Titel: Die Wiege des Bösen
Autor: James Patterson
Genre: Thriller
Erscheinungsjahr: 2001
Anzahl der Seiten: 350
Cover: © Bastei Lübbe
Begonnen: 20.12.2021
Beendet: 22.12..2021
Die Bücher von James Patterson habe ich nun schon oft gesehen, aber erst jetzt verspürte ich den Wunsch, einmal eines auszuprobieren als mir "Die Wiege des Bösen" in die Hände fiel. Ich habe im Vorfeld allerdings gelesen, dass Patterson selbst, ähnlich wie Ken Follett, mehrere Mitarbeiter hat, die den größten Teil seiner Bücher schreiben. Es handelt sich hier also eher um Massenware, was beim Lesen leider auch zu spüren ist.
Die Grundidee hat mir hier gut gefallen. Zwei angeblich jungfräuliche Mädchen werden schwanger und einer alten Prophezeiung zur Folge soll eine das Kind Gottes und das andere das Kind des Teufels zur Welt bringen. Kathleen, die erst 16 ist, stammt aus einer reichen Familie und das öffentliche Aufsehen an ihrer Schwangerschaft ist riesig. Colleen hingegen stammt aus ärmlichen Verhältnissen und niemand will ihr so recht glauben, dass sie noch Jungfrau ist. Nun schickt der Vatikan seine Leute los, um mehr herauszufinden. So findet auch die Privatdetektivin Anne ihren Weg zu Kathleen und fängt plötzlich an zu glauben ...
Die kurzen und sehr einfach gehaltenen Kapitel erzeugen von Anfang an eine angenehme Spannung. Einen eigenen Stil konnte ich beim Lesen nicht wirklich erkennen, teilweise wirkt der Satzbau etwas laienhaft. Positiv ist dabei aber: Das Buch lässt sich ohne große Anstrengung lesen. Negativ fiel mir allerdings auf, dass ich mich etwas unterfordert gefühlt habe.
Die Charaktere sind nicht besonders tiefgründig gezeichnet und der Geschichte fehlt es leider etwas an Atmosphäre. Hinzu kommt, dass einige Stellen etwa lächerlich wirken, besonders jene, in denen die Ärzte vollkommen geschockt darüber sind, dass ein Mädchen, das offensichtlich noch Jungfrau ist, schwanger werden konnte. Ich denke, man braucht kein Medizinstudium, um zu wissen, wie das mit der Fortpflanzung funktioniert ...
"Die Wiege des Bösen" ist kein schlechter Thriller, aber mir fehlte hier doch das Außergewöhnliche. Die Idee selbst hat mir gefallen, genau wie die kurzen, knackigen Kapitel, die einen dazu bringen, das Buch fix durchzulesen. Doch nach dem Zuschlagen bleibt leider recht wenig zurück ...
Mein erstes Buch von James Patterson hat mich unterhalten, aber mir auch gezeigt, dass ich mit dieser Art der Massenware doch nicht allzu viel anfangen kann. Mir fehlte einfach etwas Außergewöhnliches, etwas das im Gedächtnis bleibt ...
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