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Freitag, 19. Dezember 2014

Blankes Entsetzen - Hilary Norman

Ich habe mal wieder ein paar ältere Thriller ausgegraben, da ich vor Jahren bereits mehrere Bücher von Hilary Norman verschlungen habe. Es wurde Zeit, mich auch einmal ihren anderen Büchern zu widmen. Meine Wahl fiel hier auf "Blankes Entsetzen", eine Geschichte über Gewalt und Misshandlung.

Inhalt

Erschienen bei Bastei Lübbe
"Der Rechtsanwalt Robin Allbeury hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen zu helfen, die von ihren gewalttätigen Ehemännern geplagt werden. Doch für manche Frauen kommt jede Hilfe zu spät. So ist es im Falle von Lynne Bolsover, deren Leiche in einem Schrebergarten gefunden wird, Opfer eines brutalen Gatten - so scheint es jedenfalls ... Und dann gibt es Frauen wie Lizzie Piper, Mutter von drei Kindern und verheiratet mit einem erfolgreichen Chirurgen, der dem Idealbild des fürsorglichen Ehemanns entspricht. Doch niemand weiß, was in manchen Ehen wirklich vorgeht. Oder was hinter verschlossener Tür geschieht ..."

Charaktere

Hilary Normans Stärke sind auf jeden Fall die Charaktere, wie sie schon in dem Buch "Gefährliche Nähe" bewiesen hat, was mittlerweile eins meiner Lieblingsbücher der Autorin ist.
Die Figuren in dem Buch sind sehr lebendig, sehr verschieden und stehen dem Leser im Laufe der Geschichte sehr nah. Man wird in verschiedene Leben geführt, hier, in "Blankes Entsetzen" lernt man beispielsweise zwei Frauen kennen, in deren Ehen es einige Probleme gibt. Gewalt steht auf der Tagesordnung und gerade als Frau konnte ich hier besonders mit Lizzy mitfühlen.

Die Polizei, die in dem Buch eher eine Nebenrolle spielt,fand ich hingegen etwas eintönig. Ich denke, dass man hier fast komplett auf Polizeiarbeit hätte verzichten können, um die Spannung etwas voran zu treiben.

Meine Meinung

"Blankes Entsetzen" hat mich auf jeden Fall von der ersten Seite an in den Bann gezogen und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Man erfährt von zwei Familien, was sehr interessant war, da beide Frauen ein ähnliches Problem haben.

Obwohl zu Beginn eine Leiche gefunden wurde, werden die Ermittlungen erst mal sehr nebensächlich dargestellt. Man fragt sich als Leser zwar, was genau da passiert ist, aber zu Anfang kann man noch keine Zusammenhänge erkennen, was für einen Thriller ja erst mal gut ist. Leider geschieht dann im Laufe der Geschichte ein zweiter Mord, der dann auch eher nebensächlich dargestellt wird, obwohl die Autorin gerade zu dieser Person sehr viel erzählt hat. Diese Wandlung der Geschehnisse fand ich nicht ganz passend, da auch hier die Polizeiarbeit sehr langatmig wirkt und ich diese Abschnitte am liebsten überflogen hätte. Die Spannung der eigentlichen Geschichte, die ja im Grunde auf die Morde aufbaut, wurde hier abgeschwächt und stellenweise hat sich das Buch nicht einmal mehr wie ein Thriller angefühlt.

Das Ende hat mich auch ein klein wenig enttäuscht. Es gab nicht viele Verdächtige, sodass schnell klar ist, wer denn nun unser Täter ist. Die Beweggründe des Mörders sind meiner Meinung auch nicht ganz nachvollziehbar, sodass mich das Ende leider enttäuscht hat. Hilary Norman kann das auf jeden Fall besser!

Fazit

Ein guter Thriller, der auf jeden spannend ist, aber auch so seine kleine Schwächen hat.

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.


2 Kommentare:

  1. Huhu:)

    Hilary Norman habe ich früher auch sehr viel und gerne gelesen. Dieses Buch ist mir nur noch vage im Gedächtnis geblieben - da gibt es wahrscheinlich wirklich bessere Bücher von ihr... Mein Lieblingsbuch war damals "Grausames Spiel". Ich meine sogar, dass es noch einen weiteren Band mir der Protagonistin gab, oder? Ist schon lange her...

    Schönes Wochenende und lg,
    Claudia :)

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    1. Hi :D

      Ich finde bei Hilary Norman ist das Problem, dass man die Titel nicht so recht mit dem Inhalt in Verbindung bringen kann. Ich glaube "Grausames Spiel" habe ich auch gelesen, aber kann mich leider nicht mehr so recht erinnern. Ich denke, es gab auch einige Bücher, in denen die Protagonisten aus anderen Geschichten noch mal vorkamen.

      Liebe Grüße
      Jessi

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