Autor: Tessa Gratton
Verlag: cbj
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Seitenzahl: 448
ISBN: 978-3570152867
Cover und Inhaltsangabe © cbj
„Es hört sich ganz einfach an: Zeichne einen Kreis ... Lege ein welkes Blatt in den Mittelpunkt ... Sprich einen Zauberspruch ... Und opfere einen Tropfen Blut ...
Der letzte Teil ist keineswegs einfach. Aber Silla spürt, dass der Zauber richtig ist. Und richtig war in Sillas Leben nichts mehr, seit ihre Eltern einen grausamen Tod fanden. Erst das geheimnisvolle Zauberbuch, das ein Unbekannter vor ihrer Tür abgelegt hat, scheint Sillas Leben wieder Sinn zu geben. Ein Buch voller Zaubersprüche, die allesamt mit dem Blut des Magiers ausgeführt werden. Als Silla tief in den Strudel ihrer eigenen berauschenden Magie gezogen wird, gibt es nur einen, der sie warnt: Nick, der Junge von nebenan, der ahnt, dass die Blutmagie dunkle, uralte Mächte heraufbeschwört und dass sie Segen sein kann – oder Fluch.“
Puhh, mit dem Schreibstil von Tessa Gratton hatte ich so meine Probleme. Zugegebenermaßen lese ich wenig Fantasy-Sachen, doch wenn ich etwas lese, möchte ich voll und ganz in die mir fremde Welt abtauchen. Bei diesem Buch ist mir das leider nicht so recht gelungen. Ähnlich wie die Protagonistin wurde ich ein wenig ins kalte Wasser geworfen und musste plötzlich mit der Welt der Magie klarkommen, ohne einen direkten Zugang zu finden.
Zudem ging mir in dem Buch einfach alles zu schnell. Knall hier, Knall da, Spannung, Spannung, Spannung, kurzer Moment durchatmen und nächste Konfrontation. Das war mir zu viel, vor allem da ich mich mit den Charakteren nicht anfreunden konnte und ich deswegen nicht das Gefühl hatte, mitfiebern zu müssen!
Ja, die Charaktere... Ich habe leider keinen direkten Zugang zu ihnen finden können. Zum einen ist da Silla, die plötzlich ein Buch findet und in die Welt der Magie eintaucht und zum anderen Nick, der auf Silla trifft und schnell mit ihr gemeinsam alles erforscht. Das Zueinanderfinden der zwei ging mir zu schnell, zu emotionslos. Wohl ein Grund, warum ich zu den beiden Protagonisten keinen direkten Zugang finden konnte.
Eine weiterer Erzählstrang beginnt vor über 100 Jahren. Tagebuchähnlich wird hier die Geschichte von Josephine Darly erzählt, die beschließt, ewig zu leben. Natürlich mit Magie, genauer gesagt Blut-Magie. Sie macht die Geschichte spannend, denn sie ist lange Zeit der unbekannte Feind und spielt im weiteren Verlauf des Buches noch eine große Rolle.
Unter Blut-Magie habe ich mir ein sehr spannendes und fantasievolles Thema vorgestellt. Ich wollte mit diesem Buch tief in die Welt der Magie eintauchen und selbst das Gefühl bekommen, zaubern zu können. (Ja, wer wünscht sich das nicht!) Leider wurde ich ein wenig enttäuscht, denn alles rund um die Magie des Blutes wird nur schnell abgehandelt.
Das Buch lässt sich schnell und gut lesen, aber mit hat ein gewisser Bann gefehlt. Klar, es ist spannend, aber trotzdem hat sich mein Puls bei keiner einzigen Stelle beschleunigt und auch das Ende ließ mich eine Spur zu kalt.
Auch mit den Charakteren kam ich nicht ganz so gut klar. Sie agieren im Grunde nur und außer der familiären Situation erfährt man nicht sehr viel über sie. Obwohl Silla eigentlich ein normales Mädchen darstellen soll, kam sie mir hier im Buch eher wie eine Art Heldin vor, die plötzlich diese Magiekräfte hat und alles kann. Über ihre Gedanken und Gefühle erfährt man recht wenig, weswegen auch die Liebesgeschichte zwischen ihr und Nick schon nach gut 100 Seiten abgehandelt ist.
Ich würde das Buch eher jüngeren Lesern empfehlen. Es ließt sich auf jeden Fall gut, hatte für mich aber keine nennenswerten Höhen und Tiefen!
Ich vergebe 3 von 5 Käseratten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.