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Donnerstag, 20. April 2017

[Rezension] Manche Tage muss man einfach zuckern - Tamara Mataya

Titel: Manche Tage muss man einfach zuckern
Autor:  Tamara Mataya
Genre: Roman
Bereits gelesene Bücher der Autorin: keins
Cover und Inhaltsangabe © Heyne

Ich bedanke mich herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar!




"Dauersingle Sarah hat die fixe Idee, dass die große Liebe auf der Internetseite »Missed Connections« auf sie wartet. Die Plattform richtet sich an all diejenigen, die ihren Traumpartner schon auf den Straßen von New York gesehen haben, aber nicht mutig genug waren, ihn anzusprechen. Doch Sarahs Mr. Right hat sie wohl noch nicht entdeckt, und so fängt sie eine Affäre mit Jack an, dem attraktiven Bruder ihres Mitbewohners. Er schafft es, ein wenig unverbindlichen Spaß in ihr Leben zu bringen. Doch dann taucht ein anonymer Verehrer auf »Missed Connections« auf …"




Ich hatte tatsächlich mal wieder Lust auf einen Liebesroman - wer hätte es gedacht? "Manche Tage muss man einfach zuckern" klang dabei wie ein echt süßer und witziger Roman, bei dem mir besonders die Idee mit der Internetseite "Missed Connections" gefallen hat!

Der Schreibstil der Autorin ist auf jeden Fall sehr leicht und ich kam gut in der Geschichte rein. Zwar konnte ich manche Auffassungen und manche Botschaften in diesem Buch nicht unbedingt teilen, aber dennoch bot die Geschichte rund um Sarah, ihren neuen Arbeitsplatz und ihrer Suche nach Mr. Right einige unterhaltsame Stunden!




- Sarah -

Sarah verliert ihren Job bei der Anwaltsfirma, bei der sie lange gearbeitet hat und zieht gezwungenermaßen bei ihrem besten schwulen Freund ein. Pete bietet ihr immer eine Schulter zum ausheulen und hat auch noch einen sehr ansehnlichen Bruder, den Sarah einfach unwiderstehlich findet. Doch mit Jack will sie unter keinen Umständen etwas anfangen, denn er ist als echter Frauenheld bekannt. Wie lange kann sie der Versuchung widerstehen?

Erst einmal muss sich Sarah aber um einen neuen Job kümmern und landet direkt in einem Hippie-Wellnesstempel. Sie passt null in diesen Job, versucht aber alles richtig zu machen und sich irgendwie anzupassen.

Sarah als Charakter zu beurteilen, fällt mir recht schwer. Sie kommt an einigen Stellen doch recht oberflächlich daher, verurteilt schnell, verlangt aber, genau wie ihre "Hippie"-Kollegen, Respekt. Ich weiß nicht recht, ob sie das unbedingt sympathisch macht. Witzig fand ich sie, aber sie ist kein Charakter, mit dem ich mich identifizieren könnte oder mit dem ich im echten Leben zutun haben möchte.

- Jack -

Jack wird zu Beginn des Buches als typischer Frauenheld dargestellt, was aber auch nur eine recht oberflächliche Sicht ist. In ihm steckt mehr, doch Sarah will das irgendwie nicht so recht glauben. Für sie ist er nur der heiße Bruder ihres besten Freundes!

Jack mochte ich als Charakter sehr gerne, fand allerdings, dass er nicht direkt zu Sarah passt. Ob die beiden zusammenkommen oder ob es nur bei der Affäre bleibt, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten!




Okay - bei Liebesromanen muss man seit "Fifty Shades of Grey" wohl immer mit einer gehörigen Prise Erotik rechnen, auch wenn ich bei dem Titel "Manche Tage muss man zuckern" eher eine kitschig romantische und zuckersüße Geschichte erwartet habe. Ganz ehrlich: Erotik ist n Bücher nie so meins und hier kam mir besonders Sarahs Verhalten recht primitiv vor. Sie findet Jack einfach nur körperlich anziehend und will nur Sex mit ihm haben, weil sie denkt, dass er eh kein Typ für eine feste Beziehung ist. Indirekt möchte sie damit auch sich selbst schützen, um nicht verletzt zu werden.

Interessant fand ich hier die Idee von "Missed Connections". Sarah selbst ist besessen von der Internetseite und hofft, dass irgendjemand sie dort einmal sucht und sie so Mr. Right findet. In ihrer Obsession schaut sir dort jeden Tag vorbei, doch findet sie wirklich eine Anzeige, die genau auf sie abzielt?

Viel Platz nimmt auch Sarahs neuer Job ein, bei dem sie jede Menge Stress hat und förmlich gemobbt wird - von Hippies, die unsere Welt einfach schrecklich finden ... Ein bisschen oberflächlich geht die Autorin hier schon an die ganze Sache heran, teilweise waren die Momente in dem Hippie-Wellnesstempel zwar witzig und ich konnte auch viel lachen, aber gleichzeitig wurde hier zu vorschnell geurteilt. Manchmal befindet sich die Wahrheit eben doch in der Mitte ...


Neben dem katastrophalen Job geht es natürlich auch um Liebe, auch wenn ich sagen muss, dass sich bei mir keine echten Emotionen eingestellt haben. Mir war es teilweise zu körperlich, zwar gibt es einige sehr süße Stellen, die mich auch Schmunzeln ließen, aber die echte Liebe, die Sarah hier eigentlich sucht, ist nicht spürbar. Die Geschichte selbst rund um die mysteriöse Anzeige im Internet und Jack, der Affäre, ist recht vorhersehbar und als Leser weiß man schnell, welches Ende einen erwartet. Ob dies so gewollt ist, kann ich schlecht sagen, denn ich lese nicht so oft Liebesromane, aber ich hätte mir am Schluss tatsächlich noch eine Überraschung gewünscht!




Eine witzige Geschichte zum Schmunzeln, die mein Herz aber leider nicht berühren konnte. Mir war
die Liebesgeschichte eine Spur zu oberflächlich und mit Erotik kann ich in Büchern leider gar nichts anfangen. Welche Tage denn hier auch überhaupt gezuckert werden sollen erschloss sich mir doch nicht so recht, denn es gibt wenige romantische Momente. Trotz meiner Kritik ist es aber dennoch ein unterhaltsames Buch für Zwischendurch mit einem guten Schuss Humor und einer Protagonisten, der man manchmal am liebsten die Augen öffnen würde!

Weitere Meinungen zum Buch:
Bücherfantasien

2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    momentan ist mir auch total nach Liebesromanen! :D Super rezensiert und die Ausgangslage mit der "Missed Connections" klingt doch richtig, richtig nett.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hi Nicole :D

      Muss am Frühling liegen *lach*, obwohl das Wetter besser sein könnte! :D Das ier ist echt ein ganz netter Roman für Zwischendurch! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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