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Dienstag, 27. Oktober 2020

[Rezension] Blumen der Nacht - V.C. Andrews

Titel: Blumen der Nacht
Autor:  V.C. Andrews
Genre: Roman, Psychothriller
Erscheinungsdatum: 1. Januar 1988
Anzahl der Seiten: 472
Cover und Inhalsangabe: © Bertelsmann Club


Begonnen: 08.09.2020
Beendet: 11.09.2020



"Von der Außenwelt abgeschlossen, vergessen von der Mutter, leben Cathy, Chris und die Zwillinge Carrie und Cory jahrelang im Halbdunkel eines Dachbodens. Die Mutter hält ihre eigenen Kinder von der Außenwelt fern, aus purer Geldgier. Sie wird nicht erben, wenn der Großvater von der Existenz seiner Enkel etwas erfährt..."

Vor ein paar Wochen habe ich mein allererstes Buch von V.C. Andrew gelesen und war hellauf begeistert. "Blumen der Nacht" wurde mir schließlich als eins ihrer besten und auch schockierendsten Werke empfohlen und ich hatte das große Glück, das Buch dann tatsächlich in einem öffentlichen Bücherschrank zu entdecken.

Schon der Anfang von "Blumen der Nacht" ist sehr eindringlich. Die vier Kinder Cathy, Chris, Carrie und Cory führen ein normales und glückliches Leben. Doch dann stirbt ihr Vater und ihre Mutter weiß sich nicht anders zu helfen, als wieder zu ihren eigenen, sehr reichen Eltern zu ziehen. Ab hier beginnt dann das Unvorstellbare für die vier Kinder. Sie werden in dem Anwesen versteckt, weil der Großvater nichts von ihrer Existenz weiß und sie auch nicht als Teil seiner Familie akzeptieren würde.

So beginnt diese grausame Geschichte, in der die Kinder schließlich eingesperrt werden und auf den Tod des Großvaters warten. Laut ihrer Mutter werden sie dann nämlich ein Vermögen erben und ein wundervolles Leben führen. Natürlich stellt sich schnell heraus, dass der Großvater, der zu Beginn der Geschichte erst 66 Jahre ist, noch nicht so schnell sterben wird ...

Ich weiß nicht, welchem Charakter ich mehr verachtet habe. War es die Mutter, die vorgibt, ihre Kinder zu lieben, sie dann aber immer mehr vernachlässigt und sich schließlich mit dem Reichtum ihrer Eltern ein neues Leben aufbaut? Oder aber die Großmutter, die den Kindern deutlich zeigt, wie sehr sie diese verabscheut? Diese Familie als schrecklich oder auch nur grausam zu beschreiben, wäre hier noch untertrieben, denn obwohl die Kinder Essen, Trinken und auch materielle Dinge bekommen, sind sie in ihrer Entwicklung vollkommen eingeschränkt ...

Cathy und Chris, die beiden älteren Geschwister, habe ich sehr bewundert. Es ist erstaunlich, wie reif sie sind und wie aufopferungsvoll sie sich um die beiden jüngeren Zwillinge kümmern. Zeitgleich kommen sie allerdings auch in die Pubertät und entwickeln Sehnsüchte, die sie selbst nicht verstehen und nur schwer unterdrücken können ...

Beim Lesen musste ich echt einige Male schlucken und kurz pausieren, denn "Blumen der Nacht" ist aus psychologischer Sicht keine einfache Kost. Ich war an vielen Stellen den Tränen nahe und hätte der Mutter beziehungsweise der Großmutter gerne ins Gesicht geschlagen. Selten hat mich ein Buch so mitgenommen und gefesselt wie dieses. Ich bin gespannt, wie die Geschichte der Kinder nach diesem doch sehr bösen Ende weitergeht ...


Mich hat "Blumen der Nacht" gefesselt, mitgenommen, schockiert, überrascht und verstört. Ein starker Psychothriller, der mich an meine Grenzen gebracht hat und den ich so schnell nicht wieder vergessen werde!


4 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    alles klar, dann werde ich das Buch sofort auf die Wunschliste setzen. Wenn du mal verstört bist, dann will das schon was heißen.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole,

      Oh ja, das Buch hat mich echt so verstört wie kaum ein anderes, hab heute auch den zweiten Teil zuende gelesen, emotional teilweise echt schwer zu verkraften, aber echt lesenswert. Es ist sicher ein Buch, das man so schnell nicht wieder vergisst.
      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Ach Jessi, du rauschst ja davon. :D Ich wollte dich fragen, ob du dir noch etwas Zeit lässt und wir ev. (gemeinsam mit Andrea) die Reihe weiterlesen. Aber so passt es auch wunderbar, dann habe ich vorher noch deine Rezensionen zu den Büchern, die die Leselust noch mehr steigern.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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  2. Hallo Jessi,
    ich habe das Buch heute morgen beendet und habe auch gleich meine Rezension geschrieben. Damals wollte ich das Gelesene erst sacken lassen und habe dann nie eine Rezension geschrieben. Das sollte mir nicht nochmal passieren. Ich habe das Buch dem großen Genre Roman zugeordnet, aber wie du schreibst, trifft es Psychothriller wohl mehr.
    Ich bin begeistert und schockiert von diesem Buch zu gleichen Teilen.

    Liebe Grüße
    Andrea

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