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Montag, 31. August 2015

[Rezension] Die stille Kammer - Jenny Blackhurst

Titel: Die stille Kammer
Autor: Jenny Blackhurst
Verlag:  Bastei Lübbe
Genre: Thriller, Psychothriller
Seitenzahl: 448
ISBN: 978-3404172191 
Cover und Inhaltsangabe © Bastei Lübbe




„Mein Name ist Emma Cartwright. Noch vor drei Jahren war ich Susan Webster - jene Susan Webster, die ihren zwölf Wochen alten Sohn Dylan getötet hat. Fast drei Jahre verbrachte ich in der Forensischen Psychiatrie. Seit vier Wochen bin ich wieder draußen. Unter neuem Namen lebe ich nun in einer Stadt, wo niemand von meiner dunklen Vergangenheit weiß. Doch heute Morgen erhielt ich einen Brief, adressiert an Susan Webster. In dem Umschlag befand sich das Foto eines etwa dreijährigen Jungen, auf der Rückseite standen die Worte: Dylan - Januar 2013. Kann es sein, dass mein geliebter Sohn noch lebt?“




Jenny Blackhurst hat mit „Die stille Kammer“ ein sehr spannendes Thema aufgegriffen. Als Leser lernen wir eine Frau kennen, die angeblich ihren Sohn umgebracht hat. Doch ist dies tatsächlich die Wahrheit?
„Die stille Kammer“ konnte mich vom Schreibstil trotz kleiner Schwächen auf jeden Fall überzeugen, doch finde ich die Bezeichnung „Psychothriller“ nicht ganz zutreffend. Vielmehr ist das Buch ein Krimi oder ein eher ruhiger Thriller, der eine gut konstruierte Geschichte besitzt, aber nicht wirklich tief in die menschlichen Psyche eintaucht. Hier hätte sich die Autorin ruhig ein wenig mehr trauen können, denn Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden!

Spannend fand ich die verschiedenen Erzählebenen. Zum einen ist da Susan in der Gegenwart, die plötzlich ein Foto ihres Sohnes bekommt. Von da an verändert sich ihr Leben und sie ist besessen davon, ihren Sohn zu finden. Außerdem erfahren wir von einer Geschichte aus der Vergangenheit. Es ist die Geschichte von mehreren Jungs, die viel mehr als nur Freundschaft verbindet. Wie das alles zu Susan passt? Das erfahren wir erst sehr spät, mir vielleicht sogar eine Spur zu spät!




Die Charaktere sind ein wenig kompliziert. Susan, die Protagonistin, die nach der Wahrheit ihres Sohnes sucht, ist auf jeden Fall ein Charakter mit dem ich mich identifizieren konnte, auch wenn sie nur in einer Art Momentaufnahme sehen. (Ich muss sagen, dass ich eher Bücher mag, in denen man die Protagonisten näher kennenlernt und das Gefühl bekommt, kurzzeitig Teil ihres Lebens zu sein!)

In „Die stille Kammer“ hatte ich zeitweise Probleme, alle Charaktere zuzuordnen. Leider gibt es eine Menge Leute, die wichtig für die Geschichte sind und besonders am Ende hat mich die Vielzahl der Namen ein wenig verwirrt. Zu einigen hatte ich auch leider kein genaues Bild vor Augen!




„Die stille Kammer“ ist ein Buch, das sich gut und schnell lesen lässt. Es ist vom Spannungsniveau eher ruhiger, da doch die Nachforschungen von Susan im Mittelpunkt stehen. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, einen Krimi zu lesen, denn Susan spricht mit den verschiedensten Personen um das Puzzle nach und nach zusammenzusetzen. Manchmal waren die Gespräche aufschlussreich und interessant, doch oft waren sie auch ohne Ergebnisse und sehr langatmig.

Ich mochte die verschiedenen Zeitebenen sehr, aber ich muss sagen, dass mir die aus der Vergangenheit besser gefallen hat. Hier war der Stil der Autorin auch irgendwie geradliniger, als hätte ihr das Schreiben diese Abschnitte viel mehr Freude bereitet. Als Susans Abschnitte kamen, habe ich mir oft gewünscht, einfach weiterblättern zu können, um endlich mehr von damals zu erfahren und zu verstehen, wie das alles zusammenpasst!

Am Ende ging alles dann sehr schnell und es wurde streckenweise wirklich zu einem echten Thriller. (Ein Psychothriller war es für mich aber nicht!) Es gibt einige Wendungen und alle Geheimnisse werden mal mehr und mal weniger logisch erklärt. Die Auflösung hat mich zufrieden gestellt, aber leider keinen „Wow“- Moment hervorgebracht!




Für mich ist „Die stille Kammer“ kein wirklicher Psychothriller, aber die Geschichte ist dennoch solide und das Ende bietet einige Überraschungen!

Ich vergebe 3 von 5 Käseratten!


2 Kommentare:

  1. das hört sich doch mal wieder nach einem Buch für mich an - ab auf die Liste

    Herzliche Grüße

    Lenchen

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    1. Hi Lenchen :D
      Ja, das Buch kann ich auf jeden Fall empfehlen! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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