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Sonntag, 2. November 2025

[Rezension] Tödliche Hände - Marie Louise Fischer

 


Titel: Tödliche Hände

Autor:  Marie Louise Fischer

Genre: Krimi

Erscheinungsjahr: 1977

Seitenzahl: 190
Cover: © Bertelsmann
Begonnen: 29.09.2025
Beendet: 30.09.2025


Auf Burg Eberstein geschieht während einer spiritistischen Sitzung ein Mord. Ausgerechnet Kasimir Kratky, den das Medium Maria heiraten will, hat run Stilett im Rücken. Das Morden geht auch noch weiter, als die Polizei eintrifft und erst eine weitere Séance offenbart den Mörder ...

Innerhalb kürzester Zeit habe ich gleich zwei vom Genre her Bücher von Marie Louise Fischer gefunden. Die Autorin, die früher sehr beliebt war, war für mich eine Unbekannte und so nutzte ich "Tödliche Hände" dazu, sie kennenzulernen. 

Der Krimi ähnelt vom Aufbau den Werken von Agatha Christie. Gleich zu Beginn geschieht ein Mord und alle Anwesenden sind erst einmal verdächtig, weil keiner das Opfer so recht leiden konnte. Monika Müller, die selbst dort auf den Mann trifft, in den sie schon lange verliebt ist, schlüpft mehr oder weniger in die Rolle der Hobbydetektivin. Allerdings verlaufen ihre "Ermittlungen" so, dass sie jeden Anwesenden einmal verdächtigt.

Auch wenn der Stil manchmal recht holprig ist und das Geschehen auf der Burg manchmal durch die vielen Charaktere etwas hektisch wirkt, macht dieses Buch Spaß. "Tödliche Hände" lädt auf jeden Fall zum Mitraten ein und ist ein klassischer Whodunit-Krimi, bei dem um die Suche nach dem Täter geht. Dabei gehen natürlich die Hintergründe der einzelnen Personen etwas verloren und alle bleiben in ihren jeweiligen Rollen gefangen. Bei Agatha Christie funktioniert dies mit einer gewissen Leichtigkeit, die Marie Louise Fischer nicht so ganz erreicht ...

"Tödliche Hände" ist ein klassisch aufgebauter Whodunit-Krimi, der an Agatha Christie erinnert, an manchen Stellen jedoch etwas im Chaos versinkt. Spaß macht das Buch aber dennoch!

Ich vergebe 4 von 5.

Samstag, 1. November 2025

[Rezension] Total gruselig! - Simon Elwys


 Titel: Total gruselig!

Autor:  Simon Elwys

Genre: Kurzgeschichten

Erscheinungsjahr: 2002

Seitenzahl: 356
Cover: © Ravensburger
Begonnen: 24.09.2025
Beendet: 6.10.2025



Ich vergebe 4 von 5.

Freitag, 31. Oktober 2025

[Halloween-Woche] Happy Halloween in Rainfield!

 Happy Halloween wünsche ich euch aus Rainfield!

Ich bin schon seit September absolut in Halloweenstimmung, sowohl was das Lesen als auch das Schreiben betrifft. 


Nicht nur mein neuer Kurzgeschichtenband erscheint am düstersten Feiertag des Jahres. Nein, ich möchte euch hier auch mal wieder in den Ort einladen, der mich seit über sechs Jahren so treu begleitet. Der Oktober passt perfekt zu Rainfield und deswegen möchte ich mal wieder die Chance nutzen, euch die einzelnen Bücher vorzustellen. Ich bin selbst erstaunt, wie groß die ganze Welt mittlerweile geworden ist.

Alles fing mit der "Rainfield High" und mit dem Tod des sehr unbeliebten Lehrers Mr. Leach an. Hier spukt sein Geist weiterhin in der schule und hält die Schüler auf Trab.

Im Anschluss habe ich ein paar Filmstudenten in den Dew Wood geschickt. In "The Dew Wood Footage" zeige ich euch ein paar interessante und auch unheimliche Videoaufnahmen von einem Wald, der sehr oft Menschen verschluckt.

"Shy or evil" beschäftigt sich mit einem sehr schüchternen Mädchen, das nach einem Streich vollkommen verändert und viel selbstbewusster ist. Es scheint, dass jemand die Kontrolle über ihren Körper übernommen hat. Shirley ist auch der Charakter, der mir am ähnlichsten ist.

"Rainfield Afternoon Club" entführt euch in die größtenteils verlassende Ramshakle Road, auf die seit Jahren ein unheimlicher Fluch zu Lasten scheint.

In "Bluebell Calwyn" erzähle ich von einer unheimlichen Puppe und der Gründerzeit der Stadt. Auch in Rainfield gab es nämlich eine Hexenverfolgung ...

"Whimbrel House" entführt euch in ein Hotel, das früher mal ein Waisenhaus war und indem gewisse Geister noch immer durch die Flure schleichen.

Nach vielen Paranormalen Büchern kehrte ich mit meinen Rainfield Slashern, die nun seit einigen Jahren absolut mein Herzensgenre sind, zu Jugendthrillern zurück. Den Anfang machte hier "Camp Hiddenhope", das wohl für mich mein stärkstes Buch ist. Hier geht es um ein Ferienlager, in dem ein Serienmörder Teenies tötet.


In "Raincloud Park" erzähle ich die Geschichte eines Freizeitparks, der schon am Tage der Eröffnung geschlossen wurde. Teile der Fahrgeschäfte befinden sich noch immer im Dew Wood.

Nachdem ich zwischendurch mit "Bully me, love me" einen kleinen, emotionalen Roadtrip verfasst habe und mit "The Smell of Earth and Rain" auf psychische Probleme aufmerksam gemacht habe, starteten zwei Staffeln einer Gesangsshow im Stil von "Popstars". Meine "Singing Dreamers" liegen mir sehr am Herzen. Auch hier wird es ganz schön blutig zwischen dem ganzen Konkurrenzkampf.

In "Der Schwur vom Raindrop Lake" erzähle ich von einstigen Freunden, die ein düsteres Geheimnis teilen. Ein Geheimnis, das sie immer wieder zum See zurückführt, an dem sie einst einen gemeinsamen  Sommer verbrachten und zu Ende gehen ließen.


Ein Internat darf in Rainfield natürlich auch nicht fehlen. "Drizzle Hall" erzählt aber nicht nur von dem neueröffneten Internat, das sie sich in einem ehemaligen Bestattungshaus befindet, sondern auch von einem Experiment des Englischlehrers, das ganz schön schief geht.

Das Survivalthema habe ich erst in diesem Jahr in "Survive the Dew Wood" behandelt. Hier geht es um einen Flugzeugabsturz und um eine Survivalshow die früher endet als gedacht ...

Zahlreiche unheimliche Kurzgeschichte entführen euch noch tiefer in die Geschehnisse in der verregneten Kleinstadt. Ich bin mächtig stolz darüber, wie groß Rainfield mittlerweile geworden ist und sehr dankbar über all die wundervollen Besucher, die sich lesend zu mir verirren. Traut euch ruhig, mich zu besuchen, ich beiße nicht und meine ganzen Charaktere haben gerade ganz


eigene Probleme ...


Mittwoch, 29. Oktober 2025

[Halloween-Woche] Herbstliches aus Rainfield

💙💙💙 Herbstliches aus Rainfield 💙💙💙

Am 31.10.25, also an Halloween, erscheint mein nächster Kurzgeschichtenband und ich würde heute gerne die Chance nutzen, um euch ein wenig über die einzelnen Geschichten zu verraten.

"Keine Tränen" erzähle ich von einem Jungen, der die Beerdigung der eigenen Eltern erlebt und dabei krampfhaft versucht, zu weinen. Doch echte Trauer empfindet er dabei nicht ...

In "27, Fremlin Road" dürft ihr Teil einer unheimlichen Hausbesichtigung werden und in "Das

Herbstmädchen" erlebt Gary ein Date im Rainhouse, bei dem das Mädchen keinen Ton von sich gibt und sich echt gruselig verhält.

"Schneller" erzählt von dir (!), wie du durch den Wald joggst und dabei einen Verfolger hinter dir spürst. Die "Du-Form" wollte ich beim Schreiben schon lange mal ausprobieren und ich muss sagen, dass dies wirklich super funktioniert! 

In "Unsichtbar" beobachtet eine Frau eine Familie, in der es schon lange zahlreiche Probleme gibt und "Miss Positive" erzählt von Chrissy, die unbedingt das Geheimnis einer Mitschülerin herausfinden, die für ihren Geschmack viel zu positiv ist.

"Der dunkle Pool" erzählt von einem verlassenen Pool in der Ramshakle Road und einer gemeinen Mutprobe, während "Hätte, hätte, hätte" Sharon die Möglichkeit gibt, ihre Vergangenheit zu verändern.

"Aus Liebe" erzählt von zwei Mädchen, die sich ineinander verlieben, aber diese Liebe nicht öffentlich zeigen können, weil der Exfreund einer der beiden im Weg steht.

Halloweenstimmung kommt hoffentlich in "Kürbisangst" auf, denn hier erlebt ihr eine Familie, die das Fest aus ihrem Leben verbannt hat.

Auch Karma tritt natürlich wieder auf. In "Nebeltanz und Rabenherz" bekommt sie es mit bösen Mädchen zu, die einen Hexenzirkel gegründet haben.

"Arachney" ist der Name der Spinne, die hier in ein Haus einzieht und erkennen muss, was für Monster wir Menschen doch sind. 

Das Ende des Kurzgeschichtenbandes und auch des Herbstes läute ich mit "Herbstende" ein. Hier kämpft Autumn gegen die viel zu ehrgeizige Schulpsychologin Mrs. Winter. Eventuell werden wir gewisse Charaktere hier noch einmal in anderen Jahreszeiten treffen ...

Na, seid ihr bereit, den Rest vom Herbst und vielleicht sogar Halloween in Rainfield zu verbringen?

Dienstag, 28. Oktober 2025

[Rezension] Die Witwe - Gilly Macmillan

 


 Titel: Die Witwe

Autor:  Gilly MacMillan

Genre: Thriller

Erscheinungsjahr: 2025

Seitenzahl: 480
Cover: © Blanvalet
Begonnen: 24.09.2025
Beendet: 30.09.2025


Nicole und Tom haben im Lotto gewonnen und leben nun in einer abgelegenen, hochmodernen Glasscheune. Dieser Traum verwandelt sich jedoch schnell in einem Albtraum, denn Nicole findet Tom tot im Pool und die Polizei ist schnell davon überzeugt, dass es kein Unfall war. Doch wer könnte Tom getötet haben? In der ganzen Umgebung lebt doch nur noch das nette Nachbarspaar mit ihrer Haushälterin ...

"Die Witwe" war nun mein zweiter Thriller von Gilly MacMillan und ich wurde wieder von einer sehr spannenden Ausgangslage direkt in den Bann gezogen. Gleich auf den ersten Seiten findet Nicole Tom tot im Pool und dann wird auch das seltsame Nachbarspaar eingeführt, das ganz offensichtlich eigene Ziele verfolgt und ein großes Geheimnis hütet. 

Kurze, sehr flott erzählte Kapitel mit gelungenen Cliffhangern sorgen für einen tollen Spannungsbogen. Die Charaktere lassen sich allesamt nicht in die Karten schauen, wodurch alle verdächtig wirken.

Wie bereits bei "Ein langes Wochenende" verschießt die Autorin ihr Pulver aber eine Spur zu früh. Auch bei diesem Thriller muss ich sagen, dass ich die erste Hälfte stärker als die zwei fand. Das Ende selbst schlägt nicht so ein wie manch eine Wendung zuvor, was ein wenig schade ist. Dennoch lese ich die Bücher der Autorin sehr gerne und dieses wird sicherlich auch nicht mein letztes von ihr gewesen sein!



Ein flott erzählter, sehr spannender Thriller mit tollen Wendungen, aber leider mal wieder einem rechten schwachen Ende.


Ich vergebe 4 von 5.

Montag, 27. Oktober 2025

[Halloween-Woche] Kostenloses Ebook von "Camp Hiddenhope"

 Willkommen in der Halloweenwoche.

Um mein liebstes Fest ein klein wenig zu feiern und euch etwas zu schenken, gibt es in dieser Woche meinen allerersten Slasher kostenlos als eBook für euch.

Wer also Lust auf ein unheimliches Camp im Wald hat, ist gerne eingeladen, Halloween in meinem Ferienlager zu verbringen.

Kurz zum Inhalt:

Ein Sommercamp für verhaltensauffällige Jugendliche mitten im Dew Wood ...

Eine Legende von einem gemobbten Mädchen, das dort einst lebendig begraben wurde ...

Ein maskierter Killer, der keine Gnade kennt ...

1986: Die introvertierte Heather hat keine große Lust drei Wochen mit anderen Jugendlichen in einem abgelegenen Sommercamp zu verbringen. Vom ersten Tag an haben es die Mädchen in ihrer Hütte auf sie abgesehen. Sie ist allerdings nicht die einzige, die ein paar bitterböse Streiche über sich ergehen lassen muss, denn auch der übergewichtige Danny und der Einzelgänger Ethan werden nicht verschont.


Der Campleiter Harry, der selbst Vater eines gemobbten Jungen ist, will die Jugendlichen zur Vernunft bringen, doch sein Kampf gegen Ausgrenzung und Diskriminierung bleibt erfolglos. Gegen Leute wie Josh, Grace, Bella und Ashley, die alle großen Gefallen daran gefunden haben, Heather, Ethan und den armen Danny zu verletzen, kommt er einfach nicht an. Erst als ein wahnsinniger Killer auftaucht, erkennen die Campteilnehmer, dass sie viel zu weit gegangen sind. Doch für Reue ist es längst zu spät ...

Sonntag, 26. Oktober 2025

[Rezension] Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken - John Green

 


Titel: Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken

Autor:  John Green

Genre: Roman, Jugendbuch

Erscheinungsjahr: 2017

Seitenzahl: 288
Cover: © Hanser
Begonnen: 24.09.2025
Beendet: 29.09.2025


Aza Holmes hat sehr viele Ängste - besonders vor Bakterien und Krankheiten. Sie kann ihrer eigenen Gedankenspirale kaum entkommen und alles wird noch schlimmer, als sie den Milliardärssohn Davis, mit dem sie früher befreundet war, wiedersieht. Davis hat gerade eigene Probleme, denn sein Vater ist verschwunden und er trägt die Verantwortung für seinen jüngeren Bruder. Aza und ihre Freundin Daisy wollten helfen, den verschwundenen Milliardär zu finden und das nicht nur wegen der Belohnung ...

"Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" hat mich von der ersten Seite in den Bann gezogen, da ich auch viele Jahre mit Zwängen und Ängsten verbracht habe. Ich konnte direkt mit Aza mitfühlen, die von ihren Gedanken förmlich verschlungen wird und deswegen kein normales Leben führen kann. Auch als sie Davis neu kennenlernt und sich in ihn verliebt, ist da in erster Linie die Angst vor den Bakterien, die beim Küssen ausgetauscht werden. Wie also kann sie ihm jemals nahe sein? Und wie kann sie sich selbst jemals akzeptieren?

John Greens Romane gehen sehr tief, sind berührend und unfassbar ehrlich. Der Autor schaut tief in die Köpfe seiner Charaktere und lässt es zu, dass sie Fehler begehen. Das hat diese Geschichte so authentisch gemacht, denn von Anfang ist klar, dass es hier kein großes Happy End geben wird. Die Liebesgeschichte, die nur einen geringen Raum einnimmt und dennoch kaum intensiver sein könnte und auch Azas Erkrankung sind zwei Dinge, die nicht Einklang gebracht werden können. Der Roman beschreibt damit perfekt das Leben, das selten geradlinig verläuft und oft auch viele Hürden und sehr viel Schmerz bereithält.

Dieses Jugendbuch hat mich sehr berührt und mir wieder einmal gezeigt, was für ein grandioser Autor John Green ist! Ich hoffe, bald noch mehr von ihm lesen zu können.


Ein starker, sehr berührender und ehrlicher Roman über ein Mädchen, das lernen muss, mit den eigenen Ängsten zu leben, damit sie nicht von ihren Gedanken verschlungen wird! Ein tolles Werk!

Ich vergebe 5 von 5.

Samstag, 25. Oktober 2025

[Rezension] Das Gesicht am Fenster - Dennis MacFarland

 


Titel: Das Gesicht am Fenster

Autor:  Dennis MacFarland

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 1997

Seitenzahl: 378
Cover: © btb
Begonnen: 19.09.2025
Beendet: 23.09.2025


Cookson Selway begleitet seine Frau auf eine Recherchereise nach London. Schnell kommt es zu rätselhaften Vorfällen im Hotel, denn Cookson hört, riecht und sieht Dinge, die andere nicht wahrnehmen können. Dann trifft er auf ein Mädchen, das anscheinend vor vielen Jahren bei einem tragischen Unfall getötet wurde ...

"Das Gesicht am Fenster" klang nach einem interessanten und unheimlichen Roman. Leider tat ich mich von Anfang an schwer mit der Geschichte und der Erzählweise. Cookson selbst berichtet hier nämlich sehr ausschweifend und mit einer gewissen Distanz von seinen Erlebnissen. Atmosphäre kommt dabei leider auch nicht auf, denn vieles wird nur in Gesprächen mit der Geisterwelt aufgearbeitet. Oft ist dabei über Seiten hinweg kein einziger Absatz vorhanden, was das Lesen zusätzlich erschwert.

Dem Roman fehlt das Geheimnisvolle. Cookson selbst beginnt nachzuforschen mit der Hilfe einer Familie, die etwas mehr weiß. Dabei plätschert alles vor sich hin. Die Form der Erzählung lag mir einfach nicht, denn Cookson schweift pausenlos ab. Dabei plätschert die gesamte Story nur so vor sich hin, Vergangenheit und Gegenwart berühren sich zwar, verschmelzen aber nicht wirklich miteinander. 

Obwohl Cookson immer wieder von einer Geisterjagd redet, besteht das Buch doch eher aus sehr seichten Gesprächen mit den Geistern. Alles wirkt harmlos und ruhig. Für mich war weder eine Gefahr noch eine echte Atmosphäre zu spüren ...



Bei Romanen über Geister bin ich eigentlich immer schnell Feuer und Flamme, doch hier plätschert alles doch mir vor sich hin und der Autor schafft es weder, Gruselstimmung noch eine Atmosphäre zu erzeugen ...

Ich vergebe 2 von 5.

Donnerstag, 23. Oktober 2025

[Rezension] Liar's Room - Zwei Lügner, ein Raum, kein Entkommen - Simon Lelic


 Titel: Liar's Room - Zwei Lügner, ein Raum, kein Entkommen

Autor:  Simon Lelic

Genre: Psychothriller

Erscheinungsjahr: 2019

Seitenzahl: 337
Cover: © Bastei Lübbe
Begonnen: 18.09.2025
Beendet: 21.09.2025


Die Psychotherapeutin Susanna Fenton ist nicht die Person, die sie vorgibt zu sein und genau das weiß auch ihr neuer Klient, der an diesem Tag ihre Praxis betritt. Ja, Adam weiß ganz genau über ihre Vergangenheit Bescheid, weil er selbst ein Teil von ihr ist ...

"Liar's Room" besitzt eine interessante Ausgangslage, die mich sofort in den Bann gezogen hat. Wir wissen nämlich von der ersten Seite an, dass Susanna ein dunkles Geheimnis hütet und nun von Adam, der ihre Tochter entführt hat, gezwungen wird, sich der eigenen Vergangenheit zu stellen. Dabei geht es in erster Linie um Schuld.

Erzählt wird abwechselnd von der Situation im Praxisraum, von der Vergangenheit selbst und von Emily, die in ihren Tagebuch über Adam schreibt. Dadurch entsteht eine tolle Dynamik, auch wenn die Spannung selbst eher subtil ist.

Die Wendungen sind gelungen, auch wenn ich mir das Puzzle ab einem gewissen Punkt schon selbst zusammensetzen konnte. Mir gefiel die Geschichte aus der Vergangenheit sehr. Nur das Ende selbst war dann etwas zu schnell erzählt und zu einfach. Es gibt hier nämlich keinen echten Showdown. Dennoch habe ich das Buch aber sehr gerne gelesen!



"Liar's Room" ist ein Psychothriller mit guten Wendungen, aber einem etwas zu schnell erzählten Ende. Dennoch lesenswert!

Ich vergebe 4 von 5

Dienstag, 21. Oktober 2025

[Rezension] Flammen im Kopf - Achim Bröger

 


Titel: Flammen im Kopf

Autor:  Achim Bröger

Genre: Jugendbuch

Erscheinungsjahr: 2004

Seitenzahl: 176
Cover: © Rowohlt
Begonnen: 17.09.2025
Beendet: 20.09.2025

Wie jedes Jahr wollen fünf Jugendliche aus Bechtshausen das bewachte Osterfeuer der Eggersbergers frühzeitig anzünden. Das gelingt ihnen auch, doch dann stellen sie mit Entsetzen fest, dass in dem Holzstapel ein Junge sitzt. Philipp, Britt, Julian, Hannah und Nick müssen nicht nur vor der Polizei, sondern auch vor der Rache der Eggerbergers fliehen ...

"Flammen im Kopf" ist ein kurzer, aber sehr spannender Jugendroman, in dem fünf junge Menschen lernen müssen, dass ihr Handeln Konsequenzen hat. Aus einem Scherz wird bitterer Ernst und fünf Teenager befinden sich auf einer Flucht, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist.

Die Geschichte spielt komplett in der Nacht und dem kommenden Tag. Der Polizist, der manchmal ähnlich verloren wirkt wie die Jugendlichen, muss die Selbstjustiz der Eggersbergers verhindern indem er die fünf vor ihnen schnappt. Ich fand das Buch trotz der Kürze sehr unterhaltsam und kann es mir auch sehr gut als Schullektüre vorstellen, die auf jeden Fall zum Diskutieren einlädt. Allerdings muss ich sagen, dass es mir am Ende etwas zu leicht aufgelöst und beendet wird. Gerade die Eggersbergers werden gar nicht mehr thematisiert, obwohl sie lange Zeit so eine große Gefahr dargestellt haben. Gerne hätte ich auch erfahren, wie es mit den Chatakteren weitergeht.


Ein kurzer, aber definitiv sehr spannender Jugendroman, der zeigt, dass jedes Handeln Konsequenzen hat ...

Ich vergebe 4 von 5

Sonntag, 19. Oktober 2025

[Rezension] Rosengift - Susanne Mischke


Titel: 
Rosengift

Autor:  Susanne Mischke

Genre: Jugendthriller

Erscheinungsjahr: 2011

Seitenzahl: 288
Cover: © Arena
Begonnen: 15.09.2025
Beendet: 18.09.2025

Seit dem Tod ihrer Eltern lebt Matilda bei ihrer Tante und ihrem Cousin. Auf ihrer Geburtstagsparty macht sie mit Patrick rum, obwohl sie eigenrlich den etwas älteren Christopher viel interessanter findet. Kurze Zeit später bekommt sie seltsame Nachrichten, in denen sie nicht nur beleidigt wird, sondern auch bedroht wird. Jemand scheint ihren Tod zu wollen.

Von Susanne Mischke habe ich nun schon einige Jugendthriller und auch Krimis gelesen. Ich bin großer Fan von ihrem Stil und so wusste ich, dass auch dieses Buch wieder absolut meinen Geschmack treffen wird. So war es auch. Erzählt wird von Matilda, die noch sehr unerfahren und naiv ist. In Bezug auf Patrick sendet sie anfangs die falschen Signale aus und schafft es nicht, ihm klar und deutlich zu sagen, dass sie nichts von ihm will. Dadurch steigert dieser sich natürlich immer mehr hinein. Doch kann er wirklich ihr Stalker sein?

"Rosengift" ist ein Jugendthriller, der nie langweilig wird. Der Spannungsbogen ist sehr hoch, denn es passiert eigentlich immer etwas und wirklich jeder ist verdächtigt. Das mag ich besonders an den Büchern dieser Reihe, denn sie laden zum Miträtseln ein. Das Ende finde ich gelungen, auch wenn ich als erwachsener Leser schon früh in die Richtung gedacht habe. Es passt aber dennoch alles zusammen und ich kann nur sagen, dass dieser Jugendthriller zu 100 Prozent meinen Geschmack getroffen hat. Von den Arena-Thrillern bekomme ich eh nie genug.

Susanne Mischke zählt für mich zu den besten deutschen Autorinnen, die sowohl im Krimi- als auch im Jugendthrillerbereich glänzt. Mich hat auch dieses Buch bestens unterhalten!

Ich vergebe 5 von 5.

Freitag, 17. Oktober 2025

[Rezension] The Stranger Times - C. K. McDonnell

 


Titel: The Stranger Times

Autor:  C. K. McDonnell

Genre: Krimi, Roman

Erscheinungsjahr: 2023

Seitenzahl: 464
Cover: © Eichborn
Begonnen: 12.09.2025
Beendet: 17.09.2025

Nach ihrem sozialen Abstieg braucht Hannah dringend einen Job und landet so bei einer verrückten Zeitung namens "The Stranger Times". Statt normale Schlagzeilen geht es in den Artikeln hauptsächlich um Unerklärliches. Hannah ist erst einmal skeptisch, doch plötzlich scheint es, als wären die Geschichten, über die sie schreiben, doch nicht bloß reine Fantasie ...

Den Auftakt zu dieser bekannten, mittlerweile schon fünfeiligen Reihe habe ich schon vor einiger Zeit in einem Bücherschrank entdeckt, doch mich lange nicht so recht herangetraut, weil britischer Humor mir oft eine Spur zu anstrengend ist. "The Stranger Times" lebt von diesem Humor und ich denke, es ist eine zwingende Voraussetzung für diese Reihe, ihn auch zu mögen.

Mir gefielen die vielen verrückten Ideen hinter der Zeitung und auch der Welt, in der es Magie und das Paranormale gibt. Die Story ist auf jeden Fall sehr unterhaltsam, auch wenn ich ehrlich zugeben muss, dass mir der Humor ab einem gewissen Punkt eine Spur zu anstrengend war. Der Autor ist Stand-up-Comedian und das ist spürbar. Ein bissiger Witz jagt hier den nächsten. Mir persönlich war es ab einem Punkt ein wenig zu viel. Gerade als dieser mysteriöse und magische Kriminalfall und auch die Kreatur auf der Bildfläche erschien, zerstörte das doch etwas die Spannung und auch die Atmosphäre.

Ich bin dennoch froh, dem ersten Band eine Chance gegeben zu haben, denn ich konnte oft lachen und fand auch die vielen Ideen sehr kreativ. Ich denke allerdings, dass ich die Reihe dennoch nicht fortsetzen werde, weil der Humor einfach nicht zu 100 Prozent meinen Geschmack trifft. Unterhalten konnte mich das Buch aber dennoch.


Skurril, witzig und sehr kreativ erzählt der Autor über die wohl verrückteste Zeitung Englands. Auch wenn mir der Humor ab einem gewissen Punkt zu anstrengend wurde, war die Story doch sehr unterhaltsam!

Ich vergebe 4 von 5

Mittwoch, 15. Oktober 2025

[Rezension] Schneewittchensarg - Kerstin Signe Danielsson, Roman Voosen

 


Titel: Schneewittchensarg (Die Kommissarinnen Nyström und Forss ermitteln, Band 7)

Autor:  Kerstin Signe Danielsson, Roman Voosen

Genre: Krimi

Erscheinungsjahr: 208

Seitenzahl: 416
Cover: © Weltbild
Begonnen: 11.09.2025
Beendet: 15.09.2025


Hauptkommissarin Nyström wird mit ihrer Kollegin Forss ins Glasmuseum gerufen, denn der Vorstandssitzende Gustavsson erkennt in einem gläsernen Kunstprojekt das Brautkleid seiner Frau, die 1971 auf ihrer Hochzeit verschwand. Auch ihre sterblichen Überreste sind Teil des makabren Kunstwerks und nun stellt sich die Frage, was damals mit Berit passiert ist ... 

"Schneewittchensarg" zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, dass wir hier mal zwei Frauen als Ermittlerinnen haben - auch wenn das Verhältnis zwischen den beiden schwierig ist. Dieser Fall ist bereits Band 7 der Reihe und es gibt einige Anspielungen auf frühere Bände, was mich etwas irritiert hat. Dennoch lässt sich dieses Buch auch gut unabhängig lesen.

Der Fall rund um die verschwundene Braut ist interessant. Bis auf ein paar Tagebucheintragungen besteht das Buch allerdings nur aus der aktuellen Ermittlung, die ganz klassisch aufgebaut ist und für mich einfach zu viele Längen besaß. Ich bin kein Freund von langen Befragungen und den typischen Sackgassen, die sich immer wieder ergeben.

Ich fand den Fall selbst nicht schlecht, hatte aber das Gefühl, dass das Buch immer mehr nachlässt zum Ende hin und die Auflösung etwas lieblos präsentiert wird. Vermutlich habe ich in meinem Leben einfach schon zu viele Ermittlerkrimis gelesen, dass mich der immer gleiche Aufbau mittlerweile nicht mehr so recht vom Hocker reißen konnte. Gewisse Dinge waren hier auch einfach stark vorhersehbar. Noch einen Fall der beiden Ermittlerinnen werde ich also eher nicht lesen.


Für mich war es eher ein durchschnittlicher Ermittlerkrimi, der versucht, einem klassischen Muster zu folgen und dem dadurch das Originelle fehlt. 

Ich vergebe 3 von 5.