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Samstag, 13. Januar 2018

[Rezension] Spiele-Comic Krimi: Sherlock Holmes 02 - Die Moriarty-Akte

Titel: Spiele-Comic Krimi: Sherlock Holmes 02 - Die Moriarty-Akte
Genre: Spiele-Comic
Erscheinungsdatum: 2017
Anzahl der Seiten: 275
Cover und Inhaltsangabe © Pegasus Spiele



Heute stelle ich euch einmal wieder einmal ein Buch der besonderen Art vor. Der erste Teil des "Spiele-Comics" von Pegasus Spiele hat mich im letzten Jahr, in dem ich auch meine große Leidenschaft für Sherlock Holmes entdeckt habe, regelrecht vom Hocker gehauen. Die Idee, einen Comic mit diesem typischen "Abenteuerspielebüchern" zu verbinden, hat mir ausgesprochen gut gefallen und die ganzen Rätsel fand ich kniffelig und überaus genial!

Auffallend ist erst einmal der Zeichenstil: Im ersten Teil war er kindlicher gehalten, im zweiten ist er düsterter und das hat mir eindeutig viel besser gefallen!

An der Seite von Sherlock Holmes und Watson haben wir im ersten Teil vier Fälle lösen müssen, im zweiten Teil sind es zwar nur drei, aber diese sind intensiv und sehr gut konstruiert.

Die Spielmechanik wird im zweiten Teil nur kurz erläutert, es gibt aber dieses Mal kein Tutorial, weswegen ich Anfängern im Bereich der Abenteuerspielebücher empfehlen würde, erst den ersten Teil auszuprobieren.

Wie gehabt können wir uns den Ermittler aussuchen, allerdings gibt es ein großes Highlight in diesem Teil: Ab dem zweiten Teil können wir auch Moriarty, als Sherlocks Erzfeind wählen, der eine besondere Fähigkeit hat: Er kann Leute bedrohen, um ihnen ein Geheimnis zu entlocken!

Ich bin die Fälle zusammen mit meinem Mann angegangen und wir hatten viel Spaß dabei, alles zu rekonstruieren. In der ersten Geschichte haben wir uns für Sherlock Holmes entschieden, der deutlich schwerer ist, da er den Verdächtigen "nur" drei Fragen statt vier stellen darf. Ich bin allerdings so ein großer Fan, das ich einfach in seine Rolle schlüpfen musste.

Der erste Fall hat es hier bereits in sich. Es gibt viele kleine Rätsel, die wir lösen müssen und die uns Stück für Stück der Lösung näher bringen. Außerdem müssen wir in der Rolle des Ermittlers selbst eins und eins zusammenzählen, ganz gleich wie viele Hinweise wir überhaupt gefunden haben! Zusätzlich sammeln wir hier Edelsteine, die uns am Ende noch behilflich sein werden!

Wir müssen sagen, dass die Rätsel hier deutlich schwerer sind als die im ersten Teil. Wir sind auf einige Dinge gekommen, andere Details konnten wir nicht einordnen. Die Stories sind auf jeden auf dem Niveau der Geschichten von Arthur Conan Doyle!

Den zweiten Fall sind wir dann mit Moriarty angegangen, was ebenfalls tierischen Spaß gemacht hat. Hier verlassen wir den Zug, der hier im Zentrum aller Fälle steht, kurz und müssen den Mord am Bankdirektor aufklären. Dieser Fall war auch der einzige, den ich fast vollständig lösen konnte!

Der letzte Fall war dann aber mein absoluter Favorit. Es geht um eine vermisste Prinzessin und auch hier waren wir auf der richtigen Spur, waren dann aber doch überrascht, was die Auflösung angeht. Ich würde sagen, dass die Fälle recht schwer sind, mit einigem Überlegen aber dennoch lösbar. Natürlich kommt es auch hier wieder einmal darauf an, welche Hinweise gefunden werden und was die Verdächtigen einen erzählen!

Hier kommen wir auch zu unserem einzigen Kritikpunkt, der uns aber gerade zu Anfang extrem verwirrt hat: Wiggins. Wer zur Hölle ist Wiggins? Immer wieder wird erwähnt, dass einzelne Dinge nur mit Wiggins gefunden werden können, doch leider treffen wir Wiggins nirgends ... Gerade am Anfang waren wir deswegen so verwirrt, dass wir viele Wege doppelt gegangen sind, um zu schauen, ob wir etwas übersehen haben ... Leider klärt der Verlag erst am Ende auf, dass es sich bei Wiggins um einem Charakter handelt, den sie auf Spielemessen verteilt haben, der also für den normalen Leser erst einmal nicht auffindbar ist ...

Die Sache mit Wiggins war echt schade und hat uns ein wenig verärgert, aber letztendlich hat doch der Spielspaß überwogen und wir freuen uns schon jetzt auf einen weiteren Teil, in dem hoffentlich wieder Moriarty mit dabei ist!



Drei wahnsinnig knifflige Fälle, die wir hier an der Seite von Sherlock Holmes, Watson oder Moriarty lösen müssen. Alle drei Geschichten haben das Niveau der alten Holmes-Stories und haben mich als riesiger Fan absolut überzeugen können. Die Sache mit Wiggins, der für den normalen Leser nicht auffindbar ist, hätte eigentlich einen Abzug verdient, aber ich hatte solch einen großen Spaß und so viele tolle Ratestunden, dass ich dem Verlag dies verzeihe! Weitere Spiele-Comics mit Sherlock Holmes bitte!

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