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Mittwoch, 7. Juni 2017

[Rezension] Die Schule der Nacht - Ann A. McDonald

Titel: Die Schule der Nacht
Autor:  Ann A. McDonald
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 22. Mai 2017
Anzahl der Seiten: 448
Cover und Inhaltsangabe © Penhaligon

Ich bedanke mich herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar!



"»Du kannst dich nicht für immer vor der Wahrheit verstecken. Bitte komm zurück, und bring alles zu einem guten Ende.« Diese Nachricht erhält die Amerikanerin Cassandra Blackwell in einem mysteriösen Päckchen, zusammen mit einem alten Foto ihrer verstorbenen Mutter, gekleidet in die schwarze Robe der Oxford Universität. Kurzerhand beschließt sie, nach England zu reisen, um mehr über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren. Dort entdeckt Cassie eine Welt voller Traditionen und Privilegien und merkt schnell, dass hier eine dunkle Macht am Werk ist – verbunden mit einer geheimen Gesellschaft, die sich Die Schule der Nacht nennt …"



"Die Schule der Nacht" war ein Buch, das mich sofort vom Titel, vom Cover und der Beschreibung her angesprochen hat. Es deutet eine düstere Geschichte über eine Eliteuniversität mit einer dunklen Geheimgesellschaft an - teilweise trifft dies auch zu, doch als Leser kratzen wir dabei nur an der Oberfläche.

Zusammen mit Cassie begeben wir uns auf Spurensuche. Für mich war diese Nachforscherei nur leider nicht interessant oder spannend genug. Vor allem das erste Drittel des Buches hat mich leider nicht direkt in den Bann gezogen - zum Glück wurde es danach aber besser.

Der Schreibstil der Autorin ist recht ruhig gehalten. Sie geht wenig in die Tiefe und verzichtet zudem auf viele Nebencharaktere. Allein ihre Protagonistin Cassie ist es, die uns als Leser durch die Geschichte zieht. Ja, ziehen trifft es ganz gut, denn ich hatte das Gefühl, nicht selbst in Oxford anzukommen und alles mitzuerleben, sondern viel mehr durch die Story geführt zu werden. Es gab für mich kaum Spielraum für eigene Gedanken und eigenes Miträtseln was die Geheimgesellschaft betrifft.




- Cassandra -

Cassandra, die von allen nur Cassie genannt wird, ist nicht gerade ein sympathischer Charakter. Sie hat sich, nachdem sie ein mysteriöses Paket bekommen hat, auf ein Elite-College geschlichen, genauer gesagt nach Oxford. Dafür hat sie ein Stipendium erschlichen und anderen Studenten so eine Chance geraubt.

Für das Studium interessiert sich Cassie weniger. Vielmehr ist sie an der Geschichte des Colleges interessiert, denn wie sich schnell herausstellt, ging ihre Mutter selbst auf die Oxford University und hat dort Schreckliches erlebt. War dies alles vielleicht sogar Schuld an ihrem Tod?

Ich muss sagen, dass ich lange Zeit die Beweggründe von Cassie nicht so recht verstanden habe. Sie reist von Amerika nach England, schleicht sich auf solche eine Uni für Privilegierte und versucht ganz nebenbei noch ein Geheimnis zu lüften ... Ein Geheimnis, das dem Leser nicht so recht präsentiert wird und deswegen auch während der ganzen Geschichte nicht greifbar ist.




Der Einstieg ins Buch war recht schwierig. Es brauchte einige Zeit, bis ich mit Cassie warm wurde, denn ihre berechnende Art hat mir gar nicht zugesagt. Zudem gibt es kaum Nebencharaktere, die näher beleuchtet werden. Erst ab der Mitte treten andere Personen auf, die für die Geschichte wichtig werden. Unter anderem ein Polizist namens Charlie, der vorwiegend für Nachforschungen missbraucht wird und ein Typ namens Hugo, der natürlich mordsmäßig gut aussieht, aber etwas zu verbergen hat.

Durch den Mangel an Charakteren, die der Leser kennenlernen darf, bleibt die Geschichte recht oberflächlich und stellenweise auch sehr vorhersehbar. Es wird schnell klar, wer zur Geheimgesellschaft gehört, doch unklar ist, was genau diese Leute dort antreibt. Haben wir es hier mit etwas Paranormalen zu tun? Oder doch nur mit einer Gruppe von Snobs?

Cassies Nachforschungen nehmen den Hauptteil der Geschichte ein. Sie durchforstet die Bücherei, spricht mit Leuten und setzt das Puzzle nach und nach zusammen. Einige spannende Momente besitzt das Buch aber, wie beispielsweise den Tod einer gewissen Person, doch ansonsten kratzt es sehr an der Oberfläche.

Unterhaltsam ist das Buch dennoch. Es lässt sich gut und flott lesen und die Grundstory ist solide. Doch leider fehlt es der Geschichte an Emotionen, an Charakteren, die zum Mitfiebern einladen und an etwas Originalität. Die Idee rund um die Geheimgesellschaft hat mir zwar gefallen, konnte mich aber nicht direkt vom Hocker reizen - dazu haben mir am Ende gerade bezüglich der Mitglieder einfach die Hintergrundinformationen gefehlt. Leider habe ich deswegen das Buch auch recht frustriert zugeschlagen, mit viel zu vielen unbeantworteten Fragen ...




"Die Schule der Nacht" war für mich eine sehr oberflächliche Geschichte über ein Elite-College und
eine "düstere" Geheimgesellschaft. Der größte Teil der Handlung beschäftigt sich mit den Nachforschungen Cassies, weswegen die Geschichte leider kaum Fahrt aufnimmt. Es ist eine nette Lektüre für zwischendurch, die mich am Ende aber mit zu vielen Fragen zurückgelassen hat!

Weitere Meinungen zum Buch:
Michelles Book Love (4,5 von 5)
Bücher sind Freunde (4 von 5)
Buchstabenwoerter (1 von 5)

2 Kommentare:

  1. Hmmm, ok, dann lasse ich die Finger davon. Vielleicht mal als Biblioleihe, um reinzuschnuppern. Bis dahin habe ich aber wohl noch einige andere Abenteuer zu bewältigen. ;o)

    Liebe Grüße
    Patricia

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    Antworten
    1. Hi Patricia :D

      Ja, ich glaube, reinschnuppern empfiehlt sich bei em Buch wirklich! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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