Freitag, 22. Dezember 2017

[Rezension] Der Weihnachtshund - Daniel Glatthauer

Titel: Der Weihnachtshund
Autor:  Daniel Glatthauer
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 12. Oktober 2009
Anzahl der Seiten: 224
Cover und Inhaltsangabe © Goldmann



"Max will vor Weihnachten flüchten und auf die Malediven fliegen. Dabei ist ihm Kurt, sein Hund, im Weg. Kurt war leider eine Fehlinvestition. Er schläft meistens. Und wenn er sich bewegt, dann höchstens irrtümlich. Katrin wird demnächst dreißig und leidet unter Eltern, die darunter leiden, dass sie noch keinen Mann fürs Leben gefunden hat. Mit Weihnachten kommt der Höhepunkt des familiären Leidens auf sie zu. Da tritt plötzlich Kurt in Erscheinung. Katrin mag zwar keine Hunde, aber Kurt bringt sie auf eine Idee …"


Da mein letztes Weihnachtsbuch eher ein Flop war, habe ich mich auf der Suche nach einer geeigneteren Lektüre begeben. Wie der Zufall es so wollte, habe ich dieses Buch von Daniel Glatthauer in einem Bücherschrank gefunden.

Daniel Glattauer habe ich vor einigen Jahren durch „Gut gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“ lieben gelernt. Beide Bücher sind mir noch heute gut im Gedächtnis geblieben.

Der Stil in „Der Weihnachtshund“ unterscheidet sich allerdings vollkommen von Glatthauers anderen Büchern.. Klar, es ist in erster Linie ein sehr satirisches Buch, allerdings hat Daniel Glatthauer meinen Humor nicht so wirklich treffen können und die Liebesgeschichte selbst ist doch recht oberflächlich gehalten …




 -Max -

Max hat viele Jahre eine Kolumne in einer Zeitschrift über Kurt, seinen Hund geschrieben. Dann ist Kurt allerdings gestorben und Max bekam die Anweisung, sich einen neuen Dackel zu besorgen. Leider ist Kurt 2.0 dann das komplette Gegenteil vom ersten Kurt und er ist praktisch zu nichts zu gebrauchen …

Max und sein „Liebesleben“ steht ebenfalls im Zentrum der Geschichte. Seit einem traumatischen Kusserlebnis aus seiner Jugend findet er Küsse einfach nur zum Kotzen! Und das können wir hier wörtlich nehmen! Diese Seite an ihm fand ich ausgesprochen witzig und dabei habe ich herzlich lachen können, doch die Seite des Hundebesitzers hat mir leider überhaupt nicht gefallen …

- Katrin -

Katrin arbeitet in einer Augenarztpraxis und ist eigentlich zufrieden mit ihrem Leben. Wären da nicht ihre Eltern, die sie dauernd fragen, ob sie denn endlich einen Mann gefunden hat. Auf das diesjährige Weihnachtsfest freut sie sich daher und beschließt spontan, sich einen Hund anzuschaffen, um mit ihm Weihnachten zu verbringen. (Und das, obwohl sie eigentlich Hunde gar nicht leiden kann!)

Dabei stößt sie auf eine Anzeige von Max, der über Weihnachten wegfliegen will und seinen Hund daher kurzzeitig abgeben möchte. Schnell stellt sie fest, dass sie sich eher für Max, als für den Dackel interessiert.

Ich fand Katrin wirklich lustig, auch wenn hier alle Charaktere doch recht oberflächlich gehalten sind. Sie ist eigentlich zufrieden mit ihrem Leben, auch wenn andere Leute ihr immer einzureden versuchen, dass sie ohne Mann doch überhaupt nicht zufrieden sein kann …



Ich muss sagen, dass ich, als ich mit „Der Weihnachtshund“ angefangen habe, mächtig enttäuscht war. Da ich Hund liebe, hat mich der Umgang mit Kurt, dem schlafenden Dackel, der es hasst, einen Fuß vor die Tür zu setzen, irgendwie wütend gemacht. Ich kam mit dem Humor einfach nicht klar und teilweise hatte ich wirklich ein blutendes Herz wegen Kurt, der irgendwie nur wie ein „Objekt“ behandelt wird.

Ich war kurz davor, das Buch nach gut 80 Seiten abzubrechen, doch ich muss sagen, dass es zum Ende hin deutlich besser wird. Vielleicht musste ich mich an dieser Stelle erst einmal an Daniel Glatthauers Humor gewöhnen, der nicht so ist, wie wir ihn von „Gut gegen Nordwind“ kennen.

Auf der Buchrückseite steht, dass dieses Buch ein „Antidepressivum gegen den vorweihnachtlichen“ Frust ist. Die ersten 80 Seiten haben mich aber ehrlich gesagt aber eher wütend gemacht. (Ich bin wohl einfach zu tierlieb!) Ich als Weihnachtsmuffel war aber froh, dass dies keine schmalzige Liebesgeschichte ist, sondern vielmehr ein humorvolles Buch, das man whl einfach nicht ganz so ernst nehmen soll!

In 24 Kapiteln wird die Geschichte von Max und Katrin erzählt, die am 1. Dezember beginnt und am 14. Dezember endet. Das hat mir gut gefallen, wenn auch die Liebesgeschichte dadurch furchtbar schnell und recht oberflächlich abläuft.

Gut gefallen hat mir die Geschichte von Max und seiner Kussphobie. Hier musste ich wirklich lachen, denn Max gerät dadurch wirklich von einem Schlamassel zum nächsten. Katrins Geschichte hingegen ist etwas ernster, bei ihren Abschnitten konnte ich eher weniger lachen.

Was mir weniger gefallen hat, war die bereits zuvor angesprochene Oberflächlichkeit. Ich hasse Oberflächlichkeiten und auch wenn sie hier eher witzig verpackt sind, konnte ich mich doch eher weniger damit abfinden und hab besonders bei Max und seinem „Liebesleben“ oft die Augen verdrehen müssen. Ein „Antidepressivum“ ist dieses Buch für mich daher nicht, auch wenn mich letztendlich die Entwicklung von Hund Kurt etwas milder gestimmt hat!




„Der Weihnachtshund“ ist eine Geschichte mit einem speziellen Humor, an den ich mich erst einmal gewöhnen musste. Beinahe hätte ich das Buch abgebrochen, bin aber letztendlich froh, es nicht getan habe: Trotz vielen Oberflächlichkeiten gab es doch einige witzige Momente, bei denen ich echt lachen musste!

2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    ich habe es vor Jahren gelesen und habe es als nette Lektüre für Zwischendurch empfunden. An die Oberflächlichkeiten kann ich mich nicht mehr erinnern - aber das erklärt wahrscheinlich den Zwischendurch-Charakter.

    Schön, dass du dem Buch Gutes abgewinnen konntest - ich hab's insgesamt in positiver Erinnerung.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hi Nicole :D

      Also ich fand auch, dass es ein nettes Buch für Zwischendurch war, aber echt nicht mit Glatthauers anderen Büchern vergleichbar! ;)

      Liebe Grüße
      Jessi

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