Mittwoch, 29. März 2017

[Rezension] Dark Horses - Cecily von Ziegesar

Titel: Dark Horses
Autor:  Cecily von Ziegesar
Genre: Jugendbuch, Roman
Bereits gelesene Bücher der Autorin: keins
Cover und Inhaltsangabe © Gulliver

Ich bedanke mich herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar!



"Merritt steckt in einer tiefen Krise und landet im Erziehungsheim »Good Fences«, einem Heim für »schwierige« Mädchen und »schwierige« Pferde. Dort trifft das verschlossene Mädchen auf den unberechenbaren Hengst »Red«. Dieser wehrt jeden Menschen ab, außer Merritt. Aus den beiden Außenseitern wird auf Turnieren ein unschlagbares Team. Bis sich Merritt in den hübschen Jockey Carvin verliebt und Reds finsterer Instinkt durchbricht. Niemand ahnt, wozu das Pferd fähig ist.
Bestseller-Autorin Cecily von Ziegesar erzählt sowohl aus der Sicht von Merritt als auch aus der ungewöhnlichen Perspektive des Pferdes. Ein mysteriöser, süchtig-machender und böser Roman, der nicht nur Pferde-Fans in seinen Bann zieht!"




Lange ist es her, dass ich zum letzten Mal ein Pferde-Buch gelesen habe, obwohl ich früher sehr gerne geritten bin und diese anmutigen Tiere noch immer wunderschön finde. "Dark Horses" hat mich zugegebenermaßen in erster Linie angesprochen, weil es von der Autorin von "Gossip Girl" ist. Die Bücher zu dieser tollen Serie wollte ich immer mal lesen, habe es aber nie in Angriff genommen.

Mit "Dark Horses" hat Cecily von Ziegesar eine sehr emotionale Geschichte über ein Pferd und ein Mädchen verfasst und bei mir dabei für einige Tränen gesorgt. Abwechselnd wird hier aus der Sicht von Red, dem Pferd erzählt und von einem Mädchen namens Merritt, die mit einem schlimmen Verlust umgehen muss. Diese ständigen Wechsel und besonders die Sichtweise des Pferdes fand ich so ungemein fesselnd.




- Merritt -

Merritt ist total abgestürzt seit dem Tod ihrer geliebten Großmutter und deren Pferd namens Noble. Sie lässt sich total gehen, ist schlecht in der Schule und nimmt schließlich an einem wichtigen Test einfach nicht mehr teil. Besonders schlimm fand ich ihre Eltern, die stur einfach ihr eigenes Leben verfolgen und nicht sehen, wie es ihrer Tochter ergeht.

Merritt ist ein recht in sich gekehrtes Mädchen, das recht langsam auftaut. Ich konnte sie vollkommen verstehen, denn sie hat sich die Schuld am Tod ihrer Großmutter gegeben. Im Laufe der Geschichte muss sie noch weitere herbe Verluste einstecken und ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich mit ihr mitfühlen konnte.

- Red -

Der interessanteste Charakter in "Dark Horses" ist auf jeden Fall Red, der wilde und zu Beginn recht aggressive Fuchs, der niemanden so recht an sich heran lässt. Zu Beginn erfahren wir etwas zu seiner "Vorgeschichte", die mich berühren konnte. Auch der Prolog hat mich schon auf ein eher schlimmes Ende eingestimmt.

Ich mochte Red sehr, auch wenn er in seinem Abschnitten sehr berechnend gewirkt hat und auch so manch einen Unsinn anstellt. Einmal geht er sogar viel zu weit, aber trotzdem konnte ich ihn einfach nicht hassen. Seine Liebe zu Merritt und seine Treue ihr gegenüber hat mich sehr berührt!

- Beatrice -

Eigentlich ist Beatrice selbst nur ein Nebencharakter, aber ich muss sie einfach erwähnen, weil ich auch sie sehr gern mochte! Sie ist genau wie Merritt ein zerbrochenes Mädchen, das nach Good Fences kommt, dort aber rebelliert und schließlich rausgeschmissen wird. Ihre Eltern haben Red für sie gekauft, aber sie kommt von Anfang an nicht mit ihm klar und hasst ihn schließlich auch.

Auch Beatrices Geschichte, so tragisch sie auch ist, konnte mich berühren, denn sie ist nicht nur das harte Mädchen, das sie nach außen hin sein möchte. In ihr steckt mehr und eigentlich finde ich es fast schade, was in diesem Buch mit ihr passiert ...




Bücher mit Pferden oder allgemein Tieren lese ich viel zu selten, denn ich bin da leider viel zu emotional. Das hat sich auch bei "Dark Horses" gezeigt, denn schon allein der Prolog hat mein Herz rasen lassen und ich ahnte bereits, dass im Verlauf der Geschichte eine böse Überraschung auf mich warten wird.

Kommen wir aber erst einmal zum Anfang! Der Einstieg ins Buch ist mir sehr gut gelungen. Abwechselnd erfahren wir erst einmal die Vorgeschichte von Red und anschließend von Merritt. Interessant ist hier natürlich die Sichtweise von Red. Zwar denkt er recht menschlich, aber ich fand dies absolut originell und auch passend für die Geschichte. Besonders rührend fand ich die Songtexte, die er im Radio aufgeschnappt hat und immer wieder von sich gibt!

Merritt landet ziemlich schnell in "Good Fences", doch dort bleibt sie nicht allzu lange, was mich erst einmal ein wenig verwundert hat, denn ich nahm an, dass die gesamte Geschichte in diesem "Heim für schwierige Mädchen und schwierige Pferde" spielt, doch dem ist nicht so. Vielmehr freundet sich Merritt dort mit Red an, der sich auch sofort zu ihr hingezogen fühlt.

In "Good Fences" beginnt die Freundschaft (oder sollte ich es besser Liebe nennen?) zwischen Merritt und Red und die beiden werden ein unschlagbares Team. Auch Beatrice, die eigentliche Besitzerin von Red, spielt noch eine kleine, aber wichtige Rolle. Alle Charaktere sind der Autorin ausgesprochen gut gelungen. Hier muss ich auch noch Carvin erwähnen, der erst im späteren Verlauf dazustößt.

"Dark Horses" ist meiner Meinung nach eine Mischung aus Jugendbuch, Thriller und Drama. Es gibt einige unschöne Momente, in denen man als Leser Red regelrecht hassen könnte, doch irgendwie habe ich dies nie geschafft. Red war für mich ein sehr schwieriges Pferd mit einem eigenem Kopf, das viele Fehler tut, aber Merritt wirklich aufrichtig liebt und genau deswegen habe ich ihn in mein Herz geschlossen!

Kommen wir nun zu der Liebesgeschichte. Natürlich kommen auch die zwischenmenschlichen Gefühle nicht zu kurz, doch für mich stand ganz klar die Liebe zwischen Merritt und dem Fuchs Red im Vordergrund und diese fand ich sehr bewegend. So bewegend, dass ich nach dem letzten Kapitel aus Reds Sicht erst einmal minutenlang weinen musste. Mich hat "Dark Horses" mit auf eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle genommen. Ich konnte mich über Red ärgern, mich mit ihm freuen, als er in Merritt eine echte Freundin gefunden hat, mit ihm hassen, als er wieder allein gelassen wurde, aber auch tiefe Trauer empfinden, als das passiert, was eben unweigerlich passieren musste ...




"Dark Horses" war ein Buch, das mich nach dem Zuschlagen erst einmal lange traurig zurück ließ.
Die Geschichte besticht durch eine originelle Erzählweise, tolle und tiefgründige Charaktere und sehr vielen Emotionen! Für mich ein echtes Highlight!




8 Kommentare:

  1. Huhu Jessi,
    ich hatte das Buch schon mal angesehen, aber ich war mir noch unsicher. Nun hast du mich mit deiner Rezi aber mega neugierig auf die Geschichte gemacht! Danke dafür <3
    Liebe Grüße, Petra

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Petra :D

      Ich war mir ehrlich gesagt auch erst unsicher, ob das Buch was für mich ist, aber nun nach dem Lesen bin ich echt froh, dass ich mich dafür entschieden habe. Für mich war es ein echtes Highlight! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen
  2. Guten Morgen liebe Jessi!

    Ich habe dieses Buch auf Lovelybooks entdeckt, war allerdings ein wenig unschlüssig, ob es mir gefallen wird. Der Klappentext hat mich nicht so sehr gereizt, obwohl ich Geschichten mit Tieren (besonders Pferden) sehr liebe. Nach deiner Rezension werde ich mir aber auf jeden Fall die Leseprobe ansehen und das Buch auf meine Wunschliste setzen. Deine Begeisterung sprüht ja förmlich über. ;)

    Liebste Grüße
    Nina von
    BookBlossom ♥♥♥


    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Nina :D

      Ja, das Buch ist echt toll. Falls du dich dafür entscheidest, wünsche ich dir auch jede Menge Spaß mit Red und Merritt! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen
  3. Hallo Jessi,

    deine Rezension habe ich grad sehr genossen, weil man merkt, dass dir das Buch nahe gegangen ist. Aber mit Pferden köderst du mich diesmal nicht! Gut, wenn die Wunschliste mal verschont bleibt.

    Liebe Grüße,
    Nicole

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Nicole :D

      Ja, Pferdebücher habe ich wohl das letzte mal mit 12 oder so gelesen! xD Wusste auch nicht, ob ich das Buch lesen soll, aber die Neugierde war größer! ;D

      Und da bin ich ja froh, dass ich deine Wunschliste mal ausnahmsweiße nicht mehr wachsen lasse! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen
  4. Hi,
    SPOILERALARM
    Ich brauche hilfe...
    Ich habe das Buch bis zum ende gelesen und bin einfach nur traurig, und um ährlich zu sein verstehe ich auch nicht wieso Merritt so bestrafft werden muss... und oder Red,er wollte ja nur geliebt werden, ist das zu viel verlangt? OK i,ch kann mir auch irgendwie vorstellen das er zu besitzergreifen wer, aber deswegen gleich mit dem Tod straffen?
    Und hier ist meine Frage: was war der Sinn des Buchs? Was hat sich die Autorin des Buchs dabei gedacht? Wieso ist das alles Passiert?
    Ich hoffe man kann mir helfen...
    LG

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Vivi,
      ich musste auch weinen bei dem Buch ... sehr lange sogar ...
      Ich glaube, die Autorin wollte hier einfach zeigen, wie aussichtslos manche Dinge sind ... Red war aggressiv ... Die Menschen urteilen schnell, ohne zu hinterfragen!

      Auf jede Fall ein echt trauriges Buch, ich fühle mit dir!
      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.