaßen, euphorisch und immer nah am Schulverweis. Alaska mag Lyrik, nächtliche Diskussionen über philosophische Absurditäten, heimliche Glimmstängel im Wald und die echte wahre Liebe. Miles ist fasziniert und überfordert zugleich. Dass hinter dieser verrückten, aufgekratzten Schale etwas Weiches und Verletzliches steckt, ist offensichtlich. Wer ist Alaska wirklich?"




Ich wollte schon lange mal ein Buch von John Green lesen, der ja sehr emotionale Jugendbücher schreibt. Jetzt war es endlich so weit und ich habe mich für seinen Debütroman "Eine wie Alaska" entschieden. Zu Beginn ist das Buch eine unterhaltsame Internatsgeschichte über neue Freundschaften, Streiche und den Start des Lebens.

Während wir Miles, der bis jetzt immer ein Außenseiter war, während seiner ersten Tage auf dem Internat begleiten, wird durch die Kapitelüberschriften ein drohender Schicksalsschlag angedeutet. Die Geschichte beginnt 136 Tage davor und endet 136 Tage danach. Der Leser wird darauf vorbereitet, dass etwas Schlimmes passiert und lernt in der Zeit bis zu diesem Moment, der alles zu zerbrechen droht, erst einmal alle Charaktere kennen.

Mir hat John Greens Schreibstil sehr gut gefallen. Die Nähe zu den Charakteren, besonders zu dem Protagonisten hat mich mitfühlen lassen und alle Nebencharaktere waren so toll beschrieben, dass ich selbst das Gefühl hatte, auf das Internat zu gehen.




- Miles -

Miles ist der typische Außenseiter und er hofft, dass es im Internat besser wird. John Green, der Autor des Buches, hat hier ein paar seiner eigenen Schulerfahrungen niedergeschrieben und deswegen ist Miles auch so ein glaubhafter Charakter. Er ist kein Held, er ist nicht perfekt, sondern durch und durch menschlich. Ich konnte mit Miles mitfühlen, er ist ein wirklich liebenswerter Charakter.

- Alaska -

Alaska mochte ich ebenfalls, auch wenn sie bis zum Ende hin undurchschaubar blieb. Alaska ist ein sehr draufgängerisches Mädchen. Sie ist auf der einen Seite sehr nachdenklich, doch auf der anderen Seite sehr überdreht und immer für einen Spaß offen. Kein Wunder also, dass sich Miles irgendwie in sie verliebt.

Um Liebe geht es in dem Buch aber nicht. Dafür ist Alaska zu unnahbar. Außerdem hat sie einen Freund, ist aber dennoch nicht so recht glücklich. Ihre Hintergründe, jene, die man im Lauf der Geschichte erfährt, empfand ich als traurig, weswegen ich auch mit ihr mitfühlen konnte.




"Eine wie Alaska" ist ein Buch, dass ich ewig schon lesen wollte. Was mich abgehalten hat? Eine Rezension, die mich leider gespoilert hat. Ich wusste also schon, was dieser Schicksalsschlag ist und hatte das Buch deswegen immer vor mich hergeschoben, weil ich dachte, dass es mich doch eh nicht überraschen könnte.

Nun hatte ich aber spontan Lust auf die Geschichte und nach dem Lesen des Buches muss ich sagen, dass es wirklich schwer ist, das Buch wiederzugeben, ohne von der Wendung in der Mitte der Geschichte zu erzählen. Aber keine Angst, ich werde hier den Mund halten und nichts verraten, um euch nicht den Spaß zu nehmen!

Bemerkenswert fand ich die sensible Art John Greens, seine Charaktere zu beschreiben. Sie alle wirken lebendig, so echt und eben alles andere als perfekt. Wir haben einen Außenseiter, der endlich Freunde findet, als Protagonisten und beim Lesen fühlte es sich so, als würden wir einem Charakter folgen, der endlich anfängt zu leben und der kennenlernt, was Spaß ist.

Auf dem Internat werden Streiche gespielt, die "bösen" Jungs werden bestraft und es gibt einige witzige und auch tiefgründige Unterhaltungen. Das Buch klingt erst einmal spaßig und das ist es auch, doch es hat auch eine sehr melancholische Seite an sich.

Da der Leser immer wieder damit konfrontiert wird, dass in einigen Tagen etwas passiert, wächst die Spannung und auch das Buch wird schwermütiger. Vielleicht lag dies aber nur auch nur daran, dass ich bereits wusste, was passieren wird. Während ich mit Miles und seinen neuen Freunden gelacht habe, blieb doch immer ein gewisser bitterer Nachgeschmack.

Das Buch wird ab der Hälfte wirklich traurig und ich habe ein paar Mal mit den Tränen gekämpft. "Eine wie Alaska" ist aber keine Geschichte, die einfach nur runterzieht, ganz im Gegenteil. Sie ist im gleichen Atemzug einfach schön und spendet Kraft.

Mir hat das Buch von der ersten Seite an gut gefallen. Es hat mich mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt genommen, aber es hat mich nie alleingelassen. Das war für mich das Besondere an dem Buch. Ich hatte das Gefühl, mit alledem nicht selbst fertig zu werden. Aus diesem Grund habe ich die letzten Seite auch mit einem positiven Gefühl beenden können und werde wohl noch öfter an Alaskas Geschichte denken!




"Eine wie Alaska" ist eine tiefgründige Geschichte, die mich mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt
genommen hat. Obwohl es einige todtraurige Momente gibt, ist die Geschichte dennoch schön und erzählt vom Erwachsenwerden und echten Freundschaften! Eine klare Empfehlung!

12 Kommentare:

  1. So, mit deinem Beitrag hast du uns alle voll neugierig gemacht! :) Dieses Buch von J.Greene kenne ich noch nicht, lege ich aber bestimmt auf die Wunschliste!

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    1. Hi Sandra :D
      Es war auch mein erstes Buch von ihm, seine anderen sind mir irgendwie von der Beschreibung zu melancholisch gewesen! Aber das Buch hier ist toll, es soll wohl auch ein Film dazu kommen!

      Liebe Grüße
      Jessi

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  2. Ich war auch total begeistert von "Eine wie Alaska" und liebe John Greens Schreibstil einfach und ich finde deine Rezension bringt alles auf den Punkt :)

    Liebe Grüße Lydia von
    www.lydiaskleinebuecherwelt.blogspot.de

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    1. Hi Lydia :D

      Ja, mich konnte John Greens Schreibstil auch überzeugen! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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  3. Hi Jessi!

    Ich habe das Buch zwar nicht gelesen, kenne aber mittlerweile 'The Fault in Our Stars' und 'Paper Towns' und mag John Green dadurch auch sehr. :) Es ist schön zu wissen, dass dir das Buch gefallen hat! Falls es sich mal anbietet, werde ich 'Eine wie Alaska' also bestimmt auch lesen. :)

    Allerliebste Grüße, Sandy von BlackTeaBooks ☕

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    1. Hi Sandy :D

      Ich dachte mit, dass ich mit diesem Buch hier anfange, "Margots Spuren" habe ich als Film gesehen und " "The Fault in our stars" ist mir wohl zu melancholisch! ;( Aber ich freue mich auf die Verfilmung von "Eine wie Alaska"! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. The Fault in our Stars ist wirklich traurig, aber trotzdem so schön. :) Und ich wusste gar nicht dass Eine wie Alaska verfilmt wird, da bin ich mal gespannt! :D

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  4. Den Titel habe ich schon so oft gehört / gelesen, aber halt immer nur "aufgeschnappt", nie von innen. Aber deine Rezi macht mich wieder mal neugierig. Und danke für die spoilerfreie Rezi. Wüsste ich um den Schicksalsschlag, würde ich wohl auch erstmal einen Bogen um das Buch machen. In der Hoffnung, es nach einer Weile wieder vergessen zu haben. ;o)

    Euch ein schönes Wochenende,
    Patricia

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    1. Hi Patricia :D

      Ja, genau aus dem Grund habe ich es so lange vor mir hergeschoben, dieser blöde Spoiler ... der wollte auch einfach nicht aus meinem Kopf! ;( Aber letztendlich hat sich das Buch dennoch gelohnt, aber ohne diesen Spoiler hätte ich das Buch wohl noch mehr genießen können ;(

      Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende! :D

      Jessi

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  5. Hi Nicki :D

    Vielen lieben Dank, ich habe gleich bei dir vorbeigeschaut! ;)

    Liebe Grüße
    Jessi

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  6. Hallo Jessi,

    das Buch ist mir noch nie aufgefallen, scheint sich aber auszuzahlen. Vorerst muss ich mich mal von "Eleanor" erholen, aber vielleicht findet es den Weg zu mir. Für so traurige Bücher muss man einfach in Stimmung sein.

    Liebe Grüße & genieß den Samstag,
    Nicole

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    1. Hi Nicole! :D

      Ja, du hast recht, so viele traurige Bücher hintereinander kann ich auch nicht ertragen. Das zieht einen echt runter ;( "Eleanor" war da echt ziemlich krass, wenn ich an die Geschichte denke, werde ich irgendwie auch wieder nachdenklich ...

      Liebe Grüße
      Jessi

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