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Donnerstag, 8. April 2021

[Rezension] Die Macht der Träne - Cornelia Harz


 Titel: Die Macht der Träne

Autor:  Cornelia Harz
Genre: Psychothriller
Erscheinungsdatum: 1. August 2002
Anzahl der Seiten: 218
Cover und Inhalsangabe: © Cornelia Harz

Begonnen: 08.03.2021
Beendet: 10.03.2021


"Trotz ihrer Skepsis lässt sich Marlene auf eine ungewöhnliche Paartherapie ein: Ihr Mann soll wieder Mann sein dürfen, früher seien Männer glücklicher gewesen. Was als harmloses Rollenspiel beginnt, wird schnell tödlicher Ernst. Marlene weiß, dass auch sie in dieser Einöde sterben soll.

Aber warum glaubt ihr niemand? Hat sie alleine überhaupt eine Chance, ihrem Tod zu entkommen?"


Titel und auch Inhaltsangabe haben mich bei diesem Werk direkt angesprochen. Die Grundidee einer Paartherapie, die recht schnell außer Kontrolle gerät, fand ich spannend, doch leider hat sich beim Lesen dann doch recht schnell eine gewisse Frustration breitgemacht.

Die drei Paare selbst sind interessant, wenngleich sie von der Autorin doch mit recht typischen Problemen ausgestattet werden und ansonsten leider recht eindimensional wirken. So haben wir da einen Mann, der arbeitslos ist und trinkt, einen anderen der Extremsport macht und wiederum einen anderen, der zu viele Überstunden macht. In der Therapie, die ebenfalls von einem Paar angeboten wird, das sich nicht mehr allzu viel zu sagen hat, stehen nun die Männer im Fokus, die angeblich von ihren Frauen unterdrückt werden und zum alten Rollenbild zurückfinden sollen ...

Dirks Vorgehen bei dieser doch sehr speziellen Therapieform war für mich von Anfang an leider wenig glaubhaft, was in erster Linie daran lag, dass er den Männern förmlich mit dem Vorschlaghammer eintrichtert wie schwach sie durch ihre Frauen doch sind. Hier fehlte mir das nötige Feingefühl und auch einen sensiblen Umgang mit dem Thema der Gleichberechtigung. So wirken weder Dirk noch Noah wie echte Therapeuten.

Die Geschichte selbst ist leider auch sehr vorhersehbar und nach einem Viertel passiert bereits der erste Mord und der Täter ist bekannt. Von da an plätschert die Story nur so dahin und es passiert eigentlich nichts mehr Aufregendes. An Spannung fehlt es dann leider auch und von einem Psychothriller ist diese doch sehr einfache Story weit entfernt.

Eigentlich fand ich, wie anfangs erwähnt, die Grundidee gar nicht schlecht und auch die Aussage, dass Trauern wichtig und auch absolut nötig ist, hat mir gefallen. Auch am Schreibstil selbst hatte ich nichts auszusetzen. Dennoch konnte mich die Geschichte nicht begeistern und ich war an vielen Punkten kurz davor, das Buch abzubrechen. Warum ich das nicht getan habe? Ich dachte tatsächlich, dass da noch irgendwas kommen muss - doch leider kam tatsächlich nichts mehr ...



"Die Macht der Träne" von Cornelia Harz klang vom Titel und vom Klappentext wirklich vielversprechend, doch leider war die Geschichte sehr vorhersehbar und so unspektakulär und oberflächlich, dass die Bezeichnung Psychothriller leider absolut nicht passt ...

Ich vergebe 2 von 5.


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