Inhalt
Ein Frankfurt-Krimi über Mietwucher, Zwangsräumung, Luxussanierung und Gentrifizierung.
Frankfurt boomt. Der Wohnraum wird knapp. Die Mietpreise explodieren. Viele Mieter können sich das nicht mehr leisten. Eine Zwangsräumung und der Tod eines angeblichen Hausmeisters eines Sachsenhäuser Mietshauses bringen die Frankfurter Kripo und Kommissar Andreas Rauscher auf den Plan. Während der Ermittlungen unter den Mietern des Hauses und einer zwielichtigen Immobilien-Investorin fragt sich Rauscher immer mehr: Wohnst du noch oder bist du schon rausgeflogen?
Meine Meinung
Die Geschichte hat mich gleich gefesselt. Wir lernen zu Beginn Bernd kennen, den dickköpfigen Onkel Rauschers. Er wohnt in einem Haus, in dem schon lange seltsame Dinge vor sich gehen. Anscheinend sollen die noch verbliebenen Mieter aus ihren Wohnungen rausgeekelt werden. Ja, man kann die Schikanen schon fast als Mobbing bezeichnen. Bernd zahlt schon lange keine Mieter mehr und prompt steht eine Zwangsräumung an. Rauscher wird in die Sache hinein gezogen, als man in der Straße, in der sein Onkel gewohnt hat, eine Leiche findet. Bei den Ermittlungen kommt heraus, das die Vermieterin anscheinend bei ihren Mietern alles andere als beliebt ist. So nimmt alles seinen Lauf, bis eine zweite Leiche gefunden wird und plötzlich Bernd unter Verdacht steht...
Der Krimi "Abgerippt" hat von Anfang an ein sehr hohes Spannungsniveau. Das, was mir bei Gerd Fischers Fliegeralarm ein klein wenig gefehlt hatte, nämlich diese gleichbleibende Spannung, war in "Abgerippt" auf jeder einzelnen Seite zu finden. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders interessant fand ich auch die Hintergrundgeschichten, die mich teils schockierten. Die Vorgehensweisen von Frau Grün kann ich ganz und gar nicht verstehen. Ich verabscheue solche Leute, die nur auf Profit aus sind und dabei so etwas wie Menschlichkeit vergessen. Sie war eine der Personen, die ich in dem Buch wirklich gehasst habe, obwohl sie auch eine emotionale Seite besaß. Diese ganzen zwielichtigen Machenschaften haben mich zum nachdenken angeregt. Gerd Fischer hat den Nagel mal wieder auf den Kopf getroffen. So und nicht anders sieht unsere liebe Gesellschaft aus.
Auch in "Abgerippt" erfahren wir wieder einiges über Rauschers Privatleben. Auch dieses Mal geht wieder alles schief und ich musste an einigen Stellen herzhaft lachen, denn Rauscher schaufelt sich mit seinem Verhalten nach und nach sein eigenes Grab. Mittlerweile mag ich ihn allerdings, was ich erstaunlich finde, denn im Grunde ist er die Art Mensch, die ich im echten Leben alles andere als sympatisch finden würde. Er hat aber seine Macken und seine Schwächen, was ihn zu einem glaubwürdigen Charakter macht.
Wie zuvor erwähnt hat mich die Spannung mitgerissen. Die Ermittlungen haben mich an einen guten Tatort erinnert. Es hat Spaß gemacht, die Kommissare zu begleiten, auch wenn es zwischen ihnen in diesem Buch so einige Höhen und Tiefen gab.
Die Mieter des Hauses sind alles sehr unterschiedliche Charaktere, die ich allesamt sehr spannend fand. Besonders die Rabenfrau, die es sogar echt geben soll, hat mir gefallen. Beim nächsten Besuch in Frankfurt werde ich mal die Augen offen halten. ;)
Es hat Spaß gemacht, alle Rätsel und die Zusammenhänge nach und nach aufzudecken. Letztendlich hat mich die Auflösung zwar nicht sonderlich überrascht, da ich mit diesem Täter gerechnet habe, aber es hat der Stimmung keinen Abbruch getan. Das Buch hat ein gelungenes und spannendes Ende.
Fazit
Ein spannender Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.
Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.
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