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Samstag, 4. Januar 2020

[Rezension] Wir haben schon immer im Schloss gelebt - Shirley Jackson

Titel: Wir haben schon immer im Schloss gelebt
Autor: Shirley Jackson
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 21. Mai 2019
Anzahl der Seiten: 224
Cover und Inhaltsangabe © Festa

Begonnen: 06.11,19
Beendet: 07.11.19



"Merricat lebt am Rande eines Dorfes im Schloss der Familie Blackwood, nur in Gesellschaft ihrer Schwester Constance und dem wunderlichen Onkel Julian, der an den Rollstuhl gefesselt ist. Alle anderen Familienmitglieder wurden vergiftet.
Merricat liebt die Ruhe im Schloss. Aber seit Constance vor Gericht freigesprochen wurde, den Rest der Familie ermordet zu haben, lässt die Welt den Blackwoods keinen Frieden mehr.
Und als Cousin Charles auftaucht, voller falschem Getue und dem verzweifelten Bedürfnis, an den Inhalt des Familiensafes zu kommen, muss Merricat alles in ihrer Macht Stehende tun, um das Schloss und seine Bewohner vor Schaden zu schützen …"




Im letzten Jahr habe ich die Netflixserie "Spuk in Hill House" gesehen und seitdem wollte ich unbedingt ein Buch von Shirley Jackson lesen. Wie der Zufall es so wollte sollte nun "Wir haben schon immer im Schloss gelebt" mein erstes Buch dieser Autorin werden.

Das Buch ist hierbei wie ein klassischer Horrorroman aufgebaut. Wir haben die Familie Blackwood, die im Dorf nicht sonderlich beliebt ist. Dies muss auch Merricat wieder einmal am eigenem Leib erfahren, als sie dort einkauft. Es bleibt lange Zeit sehr geheimnisvoll, denn natürlich weiß der Leser nicht, warum genau die Blackwoods im Ort so verhasst sind.

Sehr atmosphärisch wird dann aber eine "alte" Geschichte über einen schrecklichen Vorfall aufgerollt. Obwohl das Buch mit seinen 224 Seiten doch recht kurz ist, war es für mich hier doch ein sehr intensives Leseerlebnis. Ich habe sogar gemerkt, wie ich durchwegs eine Gänsehaut hatte. In erster Linie lag dies wohl an dem unheimlichen Schloss als Schauplatz, zum anderen aber auch an dem doch recht sonderbaren Familienleben.

Merricat, die hier mehr oder weniger im Mittelpunkt der Geschichte steht, empfand ich als ungemein interessanten Charakter. Sie wünscht sich eigentlich nichts mehr, als von einem geflügelten Pferd abgeholt zu werden und auf dem Mond zu leben - weit weg von allen Menschen und in völliger Ruhe.

"Wir haben schon immer im Schloss gelebt" hat mir ein paar unheimliche Lesestunden verschafft. Zeitgleich besitzt das Buch auch eine gewisse Kritik gegenüber einer Gesellschaft, die, heute wie damals, doch recht schnell urteilt und auch verurteilt. Gerade das Ende fand ich daher ungemein passend, wenngleich auch sehr melancholisch!




"Wir haben schon immer im Schloss gelebt" war mein erster Roman von Shirley Jackson und ich war überwältigt von der Atmosphäre, die sie sowohl innerhalb des Schlosses, als auch zwischen den einzelnen Familienmitgliedern aufbaut. Es ist nicht primär ein Horrorroman, hat bei mir aber für Gänsehaut gesorgt und war daher mal wieder ein echtes Highlight!

2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    deine Rezension zu dem Buch habe ich schon längst aufblitzen sehen. Ich wollte aber abwarten, bis ich meine Meinung dazu verfasst habe, damit ich mich nicht unbewusst beeinflussen lasse.

    Tja, hier gehen unsere Meinungen doch ein bisschen auseinander. Die gespenstische Grundstimmung kann ich nur unterschreiben. Ich bin ganz angespannt durch die Geschichte gerauscht. Allerdings fand ich sie nach gewissen Zeit zäh, und diese ständige Schwafelei vom Essen (Konserven, Torten, Einmachgläser, ... usw.) haben mich nach einiger Zeit gelangweilt. Kann natürlich auch daran liegen, dass ich die Hörbuchversion hatte.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Ich komme gerade von deiner Rezension und ja, dieses Mal gehen unsere Meinungen echt etwas auseinander! Aber das ist ja vollkommen okay, ich kann deine Kritik auf jeden Fall verstehen! :D
      Ich habe Ähnliches auch schon bei Amazon gelesen. Merricat war auch eher ein etwas schwieriger Charakter. Das mit dem Essen selbst ist mir aber so gar nicht aufgefallen. Ich liebe Essen wohl einfach zu sehr! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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