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Donnerstag, 23. Dezember 2021

[Rezension] Das dunkle Haus am See - Sarah Smith

  



Titel:
 
Das dunkle Haus am See

Autor:  Sarah Smith

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 1998
Anzahl der Seiten: 398
Cover und Inhalsangabe: © dtv

Begonnen: 17.11.2021
Beendet: 19.11.2021




"Das dunkle Haus am See" von Sarah Smith ist mir aufgrund des Covers ins Auge gefallen. Die Geschichte spielt um die Jahrhundertwende in Neuengland. Ausgangslage ist ein Verbrechen an dem Fabrikanten William Knight, das bis heute nicht vollständig aufgeklärt würde. Damals verschwand sein rechtmäßiger Erbe Richard, angeblich wurde er entführt oder gar getötet. Gilbert, ein Sohn Williams, der das Erbe bekommen sollte, hat dieses nie angerührt, denn dazu müsste er Richard für tot erklären lassen ...

Im Mittelpunkt des Geschehens steht nun Reisden, der seine Frau bei einem schrecklichen Unfall verloren und der anscheinend große Ähnlichkeit mit Richard hat. Er soll Gilbert nun auf den rechten Weg bringen und ihn davon überzeugen, dass es an der Zeit ist, das Erbe anzutreten. Dies soll nämlich Harry erhalten, ein Waisenkind, das bei Gilbert aufgewachsen ist ...

So verstrickt wie sich die Handlung anhört, ist sie auch tatsächlich. Reisden selbst ist ein interessanter Charakter, der hier zu Beginn recht verloren wirkt und wohl deswegen in die Rolle von Richard schlüpft. Den Plan, Gilbert auf diese Weise von seinem Tod zu überzeugen, hat sich mir hier allerdings von Anfang an nicht erschlossen, denn Gilbert selbst ist schnell davon überzeugt, den echten Richard vor sich zu haben. Was also soll das Ganze Schauspiel?

Nach und nach wird hier natürlich auch der Mord an William näher beleuchtet und auch aufgelöst. Im Klappentext wird ein fulminantes Ende angedeutet, aber tatsächlich zeichnet sich dieses schon sehr schnell ab und hat mich persönlich etwas enttäuscht, da ich doch irgendwie mehr erwartet hatte.

Sarah Smiths Schreibstil ist sehr intensiv, allerdings hat es mich doch sehr gestört, dass sie dauernd die Gedankengänge ihrer Charaktere eingebaut hat und das oft ohne eine Kennzeichnung. So war ich oft sehr verwirrt darüber, wem die Gedanken denn nun gehören. Leider wirkt das Geschehen daher etwas wirr, obwohl die Geschichte selbst definitiv einige Höhepunkte bereithält. Teilweise war das Lesen für mich doch etwas anstrengend und ich brauchte auch eine Weile, um das alles wirklich begreifen zu können ...



Eine interessante Zeitepoche, ein unaufgeklarter und lang zurückliegender Mord und ein Protagonist, der in eine andere Rolle schlüpfen "muss". Klingt alles leider etwas spannender als es letztendlich war. Mit war der Schreibstil zu wirr und das Lesen dadurch teilweise zu anstrengend ...

Ich vergebe 3 von 5.



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