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Freitag, 19. Februar 2021

[Rezension] Die unheimliche Bibliothek - Haruki Murakami

 


Titel: Die unheimliche Bibliothek

Autor:  Haruki Murakami
Genre: Kurzgeschichte, Erzählung
Erscheinungsdatum: 31. Mai 2019
Anzahl der Seiten: 64
Cover und Inhalsangabe: © DuMont

Begonnen: 29.12.2020
Beendet: 31.12.2020


"Eigentlich will der Junge nur zwei Bücher zurückgeben und noch ein wenig stöbern. Aber statt in den Lesesaal führt ihn der merkwürdig cholerische alte Bibliothekar in ein Labyrinth unter der Bücherei, wo er ihn einkerkert. Statt Wasser und Brot gibt es in diesem Verlies Tee und köstliche Donuts, serviert von einem mysteriösen Schafsmann und einem stummen Mädchen, das sprechen kann und wunderschön ist. Doch das ändert nichts daran, dass der Junge als Gefangener der Bibliothek um sein Leben fürchten muss, während die Grenzen zwischen Dingen, Menschen und Orten immer weiter verschwimmen."


Ich wollte schon lange etwas von Haruki Murakami lesen, doch leider habe ich seine Bücher bisher in keinem öffentlichen Bücherschrank entdecken können. Nun habe ich aber zumindest dieses dünne und mit Illustrationen versehende Büchlein entdeckt, in dem der Autor den Leser in eine unheimliche Bibliothek entführt.

Dabei ist "Die unheimliche Bibliothek" in erster Linie eine kleine, unheimliche Kurzgeschichte, die sowohl jünger, als auch ältere Leser in den Bann zieht. So geht es um einen Jungen, der auf der Suche nach einem Buch ist, dann aber von dem Bibliothekar eingesperrt wird. Er soll das Buch fertig lesen und Fragen dazu beantworten - nur dann darf er wieder gehen.

Er trifft auf einen unheimlichen Schafsmann, ein stummes Mädchen und muss sich schließlich wieder in die Freiheit kämpfen. Doch was, wenn die Realität außerhalb der Bibliothek genauso grausam und unberechenbar ist? Mich hat Haruki Murakami mit diesem kurzen Werk in den Bann gezogen. Die Illustrationen ist sicherlich Geschmackssache, für mich hätten sie gerne noch eine Spur unheimlicher sein dürfen.

Die Geschichte selbst hat mich in den Bann gezogen und mir schon einmal einen Vorgeschmack darauf gegeben, was für ein toller Autor Haruki Murakami ist. Der Leser wird hier nämlich zum eigenen Interpretieren der Geschichte animiert und muss selbst entscheiden, was Realität und Fiktion ist. Für mich als Buchliebhaber hat sich natürlich vor allem wieder gezeigt, welch große Macht Bücher haben. Sie lassen einen die Grausamkeiten dieser Welt vergessen ...



Eine unheimliche Kurzgeschichte über einen Jungen, der in einer Bibliothek gefangen gehalten wird und sich hinauskämpfen muss! Trotz der Kürze sehr intensiv und ein guter Vorgeschmack auf Haruki Murakamis Stil!

Ich vergebe 5 von 5.



3 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    die Story klingt richtig gut und du hörst dich sehr begeistert an. Mit Haruki Murakami komme ich nicht zurecht. Ich habe es mit zwei Büchern von ihm versucht, aber irgendwie komme ich in den Geschichten nicht an.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Ich würde es sehr gerne mal mit einem seiner "richtigen" Romane versuchen, bisher habe ich aber noch keinen entdecken können und ich bin mir auch unsicher, mit welchem ich anfangen soll. Wie du schon sagst, ich denke mal, der AUtor ist auch nichts für jeden Leser, da bin ich echt gespannt, ob er mir zusagt.

      Nach dieser doch sehr kurzen Jugend/Kindergeschichte lässt sich das noch gar nicht so sagen. :D Da lass ich mich mal überraschen.
      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Hallo Jessi,

      wenn ich genau darüber nachdenke, habe ich sogar eine Novelle von ihm gelesen. Da ging es um eine Frau, die nicht schlafen kann. Aber das war auch eine sehr merkwürdige Geschichte und gar nicht meins. Vielleicht findest du ein anderes Buch von ihm. Ich wäre neugierig, wie sein Stil da auf dich wirkt.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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