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Mittwoch, 19. August 2015

[Rezension] Bad Romeo & Broken Juliet – Wohin du auch gehst: Band 1 - Leisa Rayven

Titel: Bad Romeo & Broken Juliet – Wohin du auch gehst: Band 1
Autor: Leisa Rayven
Verlag:  Fischer
Genre: Roman
Seitenzahl: 496
ISBN: 978-3596033225 
Cover und Inhaltsangabe © Fischer




„Der Traum vom unsterblichen Ruhm führt Cassandra Taylor und Ethan Holt zu einer der berühmtesten Schauspielakademien der USA. Bereits während des Vorsprechens kommt es zu einem schicksalshaften Ereignis: Cassandra und Ethan spielen eine gemeinsame Szene so perfekt, als besäßen sie eine tiefe Verbindung und würden sich seit Jahren kennen. Zwischen ihnen herrscht eine Anziehungskraft, die weder einstudiert noch erklärbar ist. Für das Auswahlverfahren erweist sich dies als Glücksfall: Cassandra und Ethan werden als das bekannteste Liebespaar der Geschichte gecastet. Trotz der gegenseitigen Anziehungskraft klappt es privat zwischen den beiden überhaupt nicht. Dennoch sind sie auch in den kommenden Jahren die perfekte Besetzung für große Liebesgeschichten. Und mit jedem Vorhang der fällt, werden Cassandra und Ethan tiefer in das Wunder der Liebe hineingezogen...“




Die australische Autorin Leisa Rayven hat mit „Bad Romeo & Broken Juliet“ ihr erstes Romanprojekt begonnen, aber ich muss sagen, dass ich bezüglich ihres Schreibstils sehr unentschlossen bin. Talent hat die Autorin bestimmt, aber das hat sie meiner Meinung nach nicht für dieses Buch eingesetzt. Viele gute Ansätze mit klugen und gefühlvollen Momenten werden hier sofort von stumpfsinnigen Abschnitten abgelöst und schwächen das Gesamtwerk. Zu Beginn dachte ich wirklich, dass dieses Buch mal wieder etwas besonderes ist, aber mit jedem weiteren Kapitel und tausend mal Kopfschütteln muss ich diese erste Meinung revidieren. Das Buch „Bad Rnomeo & Broken Juliet“ hätte wirklich ein toller, gefühlvoller Roman werden können, wäre da nicht das ständige Abdriften auf die „Fifty Shades of Grey“ - Ebene gewesen. Aber ja, sex sells, richtig?




Wenn ich die Protagonistin mit einem Wort beschreiben müsste, würde ich wohl das Wort „dumm“ verwenden müssen, auch wenn ich dieses nie einer Rezension benutzen wollten. Leider wirkte Cassandra auf mich wie eine leere, sexsüchtige Hülle, die keinerlei andere Gefühle außer Verlangen kennt. Ja, Cassandra hätte auch ein triebgesteuertes Tier sein können, dann würde die Geschichte wenigstens Sinn ergeben.(Und uns blieben ihre ganzen seltsamen Gedankengänge erspart!!!!)

Cassandra ist noch Jungfrau und möchte das unbedingt ändern. So schnell wie möglich! Und natürlich mit dem attraktivsten Jungen den sie kennt: Ethan Holt. Dabei denkt Cassandra fast ununterbrochen an Sex. ( *Ironiemodus an* Was absolut logisch ist, wenn man noch nie welchen hatte!!!) Kaum sieht sie Ethan muss sie natürlich auf seine Hose starren und sich alle erdenklichen Dinge mit ihm vorstellen. Dinge, die ich hier nicht erwähnen will. Für mich waren beide Charaktere einfach zu blass. Es ging einfach nur um das Hin und Her zwischen ihnen, ihre wahnsinnige Anziehungskraft (über andere Sachen als über Sex reden sie überhaupt nicht!!!) und Cassandras Wunsch endlich keine Jungfrau mehr zu sein.




Dieser Monat lief bis jetzt ausgesprochen gut, da musste ja nun, fast am Ende doch noch ein riesiger Flop kommen. „Bad Romeo und Broken Juliet“ klang für mich rein vom Klappentext und auch von den Rezensionen anderer Blogger recht interessant und nach den ersten paar Seiten war ich auch noch begeistert, aber dann ließ der Stil der Autorin deutlich nach. Das Buch hat mich nach gut 50 Seiten nicht mehr unterhalten können, sondern nur ins Kopfschütteln gebracht. (So oft wie ich bei diesem Buch den Kopf geschüttelt habe, müsste ich wohl jetzt langsam eine Nackenstarre bekommen!!!)

Fangen wir mit den positiven Seiten an, denn diese hat das Buch auf jeden Fall. Die wenigen nachdenklichen, stillen Momente haben mir gezeigt, dass die Autorin eigentlich schreiben kann und auch Talent für passende Worte hat, aber dann im nächsten Augenblick geht es leider wieder mit der Attraktivität und der Chemie zwischen den Beiden weiter. Dabei denkt Cassandra die meiste Zeit nur an Ethan Holts bestes Stück, das natürlich ein mordsmäßiges Teil ist. (Sonst würde sie ihn wohl auch nicht so begehren...)

Für mich hat Laisa Rayven mit diesem Buch versucht, ihren eigenen Stil zu ändern, damit ihr Buch voll und ganz dem Mainstream entspricht. Die Leidenschaft zum Schreiben war für mich zu keinem Zeitpunkt spürbar. Für mich wirkte das Buch wie ein Zwang, denn ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Laisa Rayven wirklich einen Bezug zu ihren Charakteren gefunden hat. Sie wirkten auf mich sehr eindimensional, fast schon leblos!

Die ganze Geschichte lässt sich in wenige Worte zusammenfassen. Das Hin und Her zieht sich leider gewaltig. Immer wenn man denkt, dass sie JETZT zusammenkommen, fallen den beiden wieder Gründe ein, warum sie das nicht tun sollten. Für mich wirkt das ganze Buch enorm in die Länge gezogen. Zu Beginn war das alles vielleicht noch ganz interessant, aber im Verlauf des Buches wurde das alles zäh wie Kaugummi.

Der Vergleich zu „Kirschroter Sommer“ und „Türkisgrüne Winter“ tut sich erst einmal auf, auch wenn die Geschichten nicht weiter von einander entfernt sein könnten. In „Kirschroter Sommer“ ging es um echte, spürbare Liebe, um Missverständnisse und glaubhafte Ängste. In „Bad Romeo & Broken Juliet“ geht es im Grunde nur um Cassandra und ihre Lust auf Sex und um Ethan, der so gar nicht der Typ für eine feste Beziehung ist. (Seine eigene Geschichte erfahren wir später und ja, ich verstehe jetzt immer noch nicht, warum er sich in diese Richtung entwickelt hat, nachdem was er erlebt hat.)

Um echte und romantische Gefühle geht es eher weniger. Immer dann, wenn ein Hauch Romantik im Anflug ist, erstickt die Autorin diesen im Keim und lässt ihre Charaktere wieder in Ekstase verfallen. Irgendwann war mir das alles zu unlogisch und zu viel, denn zwischenzeitlich ist mir beim Lesen wirklich übel geworden bei den Gedanken von Cassandra. Als gutes Beispiel wäre da der Ethan, der Fieber hat und sich eine schlimme Grippe eingefangen hat und woran denkt Cassandra? Ja, genau! Nur an das eine! Sorry, aber hier kann ich einfach nur noch einmal mit dem Kopfschütteln. (Aua, langsam tut es wirklich weh!!)

„Romeo & Julia“ ist ja eine der größten Liebesgeschichten. Ja, darum geht es wohl um Liebe auf den ersten Blick, das Verlangen, nachdem man sich zum ersten Mal gesehen hat. Ich sehe Shakespeares Werk ein wenig kritischer. Ist es wirklich Liebe, wenn zwei Leute kaum ein Wort miteinander gewechselt haben? Mir ging alles in diese klassischen Theaterstück viel zu schnell und so war es auch bei „Bad Romeo & Broken Juliet“. Da war für mich keinerlei Gefühl, keine Harmonie, nur Triebe. (Sorry, aber was machen die beiden, wenn sie mal alt sind und keinen Sex mehr haben können?)

So, ich habe bis zum Ende nach einem tieferen Sinn in diesem Buch gesucht, aber keinen gefunden. Natürlich endet alles hier mit einem Cliffhanger, schließlich möchte die Autorin auch ihr zweites Buch verkaufen! Ich werde hier aber dankend ablehnen und mich lieber angenehmer und spaßiger Literatur widmen, damit mein Nacken sich wieder ein wenig erholen kann!




Sex Sells? Not for me! Für mich war das Buch beinahe genauso leer und sinnlos wie die Gedanken der Protagonistin! Das Buch ist wohl einfach Geschmackssache....

Ich vergebe 2 von 5 Käseratten!




7 Kommentare:

  1. Schade :( trotzdem danke für die ehrliche Meinung!
    LG, Tanja

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  2. Hallo Jessi,

    das ist so schade, eine ähnliche Meinung dazu habe ich schon gelesen. Das Projekt der Autorin ist anscheinend nach hinten losgegangen. Von der Aufmachung her hätte es mich sogar angesprochen.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hi Nicole ;)
      An und für sich fand ich auch das Zitat "Wahre Liebe hat kein Happy Ende, Sie endet nie" einfach schön, aber es passt leider null zu dem Buch...

      Liebe Grüße
      Jessi

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  3. Hey :)

    bin durch deinen Kommentar bei mir auf deinen Blog aufmerksam geworden und muss sagen, dass ich durch deine Rezension noch so viel neugieriger auf dieses Buch bin, da ich bisher nur sehr gutes darüber gehört habe.

    Liebe Grüße
    Sarah von Sunny´s Bücherschloss

    www.sunnysbuecherschloss.blogspot.de

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  4. Ich habe das Hörbuch gehört! Und ich glaube, das ist der Grund, warum ich die Geschichte am Ende dann doch gar nicht so schlecht fand! Wenn ich das Bucb gelesen hätte, hätte ich es vielleicht abgebrochen! Aber in meiner Rezi schreibe ich auch, was mich alles genervt hat....LG

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  5. Huhu :-)

    Ahhh, jetzt weiß ich was du meintest. Schade das es dir nicht gefallen hat. Aber so ist es nun mal beim lesen. Den einen gefällt es den anderen nicht. Und gerade bei einem solchen Buch, entweder man liebt es oder man hasst es ;-)

    Liebe Grüße
    Line

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  6. Nun bin ich wirklich unschlüssig, ob ich dieses Buch noch lesen sollte... Na mal gucken...

    Herzliche Grüße

    Dein Lenchen

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