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Freitag, 2. April 2021

[Rezension] Der Medicus von Saragossa - Noah Gordon

  


Titel: Der Medicus von Saragossa

Autor:  Noah Gordon
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsdatum: 1. August 2002
Anzahl der Seiten: 497
Cover und Inhalsangabe: © Festa Extrem

Begonnen: 24.02.2021
Beendet: 08.03.2021


"Im Jahre 1492 hat die Inquisition Spanien fest im Griff. Per Edikt wird verkündet, dass alle Juden das Land zu verlassen hätten, und ein großer Exodus beginnt. Jona, der dreizehnjährige Sohn des jüdischen Silberschmiedes Helkias Toledano, steht nach der Ermordung seines Bruders Meir und dem Tod seines Vaters durch einen aufgebrachten Mob völlig allein da. Doch statt sich zum Christentum zu bekehren oder zu fliehen, beschließt er, zu seinem Glauben zu stehen und sich auf eigene Faust durchzuschlagen. Für ihn beginnt eine abenteuerliche Odyssee kreuz und quer durch Spanien. Drei Jahre und zahllose Abenteuer später, im Sommer 1495, ist Jona zu einem kräftigen jungen Mann herangewachsen, der gelernt hat zu überleben und sich dennoch nichts sehnlicher wünscht, als zur Ruhe zu kommen. In Granada begegnet er endlich wieder Glaubensgenossen: der Familie des Seidenhändlers Saadi, die immer noch heimlich ihre Religion praktiziert. Jonas Liebe zu Inés, Saadis schöner Tochter, muss dennoch unerfüllt bleiben. Ein Schiff bringt Jona nach Gibraltar, wo er als Lehrling bei dem Waffenschmied Fierro unterkommt. Fierro muss schließlich selbst vor der Inquisition fliehen und bittet den jungen Mann, ihn zu seinem Bruder Nuno, einem alten Medicus, nach Saragossa zu begleiten. Als der Waffenschmied heimtückisch ermordet wird, beschließt Jona, dennoch seinen Weg nach Norden fortzusetzen. In Saragossa angekommen, entscheidet die Begegnung mit Nuno Jonas Schicksal, denn er spürt sofort, dass in der Heilkunst seine wahre Berufung liegt ..."


Ich habe mir schon lange vorgenommen, einmal ein Buch von Noah Gordon auszuprobieren. "Der Medicus" war ein Roman, den ich oft in öffentlichen Bücherschränken gesehen, aber nie mitgenommen habe, da ich doch lieber mit einem weniger bekannten Werk beginnen wollte. So stieß ich auf "Der Medicus von Saragossa" und besonders die Geschichte der spanischen Inquisition hat mich hier angesprochen.

Zu Beginn des Geschehens erfahren wir erst einmal, dass der Sohn eines jüdischen Silberschmieds beim Überbringen einer Reliquie ums Leben kam. Dieser sonderbare Raubmord wird einem ebenfalls jüdischen Arzt übergeben, der sich einfach einmal umhören soll - dann aber verschwindet. Auch Jona, der Bruder des Getöteten, erkennt plötzlich, dass seine Heimat sich verändert. Juden sollen entweder zum Christentum konvertieren oder aber verschwinden. So wird Jonas Vater kurz vor der gemeinsamen Flucht getötet und Jona muss allein versuchen, am Leben zu bleiben und dabei seinen Glauben nicht komplett aufzugeben.

Jona reist nun also umher und kommt kurzzeitig bei verschiedenen Leuten unter und findet verschiedene Anstellungen, doch er reist schließlich immer weiter, weil es nirgends einen Ort zu geben scheint, an dem er seinen Glauben ausleben darf. Jonas Geschichte ist auf jeden Fall sehr fesselnd und durch sein ständiges Herumreisen gibt es immer wieder neue Leute und Orte kennenzulernen. Außerdem wird Jona langsam erwachsen und es macht Spaß mitzuerleben, wie er sich zu einem echten Mann entwickelt. Die Heilkunst selbst entdeckt er allerdings erst reichlich spät, wodurch die wirklich interessanten Einblicke in das Leben eines Medicus doch recht kurz ausfallen.

Interessant war dieser Roman auf jeden Fall, dennoch habe ich aber fast zwei Wochen zum Lesen gebraucht, was für mich schon recht viel war. Die Geschichte hat sich gut lesen lassen und beinhaltet dabei auch noch viele interessante historische Fakten ohne dabei zu überladen zu wirken, doch dennoch hat mir irgendwas beim Lesen gefehlt. Trotz der vielen Gefahren war die Story für mich nicht unbedingt fesselnd oder spannend und so konnte ich das Buch recht oft einfach aus der Hand legen. Dennoch bereue ich das Lesen nicht und werde mir sicherlich noch einmal andere Bücher des Autors ansehen.

 

"Der Medicus von Saragossa" beschreibt die vielen kleinen Abenteuer des Waisenjungen Jona, der einfach nur am Leben bleiben und seinen Glauben nicht verlieren will. Ein interessanter historischer Roman, der mir stellenweise aber nicht fesselnd genug war!

Ich vergebe 4 von 5.

4 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    wenn ich bei dir die Rezension zu einen historischen Roman sehe, dann ist das total ungewohnt. :D Aber ich weiß ja, dass du dich gerne auf alle möglichen Bücher einlässt. Ich habe tatsächlich "Der Medicus" gelesen und es geliebt. Vielleicht solltest du dich mal rantrauen. Das hier klingt stellenweise etwas langatmig.

    Liebe Grüße & schöne Ostern,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Haha, ja, manchmal muss es auch mal ein Buch fern der gewohnten Genres sein. Ich wollte ehrlich gesagt nicht mit dem Medicus beginnen, weil es wohl sein bekanntestes Werk ist und ich mich erst mal herantasten wollte. Er schreibt auf jeden Fall nicht schlecht, aber ich weiß noch nicht genau, ob oder wann ich mich dann an "Der Medicus" wagen werde!

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Hallo Jessi,

      irgendwie kann ich das verstehen, dass du vorher andere Bücher von ihm lesen wolltest. Mich haben die anderen Bücher nie interessiert, obwohl mich "Der Medicus" umgehauen hat. Mein Mann hat es ebenfalls gelesen und ihm hat's auch gefallen. Und später haben wir uns die Verfilmung im Kino angesehen - die wir gut fanden. An das Buch reicht der Film natürlich nicht heran.

      Vielleicht begegnet dir das Buch zur passenden Zeit, vielleicht auch nicht. Für mich zählt es zu meinen Lieblingen. Es lohnt sich, doch man muss auch in der richtigen Stimmung sein.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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    3. Huhu Nicole :D

      Wenn du so begeistert davon bist, werde ich es das nächste Mal, wenn ich es sehe, wohl mitnehmen. Vom Gefühl her ist das Buch in fast jedem Bücherschrank! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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