Mittwoch, 25. Juli 2018

[Rezension] Broken Memory - C. J. Cooke

Titel: Broken Memory - Woher kennst du meinen Namen?
Autor:  C. J. Cooke
Genre: Psychothriller
Erscheinungsdatum: 2. Mai 2018
Anzahl der Seiten: 368
Cover und Inhaltsangabe © Droemer




"Eine Frau erwacht am einsamen Strand einer Insel im Mittelmeer, verletzt und ohne jede Erinnerung. Zum Glück wird sie von vier Freunden, von Beruf Schriftsteller und Autoren, gefunden, die diese Insel als Rückzugsort gewählt haben, um sich in Einsamkeit und karger Abgeschiedenheit ganz dem Bücherschreiben und Schreibprozess widmen zu können. Sie wollen sich um die gestrandete Frau kümmern, bis sie ihr Trauma überwunden hat, ihre Erinnerung zurückgekehrt ist und es ihr gut genug geht, um die Insel zu verlassen. Doch irgendetwas stimmt nicht mit den zwei Männern und zwei Frauen, das kann ihr unfreiwilliger Gast, auch mit Gedächtnisverlust, fühlen: Jeder von ihnen scheint etwas zu verbergen - und: Was wissen sie wirklich über ihren Gast?"




"Broken Memory" wird aus zwei unterschiedlichen Sichten erzählt. Einmal lernen wir eine Frau kennen, die auf einer Insel strandet. Sie ist verletzt und hat keine Erinnerung. Dort lernt sie vier Schriftsteller kennen, zwei Männer und Frauen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine seltsame Spannung, denn die vier scheinen sie zu kennen und verlangen, dass sie auf der Insel bleibt.

Gleichzeitig vermisst in London Lochlan Shelley seine Ehefrau Eloise. Sie ist einfach verschwunden und hat damit ihn und ihre zwei Kinder, eins davon ist noch ein Baby, zurückgelassen. Wurde sie entführt? Oder hat sie einfach nur die Familie verlassen?

Die Perspektivenwechsel sorgen hier für die nötige Spannung, auch wenn das gesamte Buch sehr ruhig erzählt ist. Wer hier einen fesselnden und blutigen Thriller erwartet, wird wohl enttäuscht werden, denn "Broken Memories" ist in erster Linie ein psychologischer Roman.




- Eloise -

Bei wem es sich um die Frau auf der Insel handelt, sollte dem Leser schnell klar sein. Wir lernen hier nach und nach die vollkommene verlorene Eloise kennen, ihre Hintergrundgeschichte zu ihrer Ehe, aber auch ihre Vergangenheit.

Interessant ist hier sicher, dass der Leser nicht weiß, inwiefern er Eloise vertrauen kann. Ich mochte Eloise, konnte sie aber sehr lange nicht einschätzen.

- Lochlan -

Lochlan auf der anderen Seite ist ein Ehemann, der den Bezug zu seiner Frau schon länger verloren hat. Er ist ein regelrechtes Arbeitstier, über Eloise weiß er daher nur noch wenig. Das wird besonders deutlich, als sie verschwindet und er die Fragen der Polizei nicht wirklich beantworten kann.

Er beginnt eigenhändig Nachforschungen anzustellen und findet dabei viel über seine Frau heraus. Dabei muss er sich aber auch seinen eigenen Fehler stellen.

Zu Beginn der Geschichte mochte ich Lochlan nicht so recht, denn er wirkt sehr distanziert und wenig interessiert an seiner Frau. Erst einmal muss er nun mit seinen zwei kleinen Kindern alleine klarkommen und dabei lernen, was seine Frau nicht all die Jahre zu leisten hatte.




"Broken Memory" hat mich erst einmal durch den spannenden Anfang fesseln können. Wir erleben mit, wie eine Frau auf einer Insel strandet und von vier Fremden gepflegt wird. Die vier Schriftsteller wirken recht eigen und es scheint, als wollten sie die Frau irgendwie auf der Insel behalten.

der zweite Handlungsstrang erstreckt sich dann auf Lochlan und seine Nachforschungen über seine vermisste Frau. Es wirkt, als müsste Lochlan hier seine Frau noch einmal komplett neu kennenlernen, um herauszufinden, was mit ihr passiert ist.

Das Buch besitzt einen sehr ruhigen Unterton und erstreckt sich auf die Innenwelt der beiden Charaktere. Es macht Spaß, nach und nach herauszufinden, was denn nun hinter dem Verschwinden von Eloise steckt, auch wenn es einige Passagen gab, die für mich ein wenig in die Länge gezogen wirkten.

Die leicht unheimliche Atmosphäre auf der Insel hat mir sehr gut gefallen. Hier ist natürlich nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Ab der Hälfte des Buches, hatte ich zwar eine gewisse Ahnung, welche Richtung die Geschichte nun wahrscheinlich einschlägt, aber dennoch konnte mich das Ende dann noch überraschen. Die Hintergründe fand ich hier sehr erschreckend, gleichzeitig aber auch sehr spannend und interessant.

Leider kann ich aufgrund von Spoilern nicht näher auf die eigentliche Thematik des Buches eingehen. Die psychologische Tiefe hat mich aber auf jeden Fall überzeugt. Ich konnte mit allen Charakteren mitfühlen, besonders mit Eloise. Auch wenn ich mir an einigen Stellen mehr Elan in der Handlung gewünscht hätte, so wird mir dieser Psychothriller doch positiv in Erinnerung bleiben!




Mal wieder ein Psychothriller, der zwar sehr ruhig erzählt wird, aber dennoch zu überraschen weiß. Den Leser erwartet hier eine spannende Thematik, viel Tiefgang und ein Puzzle, das sich nach und nach zusammensetzt ... 

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