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Montag, 1. Januar 2018

[Rezension] Ich bin kein Serienkiller - Dan Wells

Titel: Ich bin kein Serienkiller
Autor:  Dan Wells
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 1. November 2010
Anzahl der Seiten: 384
Cover und Inhaltsangabe © Piper



"Der 15-jährige John will ein ganz normaler Teenager sein, die Schule besuchen und Mädchen kennenlernen. Doch er weiß, dass in ihm ein düsteres Geheimnis schlummert. Es ist nicht nur das Interesse an Serienkillern, das sein ganzes Leben bestimmt, nicht nur seine Faszination vom Tod. Es ist die Furcht, dass er eines Tages selbst zum Killer wird. Denn John trägt ein Monster in sich. Und als unerklärliche Morde in der Stadt geschehen, muss er sich nicht nur einem dämonischen Gegner stellen, sondern auch sich selbst …"



„Ich bin kein Serienkiller“ ist der Auftakt zu einer Reihe rund um den 15-Jährigen John Wayne Cleaver, der von sich selbst denkt, ein Serienmörder werden zu müssen. Als Leser erfahren wir das Geschehen aus seiner Sicht und sind deswegen auch hautnah dabei, wie er sich Regeln aufstellt, wie er krampfhaft versucht, normal zu sein und wie er mit seinem inneren Monster ringt.

Den Schreibstil von Dan Wells fand ich wahnsinnig gut. Schon nach den ersten Seiten war ich in er Geschichte gefangen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Das Buch ist intensiv, blutig und steckt voller schwarzer Humor. Hinzu kommt ein Charakter, der einmal komplett anders ist, viele schlechte Seiten besitzt und der trotzdem so seine Sympathien besitzt …




- John Wayne Cleaver -

John Wayne Cleaver ist ein ungemein interessanter Charakter. Er ist nämlich kein stinknormaler 15-Jähriger, sondern ein Typ, der sich schon lange für Serienkiller interessiert und denkt, selbst einmal einer werden zu müssen. Dafür gibt es für ihn mehrere Anhaltspunkte: Zum einen wurde er, seiner Meinung nach, nach einem Serienmörder benannt (John Wayne Gacy), zum anderen heißt sein Vater Sam (damit ist er der Sohn des Sam) und dann ist da noch sein Nachname Cleaver, zu deutsch: Hackmesser.

Hinzukommt, dass John Bettnässer ist, gerne mit Feuer spielt und Tiere quält. Laut seinem Psychologen sind alles Faktoren, die auch bekannte Serienkiller ausmachen. Doch John will kein Mörder werden, er möchte das Monster, das in ihm haust, nicht freilassen …

Wie soll so ein Charakter, der keinerlei Empathie besitzt, also sympathisch sein? Ja, das hat der Autor gut gelöst, indem wir John Waynes Gedankenwelt die ganze Zeit verfolgen. Er ist nämlich eigentlich kein schlechter Kerl, denn er weiß, wie falsch es ist, Menschen zu töten. Deswegen hat er sich Regeln aufgestellt, damit er nicht in Versuchung gerät.

Ich fand John Wayne Cleaver als Charakter ungemein interessant. Er ist vielschichtig, anders als andere Gleichaltrige und damit natürlich ein Außenseiter. Eigentlich will er auch gar keine Freunde haben, sein einziger Kumpel Max ist nur da, damit er sich wenigstens etwas „normal“ fühlen kann.

Sein Kampf mit dem inneren Monster fand ich hier ungemein spannend. John ist stark, doch was, wenn das Böse noch viel stärker ist?




Wow, „Ich bin kein Serienkiller“ von Dan Wells war mal wieder ein echt intensives Leseerlebnis. Serienmörder finde ich schon lange faszinierend, wenn auch sehr erschreckend. In diesem Buch finden wir die Geschichte eines 15-Jährigen Jungen, der um jeden Preis verhindern will, ein Serienmörder zu werden. Doch wird ihm das gelingen?

John hilft seiner Mutter und seiner Tante schon lange im Bestattungsunternehmen. Mit ihnen balsamiert er die Toten, was hier zu Beginn bereits sehr anschaulich erzählt wird. (Hier sollte man wohl nichts nebenbei essen!) Teilweise ist die Geschichte recht blutig, Menschen werden getötet, ihnen werden Organe entfernt und sie werden schließlich in der Leichenhalle auf die Beerdigung vorbereitet. Alles nichts für schwache Nerven.

Auch wenn wir erst einmal an Johns Alltag teilnehmen, ihn zur Schule begleiten und in seine Gedankenwelt abtauchen, so setzt doch die Handlung zu einem Zeitpunkt an, als ein Mord in dem beschaulichen Städtchen Clayton passiert. Ein sehr bestialischer Mord. Natürlich wird die Leiche ins Bestattungsunternehmen gebracht und dort weckt sie Johns Faszination. Er versucht, sich in die Gedankenwelt des „Mörders“ hereinzuversetzen und gerät ihm dabei viel zu Nahe …

Zu Beginn habe ich mich gefragt, ob das Buch ein normaler Thriller mit einem Mörder aus Fleisch und Blut ist oder aber ob sich die Geschichte doch Richtung „Paranormales“ bewegt. Zum Mörder will ich hier noch gar nicht so viel sagen, doch ich empfand ihn als überaus originell und empfand seine ganze Story als ungemein fesselnd, wenn auch etwas traurig. An dieser Stelle muss ich allerdings erwähnen, dass Leser, die alles rational erklärt haben wollen, wohl wenig Freude an dem Buch finden werden. Man sollte schon offen sein und sich einfach auf die Entwicklungen einlassen können …

Das Ende fand ich dann so spannend, dass ich die letzten 120 Seiten am Stück lesen musste und gar nicht mehr aufhören konnte. Eine wahnsinnig tolle Geschichte, auf deren Fortsetzungen ich mich schon jetzt freue!




„Ich bin kein Serienkiller“ ist ein intensives Leseerlebnis mit einen 15-Jährigen Protagonisten, der davon überzeugt ist, irgendwann selbst zum Serienmörder zu werden. Als Leser sollte man sich auf die Geschichte einlassen, sie ist spannend, aber kein stinknormaler Thriller! Für mich auf jeden Fall ein echtes Highlight!

3 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,
    frohes neues Jahr erstmal und auf viele Lesehighlights 2017.
    Ich freue mich, dass das Buch dich so fesseln konnte. Ich hatte es letztes Jahr auch gelesen und fand es ok, aber so richtig packen konnte es mich irgendwie nicht, wobei ich nicht mal so richtig sagen kann, woran es lag.
    Aber vielleicht mache ich trotzdem irgendwann mal mit der Reihe weiter, weil es mich ja schon interessieren würde, wie es mit dem protagonisten weiter geht.

    Viele Grüße,
    Julia

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    1. Huhu Julia :D

      Schade, dass dich das Buch nicht direkt überzeugen konnte, aber das ist wohl wieder mal echt Geschmacksache. Für mich war es auf jeden Fall ein Highliht in diesem Jahr! :D

      Und dir auch ein frohes neues Jahr und ganz viele tolle Bücher!

      Liebe Grüße
      Jessi

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  2. Hallo Jessi,

    ich habe das Buch vor Jahren (ich glaube 2011) gelesen und fand es ebenfalls sehr gut. Diese Stimmung mit Mutter und Tante ist mir bis heute gut im Gedächtnis geblieben. Gestört hat mir hier der Teil im Paranormalen, obwohl ich das normalerweise sehr gern mag. Freut mich, dass es dich auch begeistern konnte.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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