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Dienstag, 8. November 2016

[Rezension] Bevor du stirbst - Camilla Grebe, Âsa Träff

Titel: Bevor du stirbst
Autor: Camilla Grebe, Âsa Träff
Genre: Krimi, Thriller
Verlag: btb
Bereits gelesene Bücher der Autorin: Das Trauma (4 von 5)
Cover und Inhaltsangabe ©  btb



"Eine kalte Winternacht in Stockholm. Eine junge Frau auf dem Nachhauseweg durch einen menschenleeren Park. Plötzlich Schritte, die immer näher kommen. Gerade als sie sich verloren glaubt, fällt ein Schuss, ihr Verfolger stürzt zu Boden und bleibt tödlich verwundet liegen. Fünf Jahre später findet die Psychotherapeutin Siri Bergman in alten Kisten ihres ersten Mannes Stefan eine merkwürdige Notiz, die auf genau diesen Mord hinweist. Gibt es etwa einen Zusammenhang zwischen dieser grauenhaften Tat und Stefans Entscheidung, sich nur wenige Wochen danach das Leben zu nehmen? Der Gedanke lässt Siri nicht mehr los, sie fragt sich, ob sie ihren Mann jemals gekannt hat ..."



Von Camilla Crebe und Âsa Träff, einem schwedischen Autorenduo, habe ich bereits vor langer Zeit ein Buch rund um die Psychotherapeutin Siri Bergmann gelesen. Bei "Bevor du stirbst" handelt es sich um den dritten Teil der Reihe, die Bücher sind aber auch gut einzeln zu lesen! 

Ich mag schwedische Krimis beziehungsweise Thriller und ich mag Bücher in diesem Genre, die den Mut haben, mal nicht den Standard-Krimi-Weg zu gehen. Mittlerweile habe ich unzählige Krimis und Thriller gelesen und am meisten stört mich, dass wir immer den 0815-Ermittler haben, der irgendwas schlimmes erlebt habt und jetzt psychisch labil auf Verbrecherjagd geht. Wer meinen Blog hier aufmerksam liest, habe ich mittlerweile eh große Schwierigkeiten mit Ermittlern in Bücher, weswegen ich mich immer wieder nach Bücher mit einer anderen Konstellation umschauen.

Die Bücher des Autorenduos sind erfrischend anders. Keine Polizei (Puhh!), sondern die recht interessante Arbeit einer Psychotherapeutin! In "Bevor du stirbst" gibt es allerdings kaum Einblicke in ihren Beruf, stattdessen steht sie selbst und die Vergangenheit ihres Mannes im Vordergrund.




- Siri Bergman -

Schon in "Das Trauma" fand ich Siri Bergman als Protagonistin sehr spannend. Sie hat ihren Mann bei einem Tauchunglück verloren, hat aber nun einen neuen Partner und einen kleinen Sohn. Plötzlich wird aber der Tod des ersten Mannes wieder an die Oberfläche geholt, denn es tauchen seltsame Hinweise auf.

Siri beginnt natürlich in der Vergangenheit ihres verstorbenen Mannes zu graben und weckt damit schlafende Hunde. Ein wenig schade fand ich es, dass wir Siri in diesem Teil nicht als Therapeutin in Action erleben durften. Stattdessen ist das Buch mehr eine Spurensuche, in der Siri zwar die Suchende ist, sie aber nicht unbedingt im Fokus steht.

- Stefan -

Stefan ist der verstorbene Mann von Siri. Alles deutet darauf hin, dass er Selbstmord begangen haben könnte. Aber warum? Und warum hat Siri als Therapeutin davon nichts gewusst?

Nach und nach erfahren wir aus Stefans Sicht, was in der Vergangenheit tatsächlich passiert. Er hat ein dunkles Geheimnis, das er nicht einmal seiner Frau erzählt hat.

Die Abschnitte aus der Vergangenheit haben das Buch tatsächlich erst lesenswert gemacht, denn Siris eigene Spurensuche verläuft doch recht geradlinig und beinhaltet außer Gesprächen mit Personen aus der Vergangenheit leider recht wenig!




Wie gut kennst du deinen Mann? Kann es sein, dass du jemand liebst und trotzdem nichts über ihn weißt? Und inwieweit ist es wichtig, alles über einen geliebten Menschen zu wissen? Das sind die Fragen, die das Autorenduo in diesem Buch stellt und die mich auch beim Lesen beschäftigt haben. 

Als Leser sind wir erst einmal bei dem Mord dabei, den der Klappentext bereits ankündigt. Schnell findet dann Siri raus, dass ihr verstorbener Mann eine Verbindung zu diesem Mord hat und als Leser stellt man sich in erster Linie natürlich die Frage, ob er an diesem beteiligt und eventuell der Täter war.

Viel Spielraum zum Miträtseln lässt das Buch zwar nicht, aber die Autorinnen bauen dennoch eine gewisse Spannung auf. Die Vergangenheit wird stückchenweise aufgearbeitet, sowohl für uns, als auch für unsere Protagonistin.

Dabei gerät Siri in einen regelrechten Strudel, denn ihr Mann war anscheinend nicht immer ehrlich zu ihr. Hier stellt sich die Frage, inwieweit die Vergangenheit jetzt überhaupt noch wichtig ist. Siri selbst vernachlässigt durch ihre Nachforschungen ihren neuen Freund und auch ihr Kind und ist ganz besessen darauf, endlich die Wahrheit über ihren verstorbenen Mann zu erfahren! Doch ist es das wert?

Natürlich kommt eine recht erschreckende Geschichte ans Tageslicht und alles erklärt sich schließlich und wird aufgelöst. Als Krimi- und Thrillerfan muss ich hier aber sagen, dass mir die Auflösung dann doch zu typisch war. Ich hätte hier irgendwie mehr erwartet! 




Obwohl mir das Ende nicht gefallen hat, kann ich das Buch dennoch weiterempfehlen! Nicht der beste Teil der Reihe, aber dennoch lesenswert!

Ich vergebe 4 von 5 Käseratten.


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