Seiten

Freitag, 29. Juli 2016

[Rezension] Gib Pfötchen! - Sarah Harvey

Titel: Gib Pfötchen!
Autor: Sarah Harvey
Genre: Roman, Liebesroman
Verlag: Piper
Cover und Inhaltsangabe ©  Piper



"Als Theodora mit ihrem Verlobten nach Cornwall zieht, lässt sie in London nicht nur ihr altes Leben, sondern auch ihren gesunden Menschenverstand zurück. Denn kaum angekommen, erweist sich ihr Liebster als emotionale Eintagsfliege und verlässt sie für seine alte Flamme Gemma. Trotz Liebeskummer bleibt Theodora in Cornwall - zu schön ist das malerische Dorf an der Küste. Sie richtet sich in einem hübschen Cottage ein, da stellt ein liebenswerter Vierbeiner ihr Leben plötzlich völlig auf den Kopf."




Endlich ist der Sommer auch bei mir angekommen und was passt da besser, als eine leichte Liebesgeschichte, die sich auch noch um einen süßen Hund dreht? Ja, ich liebe Hunde. Ich habe ja selbst einen und deswegen war diese Geschichte mal wieder eine willkommene Abwechslung zu den Thrillern und Horrorbüchern, die ich sonst lese.

Sarah Harvey ist keine Unbekannte für mich. Ihr Buch "Kannst du mir verzeihen?" hatte mir im vergangenen Jahr die Weihnachtszeit versüßt und deswegen wollte ich ein weiters Buch von ihr ausprobieren. Gleich zu Beginn muss ich anmerken, dass mir "Kannst du mir verzeihen?" wirklich besser gefallen hat. Die Geschichte war emotionaler und besser geschrieben. In "Gib Pfötchen!" war besonders der Anfang recht zäh und die Autorin hat es sich mit der Charaktereinführung sehr schwer getan. Ihr gewohnter Stil war erst ab der Hälfte der Geschichte sichtbar und erst da hat mich das Buch auch in den Bann gezogen!




- Theo -

Theo, die eigentlich Theodora heißt ist eine junge Künstlerin, die gerade mit ihren Verlobten nach Cornwall gezogen ist. Zu Beginn der Geschichte hatte ich das Gefühl, mit ihr nicht so recht warm zu werden. Dauernd wurde erwähnt, was für eine tolle Künstlerin sie doch ist und wie umwerfend ihre Bilder sind. Hinzu kam die seltsamen Entwicklungen mit ihrem Freund, der urplötzlich seine Koffer packt und abhaut.

Sie Autorin hat sich mit der Einführung ihrer Charaktere schwergetan. Leider war Theo für mich zu Beginn eine sehr unnahbare Person, zu der ich kein Mitgefühl empfinden konnte. Das alle konnte sich erst ab der Hälfte ändern, denn hier lernen wir sie erst richtig kennen!

- Jonas -

Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht von Theo und Jonas erzählt. Beide haben erst mal scheinbar nichts miteinander zutun, aber manchmal hat eben doch das Schicksal seine Finger im Spiel.

Jonas Abschnitte haben mir von Anfang an besser gefallen, als die von Theo. Jonas ist verlobt mit einer, sagen wir mal, recht schwierigen Frau. Natalie hat ihren eigenen Kopf und alle in Jonas Umfeld sehen, was für ein Mensch sie wirklich ist - nur Jonas ist halt Blind vor Liebe. Aber möchte er mit dieser Frau wirklich den Rest seines Lebens verbringen?

- Dylan/ Dill -

Die eigentliche Hauptrolle in diesem Buch hat aber natürlich der Hund. Zu Beginn der Geschichte kommt er zu Jonas, der ihn sofort in sein Herz schließt. Doch das Blatt wendet sich und aus Dylan wird kurzzeitig Dill. Wie das zusammenpasst? Das möchte ich hier nicht verraten. Aber wer Hunde mag, wird auch diese Geschichte unsagbar süß finden!




Mit dem Einstieg ins Buch habe ich mich ein wenig schwergetan. Theos Sichtweise wollte mir so gar nicht zusagen. Bei Büchern liebe ich es, wenn aus verschiedenen Sichtweisen erzählt wird, doch das Problem hier ist meist, dass der Leser meist eine davon lieber mag und den Hang verspürt, die andere Person nur zu überfliegen. Leider hatte ich das Problem auch hier. Mit Theo wurde ich nicht warm.

Die Autorin hat, wie ich zuvor schon erwähnt habe, die ganze Lebensgeschichte versucht runterzuleiern. Besonders bei Theo fiel mir das auf. Urplötzlich erschien dann im Fließtext die ganze Lebensgeschichte, was mich sehr überfordert hat. Beinahe hat mich diese Tatsache dazu gebracht, das Buch abzubrechen. Zum Glück habe ich es aber nicht getan!

Ab der Hälfte wird das Buch nämlich richtig gut und absolut romantisch! Da ist natürlich der Hund, den ich hier einfach einmal als "Amor" bezeichnen muss. Seine Rolle in dieser Geschichte ist absolut süß und er hat mich oft zum Schmunzeln gebracht.

In dem Buch gibt es neben Dylan noch einige andere Hunde, die plötzlich ein tolles Zuhause finden. Eine warme Geschichte voller Liebe, die bei mir aber auch einen fahlen Beigeschmack erzeugt hat. Ich denke und hoffe, dass sich niemand durch das Buch animiert fühlt, sich plötzlich und völlig unüberlegt einen Hund zuzulegen!

Der Stil von Sarah Harvey hat im Verlauf tatsächlich seinen Höhepunkt gefunden und dann hatten mich beide Geschichten, die erst recht spät zusammengeführt werden, doch völlig eingenommen. Es gibt immer kleine Hinweise, die erahnen lassen, dass sich beider Leben schon gekreuzt haben, aber trotzdem lässt sich die Autorin viel Zeit, ihre Protagonisten aufeinandertreffen zu lassen. (das passiert tatsächlich erst auf den letzten Seiten!)




"Gib Pfötchen!" ist kurzweiliger Roman über einen Hund, der ohne es zu wissen Amor spielt! Trotz zähem Einstieg kann ich das Buch empfehlen!

Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.