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Samstag, 11. Juli 2020

[Rezension] Bärenblues (Hap & Leonard, Band 3) - Joe R. Lansdale

Titel: Bärenblues (Hap & Leonard, Band 3)
Autor:  Joe R. Lansdale
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 30. November 2016
Anzahl der Seiten: 275
Cover und Inhalsangabe: © Golkonda Verlag


Begonnen: 15.06.2020
Beendet: 18.06.2020





"Haps frühere Flamme, Florida Grange, hat im Provinzkaff Grovetown nach den unveröffentlichten Tonbändern einer schwarzen Blues-Legende gesucht. Dabei kam sie womöglich einem Lynchmord auf die Spur und dem örtlichen Kapuzenklan in die Quere. Also machen sich Hap und Leonard nun auf die Suche nach ihr."

Die "Hap & Leonard"-Reihe habe ich im letzten Jahr mit meinen Bloggermädels begonnen, doch aufgrund meiner doch etwas schwierigen und alles andere als normalen Lebenssituation dann leider pausieren müssen. Allerdings habe ich gemerkt, dass ich mittlerweile total auf "Lansdale-Entzug" bin und ich besonders seinen schwarzen Humor und seine knallharten Dialoge vermisst habe.

"Bärenblues" ist hierbei der dritte Band der Reihe, die sich mit dem doch recht ungleichen Zweiergespann Hap und Leonard beschäftigt. In diesem Teil geht es auf die Suche nach Florida, die Haps Exfreund und Marvin Hansons aktuelle Partnerin ist. So reisen sie nach Grovetown und werden dort natürlich wieder einmal mit dem Thema "Rassismus" konfrontiert.

Dabei gibt es als grobe Rahmenhandlung hier Floridas rätselhaftes Verschwinden, die in das kleine Städtchen gereist ist, um mehr über einen sonderbaren Selbstmord zu erfahren. Florida habe ich als Leser schon in den vorherigen Teil ins Herz geschlossen und wollte daher unbedingt wissen, was mit ihr passiert ist..

Grovetown ist hier eine, für die damalige Zeit, recht typische Kleinstadt, in der ganz eigene Gesetze zu gelten scheinen. Unsere beiden Helden geraten hier natürlich prompt in eine Auseinandersetzung mit den Einheimischen und dabei geht es natürlich wieder einmal knallhart zur Sache!

Lansdales genialer Humor ist natürlich auch hier wieder das, was die Geschichte vorantreibt. Die Dialoge sind bissig, hart und sicher nicht für Jedermann geeignet. Aber genau das liebe ich an Joe R. Lansdale. Er zieht hier einfach sein Ding durch und bleibt sich treu.

Auch "Bärenblues" hat mich wieder gut unterhalten und zum Lachen gebracht, auch wenn ich doch anmerken muss, dass gerade im Mittelteil ein paar Längen vorhanden waren und das Ende selbst mich nicht direkt vom Hocker reißen konnte. Auf überraschende Wendungen oder kluge Zusammenhänge hat Lansdale allerdings noch nie großen Wert gelesen, dafür setzt er alles auf einen schonungslosen Handlungsverlauf, in dem er all seine Charaktere leiden lässt. Für Fans des Autors ist dieser Band definitiv ein Muss!



Ein brennendes Nachbarhaus an Weihnachten, ein Chihuahua, der zu lange im Ofen getrocknet wurde und Bären, die ihrem Geschlechtstrieb nachgehen. Die Haupthandlung ist auch in diesem Teil wieder überschaubar, aber durch den tiefschwarzen Humor, den bissigen Dialogen und den einzigartigen Charakteren, die auch hier wieder jede Menge einstecken müssen, ist "Bärenblues" ein echt schräges Abenteuer!


2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    was für eine tolle Rezension! Und bei deinem Fazit musste ich schmunzeln.

    Liebe Grüße,
    Nicole

    P.s.: Ich lese deine Kommentare bei den Leserunden mit, auch wenn ich nicht immer antworte.

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    1. Huhu Nicole :D

      Klar, das mit den Kommentaren verstehe ich :D Ist auf jeden Fall toll, eure Meinungen zu den einzelnen Teilen zu lesen. Natürlich seit ihr mir vom Wissen eh weit voraus.

      Vielleicht schaffe ich es ja, noch aufzuholen, dass wir noch 1-2 Teile zusammen lesen können! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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