Seiten

Montag, 19. Februar 2018

[Rezension] Und hinter dir die Finsternis - Mary Higgins Clark

Titel: Und hinter dir die Finsternis
Autor:  Mary Higgins Clark
Genre: Krimi, Thriller
Erscheinungsdatum: 24. September 2007
Anzahl der Seiten: 400
Cover und Inhaltsangabe © Heyne



"Als Kind hat Kay Lansing in der Familienkapelle der Carringtons den Streit eines Paares belauscht, in dem es um eine Erpressung ging. In derselben Nacht verschwand eine junge Frau für immer spurlos. Aber erst 22 Jahre später, frisch verheiratet, wird Kay gezwungen, nach dem Hintergrund ihres Erlebnisses zu forschen – ihr eigener Mann Peter Carrington wird beschuldigt, für das Verschwinden der jungen Frau verantwortlich zu sein. Und noch ein anderer Verdacht hält sich hartnäckig: Peter könnte seine erste Ehefrau im eigenen Swimmingpool ertränkt haben. Als das Verfahren gegen ihn neu aufgenommen wird und er nach einer revidierten Zeugenaussage unter Mordanklage steht, stürzt Kay sich fieberhaft in die Suche nach der Wahrheit, die sie nicht nur in die Vergangenheit ihres Mannes, sondern auch in ihre eigene führt. Sie ahnt nicht, dass ihre Entdeckung sie in tödliche Gefahr bringen wird."




Urplötzlich, wie aus dem Nichts, hatte ich mal wieder Lust auf ein Buch von Mary Higgins Clark. Die Autorin hat mich als Jugendliche mit ihren Büchern, die ich mir damals immer aus der Bücherei ausgeliehen habe, stets gut unterhalten können.

Nun wurde es mal wieder Zeit für ein Buch von ihr, allerdings muss ich gleich sagen, dass ich wohl entweder schon zu alt für ihre Geschichten oder aber gedanklich noch viel zu jung bin. Ich weiß einfach nicht, wieso, aber so dermaßen distanziert und nüchtern war mir ihr Schreibstil gar nicht in Erinnerung geblieben.

Schuld daran ist wohl, dass es viele verschiedene Blickwinkel gibt, so viele, dass die Autorin natürlich keine Zeit, jeden Charakter näher zu beleuchten. Sie gibt so viel preis wie sie eben preisgeben möchte und das funktioniert im Krimi-Bereich ja bekanntlich sehr gut! Da kommt es meistens (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel!) nicht auf Nähe, sondern viel mehr aufs Miträtseln an!




Auf eine genaue Charakterbeschreibung verzichte ich an dieser Stelle und ich werde die Rezension auch so kurz wie möglich halten, denn ich muss leider sagen, dass mein heutiges "Ich" mit Mary Higgins Clark einfach nicht mehr warm wurde.

Obwohl die Geschichte rund um mehrere Morde, die in der Vergangenheit liegen und nie aufgedeckt wurden, interessant gestaltet wurde und auch viele Blickwinkel neues Licht auf das damalige Geschehen werfen, wirkt die Geschichte doch sehr altbacken. Es ist, als hätte man als Thrillerleser die Handlung so oder so ähnlich schon einmal gelesen - sie ist eben absolut austauschbar.

Diese Austauschbarkeit wäre im Grunde nicht schlimm - wenn denn die Unterhaltung stimmen würde. Ich konnte mich aber auf den Fall, der hier viele Jahre später noch einmal aufgerollt wird, nicht so recht einlassen. Das lag wohl in erster Linie an einer gewissen Nüchternheit, denn natürlich steht hier das Gesetz im Vordergrund. Wir haben es mit dem Gericht zu tun (Puhh, Gerichtsverhandlungen selbst finde ich in Büchern sehr anstrengend!), mit der Sicht der Anwälte und natürlich mit den Medien, die hier eine große Story wittern.

Was mir eindeutig gefehlt hat: Etwas mehr Persönlichkeit bei den Charakter. Im Zentrum des ganzen steht die junge Kay, die frisch verheiratet mit ansehen muss, wie ihr Ehemann beschuldigt wird, für mehrere Morde verantwortlich zu sein ... Sie will ihrem Mann natürlich beistehen und die Wahrheit herausfinden - erinnert sie sich doch selbst an einige Dinge von damals ...

Schon zu Beginn wir das Kennenlernen von Kay und Peter fix abgearbeitet und als Leser konnte ich einfach nicht verstehen, wieso die beiden jetzt genau zusammen sind. Von Liebe war nichts spürbar und auch nach der Hochzeit verhalten sich beide irgendwie sonderbar.

Dieses Unnahbare zog sich für mich durchs gesamte Buch und dadurch konnte ich zwar miträtseln, aber nicht direkt mitfiebern. Für mich war diese Geschichte bis zum Ende durchschnittliche Krimikost, nicht mehr und nicht weniger, eine Story, die ich leider schon nach kurzer Zeit wieder vergessen haben werde!



Mary Higgins Clark konnte mich leider mit "Und hinter dir die Finsternis" nicht fesseln. Es war für mich nur ein durchschnittlicher Krimi, den ich innerhalb kürzester Zeit wohl wieder vergessen haben werde und der mich leider überhaupt nicht in die Handlung hat abtauchen lassen. Die Autorin ist wohl einfach nichts mehr für mich ...


2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    hm, um die Autorin bin ich lange herum geschlichen, aber so richtig Lust hatte ich dann nie auf ihre Thriller/Krimis. Deine Rezension bestätigt mir das - wobei es ja noch werden kann.

    Liebe Grüße,
    Nicole

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Huhu Nicole,

      ich glaub, wir sind, was Thriller und Krimis angeht einfach zu verwöhnt, früher mochte ich Mary Higgins Clark echt, heute können mich ihre Geschichten echt nicht vom Hocker reißen!

      Liebe Grüße
      Jessi

      Löschen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.