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Samstag, 25. Januar 2020

[Rezension] Abbitte - Ian McEwan

Titel: Abbitte
Autor:  Ian McEwan
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 26. März 2004
Anzahl der Seiten: 544
Cover und Inhalsangabe: © Diogenes


Begonnen: 9.12.2019
Beendet: 12.12.2019



"Die Abgründe und die Macht der Leidenschaft und der Phantasie: An einem heißen Tag im Sommer 1935 spielt die dreizehnjährige Briony Tallis Schicksal und verändert dadurch für immer das Leben dreier Menschen."




Immer wieder freue ich mich, wenn ich Bücher vom Diogenes-Verlag im Bücherschrank entdeckte. Den Verlag habe ich früher nie beachtet, in den letzten Jahren, in denen ich mich immer mehr mit der klassischen Literatur angefreundet, habe ich ihn aber lieben gelernt. "Abbitte" nun nach "Honig" mein zweiter Roman von Ian McEwan und dieses Mal hat mich der Autor nicht nur überzeugt, nein, er hat mich regelrecht umgehauen!

Auf den ersten Seite hat mich Ian McEwans Stil ein wenig an Jane Austen erinnert. Wir haben hier erst einmal die sehr kindliche und verträumte Sicht eines jungen Mädchens, das sich durch das Schreiben in ihre eigene Welt verzieht. Locker und leicht wird ein auf den ersten Blick recht unbeschwertes Familientreffen beschrieben, das dann aber eine bitterböse "Überraschung" parat hält.

"Abbitte" ist in drei Teile untergliedert, die unsere drei Hauptpersonen - Briony, Cecilia und Robbie - zu unterschiedlichen Zeiten betrachten. Am Anfang ist da der fatale Tag, an dem sich die Leben der drei schlagartig ändert, dann die Zeit des Krieges und schließlich ein stiller Nachklang, in dem es auch um die titelgebende Abbitte geht!

Ich vermag "Abbitte" gar nicht so recht in ein Genre einzuordnen. Es ist zum Teil Liebesgeschichte, zum Teil Kriegsroman, zum Teil auch ein Buch über das Erwachsenwerden. Selten schafft es ein Autor, seinen Charakter so viele Eigenarten und Fehler einzugestehen, wie Ian McEwan es in diesem Werk doch tut.

Das Buch hat von der ersten Seite einen magischen Bann auf mich ausgeübt und mich dann an einigen Stellen enorm geschockt und mitgenommen. "Abbitte" ist definitiv so ein Buch, das nur schwer in Worte zu fassen ist und einfach erlebt werden sollte. Ich habe die Geschichte auf jeden Fall verschlungen und ich hoffe, dass auch andere Werke von Ian McEwan an dieses hohe Niveau anknüpfen!




"Abbitte" von Ian McEwan war für mich wieder ein echtes Highlight, denn die Geschichte hat mich sowohl sprachlich als auch inhaltlich auf eine sehr intensive Reise mitgenommen! Definitiv eins meiner Lieblingsbücher!

2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    ich weiß noch, dass der erste Teil rund um die Familie etwas mühsam ist. Danach war ich aber tief ergriffen von der Geschichte. Schön, dass es dir so gut gefallen hat!

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Ich muss sagen, dass ich am Anfang auch dachte, dass das Buch in eine ganz andere, weniger dramatische Richtung geht. Aber ich war über diesen plötzlichen Wandel sehr überrascht! :D Letztendlich hat mich die Story dann echt mitgenommen!

      Liebe Grüße
      Jessi

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