Autor: Diana Gabaldon
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 2004
Anzahl der Seiten: 800
Cover und Inhalsangabe: © Blanvalet
Begonnen: 24.04.2021
Beendet: 28.04.2021
Von der Outlander-Reihe habe ich schon eine Menge gehört und ich wollte unbedingt einmal den ersten Band ausprobieren, um später eventuell auch die Serie zu schauen. Nun habe ich aber relativ schnell festgestellt, dass der Funke einfach nicht überspringen wollte.
Dabei war der Anfang wirklich vielversprechend, lernen wir hier doch die Krankenschwester Claire kennen, die mit ihrem Mann nach Schottland reist um dort, nach der doch sehr turbulenten Kriegszeit, ihre zweiten Flitterwochen zu verbringen. Hier erschafft die Autorin erst einmal eine tolle und auch mystische Grundstimmung, denn Claire kommt mit einem geheimnisvollen Steinkreis in Verbindung. Durch diesen reist sie plötzlich in der Zeit zurück und findet sich im alten Schottland wieder ...
Die 800 Seiten haben mich erst einmal doch abgeschreckt, denn das lässt doch auf ein sehr umfangreiches Werk schließen. Überrascht war ich allerdings über den den doch sehr angenehmen und leichten Schreibstil, der zwar an einigen Stellen recht seicht wirkt und mitunter auch ins Kitschige abdriften, aber doch dazu geführt hat, dass ich relativ schnell durch die Geschichte kam. Es gab hier allerdings auch einige relativ unbedeutende Abschnitte, die doch dazu verleiten, ein paar Sätze nur zu überfliegen ...
Claire ist eine sehr starke Protagonistin, für meinen Geschmack sogar etwas zu stark und selbstbewusst. Das mag allerdings daran liegen, dass ich doch eher Charaktere mit Ecken und Kanten bevorzuge, die sich auch noch entwickeln können. So muss ich doch sagen, dass ich mit Claire nicht so recht warm wurde, zumal sie auch keine einzige Sekunde an ihren Mann und ihr altes Leben zu denken scheint.
Die Geschichte selbst ist auch sehr einfach aufgebaut, handelt sie doch im Grunde nur davon, wie Claire verschiedene "Abenteuer" übersteht und schließlich auch noch zu einem neuen Mann kommt. Jamie selbst besitzt dabei einen angenehmen Humor, doch besonders tiefgründig wird auch er nicht beschrieben. Die großen Gefühle blieben für mich daher aus und mit dem geschilderten Sex, der ab einem gewissen Punkt doch zu einer weiteren Streckung der Geschichte führt, könnte ich ebenfalls reichlich wenig anfangen, aber das hatte ich schon erwartet und betreffende Abschnitte auch teilweise nur überflogen.
Die geschichtlichen Hintergründe und auch die Beschreibung Schottlands haben mir hingegen aber gefallen und ich kann daher auch verstehen, warum diese Reihe doch zahlreiche Fans hat. Mich hat die Geschichte über längere Strecken gut unterhalten, allerdings hat sie mich leider nicht komplett gefangen nehmen können.
Auch wenn ich nicht komplett in die Geschichte eintauchen können, bin ich doch froh, ihr eine Chance gegeben zu haben und nun zu wissen, was sich hinter "Feuer und Stein" verbirgt. Für mich fehlten die Emotionen und auch Charaktere, mit denen ich Mitfiebern und mitfühlen könnte ...
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