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Dienstag, 21. Januar 2020

[Rezension] Solange du da bist - Marc Levy

Titel: Solange du da bist
Autor:  Marc Levy
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1. März 2002
Anzahl der Seiten: 277
Cover und Inhaltsangabe © Aufbau

Begonnen:  04.12.19
Beendet: 05.12.19



"San Francisco an einem Winterabend, ein viktorianisches Haus mit Blick auf die Golden-Gate-Bridge. Arthur, ein junger Architekt, kommt von der Arbeit, schaltet sein Radio ein und läßt sich von Peggy Lees rauchiger Stimme unter die Dusche begleiten. Als er, leicht beunruhigt, einen Schrank öffnet, weil von dort ein merkwürdiges Summen zu hören ist, erschrickt er: Eine Frau sitzt dort mit hingebungsvoll geschlossenen Augen und bewegt sich im Rhythmus des Liedes. Damit beginnt für Arthur eine Geschichte, so verrückt, daß er sie selbst kaum glauben kann, die ihn anfangs schrecklich nervt, dann amüsiert, dann erschüttert, ihm schließlich aber eine grenzenlose, schmerzliche Liebe bringt. Denn Lauren ist ein Phantom, sie ist die nur ihm allein sichtbare Gestalt einer jungen Frau, die nach einem schweren Autounfall seit Monaten im Koma liegt. Und als Arthur eines Tages begreift, daß sie nur ihn hat, um vielleicht doch wieder ins Leben zurückzukehren, nachdem die Ärzte ihren Körper aufgegeben haben, faßt er einen tollkühnen Entschluß."



"Solange du da bist" war ein Buch, das mir seit meiner Jugend immer mal wieder begegnet ist. Ich hatte es früher sogar viele Jahre auf dem SUB, allerdings nie in Angriff genommen. Nun habe ich das Buch im Bücherschrank entdeckt und da ich es im Dezember wenigstens Buchtechnisch etwas beschaulich angehen lassen wollen, dachte ich, dass jetzt die Zeit ist, das Buch endlich einmal in Angriff zu nehmen!

Zuallererst muss ich gestehen, dass ich mich auf den ersten Seiten mit dem Schreibstil doch recht schwer getan habe. Er kam mir stellenweise doch recht holperig vor. Außerdem habe ich schnell festgestellt, dass ich mit dem Humor doch nicht so gut klar kam - aber dafür kann der Autor nichts ...

Die Geschichte von Lauren, einer Assistenzärztin, die bei einem Unfall kurzzeitig tot ist, dann aber wieder atmet und ins Koma versetzt wird, hat mich dann aber doch in den Bann gezogen. Ihre Seele, ihr Geist oder wie auch immer man es nennen soll, taucht schließlich in ihrer alten Wohnung auf und wird von dem neuen Mieter Arthur wahrgenommen.

Dieser glaubt ihr schließlich und möchte ihr helfen. Dafür tut er wirklich sehr viel für sie und überschreitet das eine oder andere Mal sogar das Gesetz. Die erste Hälfte des Buches empfand ich als ungemein fesselnd, denn hier kommen die beiden zueinander und Arthur kommt an einem Punkt, an dem er alles, wirklich alles für sie tun würde.

Ab der Hälfte wandelt sich die Geschichte dann allerdings und es gibt auch eine etwas unnötige Polizeiermittlung, die ich als Leser, der ja schon alles darüber wusste, nicht so recht genießen konnte. Hier bekommt dann auch Arthur plötzlich eine eigene Vorgeschichte, die ich zwar echt interessant fand, weil sie zeigt, wieso er so aufopferungsvoll ist, aber die mich leider etwas aus der Haupthandlung gerissen hat.

Leider wirkt Lauren selbst etwas blass, was sicher nicht nur daran lag, dass sie ein Geist oder was auch immer war. Als Leser erfährt man leider recht wenig von ihr und demzufolge oberflächlich empfand ich dann die Liebesgeschichte.

In der Biografie des Autors habe ich gelesen, dass er die Geschichte ursprünglich für seinen Sohn geschrieben hat, um ihm von einem Mann zu erzählen, der sich "in den Inhalt eines Menschen und nicht die Hülle" verliebt. Leider empfand ich es persönlich doch so, dass sich Arthur hier von Laurens Aussehen hat beeinflussen lassen, denn auch das Körperliche kommt hier nicht zu kurz.

Das Ende fand ich allerdings gut und passend. Mir kamen sogar ein paar Tränen, auch wenn die ganz großen Emotionen jetzt hier nicht spüren konnte ...





"Solange du da bist" ist eine interessante Geschichte über eine Komapatientin, die bei einem ihr völlig fremden Mann als "Geist" erscheint. Eine locker und leichte Liebesgeschichte, die allerdings anders als erwartet, doch nicht so recht in die Tiefe geht und teilweise durch mehrere unwichtige Handlungsstränge doch in die Länge gezogen wird ...

2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    jetzt musste ich mal in meinem Gedächtnis kramen. Ich verbinde mit der Geschichte schon sehr positive Gefühle, nur ist es bei mir ewig her. Aber ja, locker-leicht ist auf jeden Fall treffend.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Ich fand sie auch ganz nett, aber irgendwie auch etwas austauschbar! Ich bereue es aber nicht sie gelesen zu haben. So etwas lockerleichtes muss manchmal auch sein! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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