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Donnerstag, 5. September 2019

[Rezension] Sie - Stephen King

Titel: Sie
Autor:  Stephen King
Genre: Roman, Horrorroman
Erscheinungsdatum: 8. Februar 2011
Anzahl der Seiten: 528
Cover und Inhaltsangabe © Heyne

Begonnen: 16.07.2019
Beendet: 02.08.2019



"Schriftsteller Paul hat seine Serienheldin Misery sterben lassen. Nach einem Autounfall hält die Krankenschwester Annie - Pauls "größter Fan" - den verletzten Autor gefangen und zwingt ihn weiterzuschreiben."




Nach "Es" hat mich Stephen King noch weiter auf meiner "Reise" begleitet. Kein anderes Buch hätte wohl besser gepasst als "Sie", geht es hier doch um einen verlorenen Autor, ja, einem Autor, dem seine Schreiberei letztendlich zum Verhängnis wurde.

Die Geschichte war mir natürlich schon im Vorfeld durch die Verfilmung bekannt, ich kann mich allerdings nicht erinnern, das Buch jemals gelesen zu haben. Der Wahn, den das Schreiben auslöst, ja, die Sucht dahinter, war für mich als Autorin natürlich hier sehr intensiv spürbar. Ich denke, eine Menge von King steckt auch in Paul Sheldon und das macht das Buch wohl zu einem sehr ehrlichen Blick auf eine Leidenschaft, die oft eben sehr viel "Leid schafft", wenngleich es wohl auch nichts schöneres gibt, sich wirklich in einem Buch zu verlieren.

Beim Lesen habe ich hier allerdings festgestellt, dass Paul wohl nicht wirklich zu meinen liebsten King-Charakteren gehört. Ich kann gar nicht genau sagen, woran es lag, denn ich habe mich in ihm doch wiederfinden können. Vielleicht war dies der Grund. Vielleicht habe ich mich zu sehr ihn ihm gesehen, dass ich eine gewisse Distanz geschaffen haben.

Generell gefallen mir jene Bücher von King lieber, die aus unterschiedlichen Sichten verfasst sind und viele unterschiedliche Charaktere in den Fokus rücken. In "Sie" haben wir hier nur einen Charakter und einen Gegenpol, nämlich Annie, die hier für einige wirklich krasse Schockmomente sorgt.

So lebt das Buch in erster Linie von Annies Unberechenbarkeit und der ständigen Frage, was sie Paul wohl als nächstes antun wird. Ich mag ihre Charakterzeichnung sehr und mir kam sie beim Lesen wirklich bedrohlich vor. So konnte ich auf jeden Fall mit Paul Sheldon mitfühlen!

Das Ende selbst hat mir auch gefallen, auch wenn es natürlich in dieser Form vorhersehbar war. Bis auf wenige kurz erwähnte Nebencharaktere spielt sich die gesamte Handlung ja zwischen Annie und Paul ab, sodass es letztendlich nur einen "Gewinner" geben kann ...



"Sie" ist ein Roman über das Schreiben, der wohl besonders Autoren mitleiden lässt. Ein interessantes und teilweise auch sehr brutales Werk mit zwei starken Charakteren!

3 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    mir sind die Bücher mit weniger Charakteren lieber. :D "Sie" fand ich sehr, sehr brutal und ich habe ganz arg mit Paul mitgelitten. Für mich ging das schon fast in Richtung Splatter.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      So unterschiedlich sind die Geschmäcker :D Ich find es ja tolle, wenn King aus ganz vielen Sichten erzählt, wie bei "Es" :D

      Ja, Splatter trifft teilweise sehr gut! Das Grauen in Gestalt von Annie war hier auch greifbarer, für mich eher ein Werk, das auf Brutalität setzt, als auf unterschwelligen Horror, aber dennoch lesenswert! :D

      Liebe Grüße
      jessi

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    2. Hallo Jessi,

      die paar Perspektiven wie bei "Es" finde ich auch total genial. Das mag ich schon extrem gern. Aber wenn es so in Richtung Stadt-Geschichten geht - wie bei "Needful Things" oder "Die Arena" - dann packt's mich nicht mehr so.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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