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Sonntag, 8. März 2020

[Rezension] Das Schulhaus - Beth Gutcheon

Titel: Das Schulhaus
Autor:  Beth Gutcheon
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 31. Juli 2006
Anzahl der Seiten: 320
Cover und Inhaltsangabe: © Weltbild


Begonnen: 02.02.2020
Beendet: 05.02.2020



"In dem kleinen Städtchen Dundee an der Küste von Maine erinnert sich eine alte Frau, Hannah Gray, an die erste und einzig große Liebe ihres Lebens, Conary Crocker. 17 Jahre war sie damals alt, ihre Stiefmutter hatte gerade erst für die Familie das alte, verlassene Schulhaus gemietet. Schon bald wird Hannah klar, dass irgendetwas mit dem Haus nicht stimmt, dass hier etwas Grauenhaftes geschehen ist, doch niemand glaubt ihr - außer Conary. Obwohl die Zeit der großen Depression ihnen eigentlich keine Zukunft bietet und entgegen des ausdrücklichen Verbots ihrer Eltern, werden Hannah und Conary ein Paar. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern: Es gibt etwas Unerklärliches aus der Vergangenheit, ein dunkles Geheimnis, das ihre Liebe nicht duldet ..."




"Das Schulhaus" war mal wieder ein zufälliger Bücherschrank, bei dem mich besonders die Tatsache, dass es eine Mischung aus Krimi, Roman und Gruselgeschichte sein soll, angesprochen hat. Ich muss hier gleich zu Beginn sagen, dass das Buch tatsächlich so einige Genres vereint und genau aus diesem Grund doch recht wirr wirkt.

Am Anfang hatte ich große Probleme, um in die Handlung hineinzufinden, denn hier erzählt Hannah Gray als alte Frau wie ihr Leben denn so verlaufen ist. Da man hier noch keinen Bezug zu den einzelnen Personen hat, liest es sich hier sehr schwer und leider war ich tatsächlich schon kurz davor, das Buch abzubrechen.

Zum Glück hat die Autorin dann doch noch zu einem besseren Stil gefunden und hat den Strang der alten Hannah Gray dann in eine etwas lebhaftere Erzählung verwandelt, in der wir sie als Jugendliche kennenlernen, die hier in das alte Schulhaus einzieht und recht bald mit ein paar sonderbaren Geschehnissen konfrontiert wird.

Als zweiten Strang gibt es hier die Geschichte von Claris und ihrem Leben, das kurz nach ihrer Hochzeit aus den Fugen gerät. Auch wenn diese Abschnitte nur kurz sind und sich recht schnell verlaufen, gingen sie mir hier besonders nahe. Schade nur, dass man über die Hintergründe zu Danials Charakter recht wenig erfährt.

Die Autorin weiß auf jeden Fall zu fesseln und baut einige Überraschungen in die Handlung ein, aber dennoch konnte sie mich mit diesem Buch leider nicht so recht überzeugen können. In erster Linie lag es wohl daran, dass hier zu viele Genres angeschnitten wird. Da ist die Liebesgeschichte, die ich zwar ganz nett fand, aber nicht gebraucht hätte, dann die Krimihandlung rund um einen Axtmord,der ein wenig an Lizzie Bordens Fall erinnerte und schließlich dann die paranormalen Geschehnisse, die leider keinerlei Atmosphäre besaßen.

Den Mittelteil fand ich hier noch am stärksten. Leider werden beide Handlungsstränge dann jedoch relativ schnell beendet, was bei mir für ein wenig Frust gesorgt hat. Ich mag offene Enden und ich mag auch eigene Spekulationen, aber hier blieb mir dann doch viel zu viel offen ...




"Das Schulhaus" besitzt auf jeden Fall einige spannende und überraschende Momente, konnte mich aufgrund des Genremix aber nicht so recht überzeugen. Besonders den paranormalen Handlungsstrang fehlt es hier enorm an Atmosphäre. So kann ich abschließend nur sagen, dass das Buch, nachdem die ersten wirren Seiten überwunden sind, zwar ein netter Roman für Zwischendurch ist, aber bei mir wohl schnell wieder in Vergessenheit geraten wird!

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