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Freitag, 20. April 2018

[Rezension] Die Wiederkehr des Sherlock Holmes - Sir Arthur Conan Doyle

Titel: Die Wiederkehr des Sherlock Holmes
Autor: Arthur Conan Doyle
Genre: Klassiker, Krimi
Erscheinungsdatum: 1984
Anzahl der Seiten: 443
Cover © Kiepenheuer




Langsam neigen sich die Geschichten rund um den Meisterdetektiven dem Ende zu, dieser war der vorletzte Kurzgeschichtenband, den ich nun gelesen habe. In "Die Wiederkehr des Sherlock Holmes" sind 13 Fälle enthalten, die allesamt sehr abwechslungsreich gestaltet sind.

Mich konnten alle Geschichten wieder in die Welt von Sherlock Holmes ziehen, ich habe an seiner Seite ermitteln, moralische Entscheidungen getroffen und einige spannende Momente mit ihm erlebt. Es ist immer wieder ein wahrer Genuss, Abenteuer mit dem wohl berühmtesten Meisterdetektiven zu erleben!

Ich werde euch hier in meiner Rezension jetzt die 13 Fälle vorstellen!




"Das leere Haus"

Diese Geschichte habe ich bereits in einem anderen Buch gelesen, der Fall selbst steht eher m Hintergrund, wichtiger ist wohl, dass hier Sherlock Holmes zurück in die Welt der Lebenden kehrt. Watsons Reaktion finde ich hier einfach wundervoll!

"Der Baumeister von Norwood"

Mr. McFarlaine taucht bei Holmes auf, denn die Polizei, die bereits einen Haftbefehl gegen ihn besitzt, ist ihm auf den Fersen und er möchte wenigstens die Chance bekommen, hier die Wahrheit zu erzählen.

Es geht um den Mord an Jonas Oldacre, der in seinem Haus verbrannte. Alle Beweise sprechen gegen McFarlaine. ja, sogar ein Fingerabdruck wird gefunden! Lestrade ist hier siegessicher, was wirklich für ein paar witzige Momente sorgt. Zum Glück durchschaut Holmes dann aber diesen doch recht verzwickten Fall! Eine echt spannende Auflösung!

"Die tanzenden Männchen"

Dieser Fall ist wohl einer der bekanntesten von Sherlock Holmes. Ich habe ihn bereits in einem anderen Buch gelesen, doch der Code um die "tanzenden Männchen" ist mir natürlich dennoch in Erinnerung geblieben. Nicht mein Lieblingsfall, aber dennoch lesenswert!

"Die einsame Radfahrerin"

Dieser Fall gehört zu meinen Favoriten. Es geht um Violet Smith. Ihr Onkel, der sich nie um die Familie gekümmert hat, hat augenscheinlich zwei Männer geschickt, damit diese sich um Violet kümmern. Die beiden Fremden könnten dabei nicht unterschiedlicher sein: Mr. Carruther ist ein Gentleman wie er im Buch steht, Mr. Woodley ist ein Säufer, der sehr unsympathisch ist.

Violet Smith bekommt bei Mr. Carruther eine Anstellung, doch auf dem Weg zum Bahnhof wird sie stets von einem Mann verfolgt. Was steckt dahinter? Das soll Sherlock Holmes herausfinden ...

Witzig fand ich hier, dass Holmes erst einmal Watson vorschickt, dieser aber mal wieder alles falsch macht, was man falsch machen kann. Sherlock Holmes löst den Fall dann allerdings dennoch in letzter Sekunde und die Auflösung fand ich brilliant!

"Die Internatsschule"

Arthur, der Sohn des Herzogs, verschwindet aus dem Internat. Ist er eigenständig geflohen? Oder wurde er entführ?

Dieser Fall bietet eine spannende Spurensuche mit Holmes, die mich sogar ein klein wenig an "Der Hund von Baskerville" erinnert hat. Sehr spannend und atmosphärisch, zudem auch sehr informativ.

Hier ist mir jedoch ein kleiner Fehler in dem Buch, das ich besitze, aufgefallen: Holmes malt eine Karte und auf dieser ist ein Leichenfund markiert, der erst viele Seiten später stattfindet ...

"Der schwarze Peter"

Bei diesem Fall fand ich den Anfang unfassbar witzig. Hier kehrt Holmes nämlich zu Watson zurück, er trägt einen Speer, beziehungsweise eine Harpune und erzählt, dass er damit gerade beim Metzger ein paar Experimente gemacht hat. Er wollte herausfinden, ob es möglich ist, mit einem Hieb einen Körper zu durchbohren.

Hier offenbart er dann auch gleich seinen aktuellen Fall: Der Robben- und Walfänger Peter Carey, den alle den schwarzen Peter nannten, wurde aufgespießt. In diesem Fall gibt dann noch einige sehr interessante Wendung, auch wenn ich die Auflösung eher durchschnittlich fan.d. (Dennoch werde ich das Bild von Holmes, der auf Schweinekörper einsticht, wohl so schnell nicht mehr los!)

"Charles Augustus Milverton"

Wieder ein Fall, den ich bereits unter einem anderen Namen, nämlich "Sherlock Holmes als Einbrecher" gelesen habe. Er ist mir aufrund des sehr bösen Endes immer noch in Erinnerung geblieben.

Es geht um den Verbrecher Charles Augustus Milverton und Holmes Versuch, ihm endlich das Handwerk zu legen ...

"Sechsmal Napoleon"

Lestrade arbeitet an einem sonderbaren Fall. Anscheinend geht in London ein Verrückter um, der die Büsten von Napoleon zerstört. Dabei handelt es sich allerdings stets um günstige Kopien ...

Dies war der einzige Fall, den ich komplett durchschaut hat, was wohl daran liegen mag, dass er recht einfach ist. Dennoch bin ich stolz, hier genau wie Holmes mal alle Hinweise zusammengefüt zu haben!

"Die drei Studenten"

Mr. Soames, ein Tutor und Dozent, kommt zu Holmes, um einen ihm sehr peinlichen Vorfall zu schildern. Am nächsten Tag soll ein Examen stattfinden. Einen Text, der dort von den Studenten übersetzt werden soll, wurde aber nun in seinem Arbeitszimmer entdeckt und von einem der Studenten im Vorfeld abgeschrieben. Es kommen nur drei Personen in Frage, wer ist der "Täter"?

Hier geht es vorwiegend darum, dass wir Menschen alle einmal Fehler machen und manchmal verdient man deshalb eine zweite Chance!

"Das goldene Pincenez"

Ein Detektiv kommt zu Holmes, weil er einen Fall nicht selbst lösen kann. Es geht um einen Sekretär, der ermordet wird. In seiner Hand finden sie ein Pincenez, also einen Kneifer, der einer Frau zu gehören scheint!

Die Auflösung hat mir hier gut gefallen, auch wenn das Ende doch sehr bitter ist! Ich habe zudem gelernt, was ein Pincenez ist!

"Der verschwundene Rugby-Spieler"

Sport ist eigentlich so gar nicht meine Welt, dennoch fand ich diesem Fall, der eigentlich gar kein echtes Verbrechen enthält, sehr spannend. Der Couch einer Rugby-Mannschaft kommt zu Holmes, sein bester Spieler ist verschwunden und am nächsten Tag findet ein wichtiges Match statt.

Holmes macht sich auf die Suche und kommt dabei einer traurigen Wahrheit auf die Spur. Mich hat dieser Fall auf jeden Fall bewegt!

"Abbey Grange"

Hier kommen wir zu meinem Lieblingsfall in diesem Buch. An einem frostigen Moren des Jahres `97 wird Watson vom Holmes geweckt, dieser meint, sie müssen sofort zum Bahnhof, denn ein neues Spiel habe angefangen!

Der Fall entpuppt sich auf den ersten Blick dann doch als furchtbar einfach. Es scheint, als hätten Einbrecher einen Mord begangen ... Doch in Wahrheit steckt da viel, viel mehr dahinter!

Eine klasse Auflösung und ein Ende, das mir wirklich eine Gänsehaut verursacht hat. Hier beweist Sherlock Holmes, das man manchmal über dem Gesetz stehen muss ...

"Der zweite Fleck"

Ein guter Abschluss bietet dieser Fall, in dem es um ein verschwundenes Schriftstück mit einem furchtbaren Staatsgeheimnis geht. Sollte dieses veröffentlicht werden, würde es unweigerlich zu einem Krieg kommen ...

Schnell findet Holmes drei Tatverdächtige, doch einer davon wird ermordet. Was genau steckt dahinter?

Eine tolle Auflösung und wieder ein Sherlock Holmes, der beweist, wie wichtig Moral und Menschlichkeit ist!




"Die Wiederkehr des Sherlock Holmes" war wieder ein Geschichtenband, der mich noch mehr mit Sherlock Holmes verbunden hat. Ich liebe seine Ermittlungen, seine Überlegenheit, aber auch seine menschliche Seite, die er hier in sehr moralischen Entscheidungen zeigt. Ein absolutes Highlight!



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