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Dienstag, 23. August 2022

[Rezension] Tiere - Simon Beckett

 


Titel: Tiere 

Autor:  Simon Beckett

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2017
Seitenzahl: 288
Cover: © Rowohlt

Begonnen: 28.07.2022
Beendet: 31.07.2022



Nigel, der die Welt um sich herum oft nicht begreift, lebt in einem alten Pub und ist eigentlich ganz zufrieden mit seinem Leben. Doch dann beschließen seine Arbeitskolleginnen Cheryl und Karen vorbeizuschauen, die natürlich nicht ahnen, was Nigel in seinem Keller gefangen hält ...

Ich habe nun bereits zwei Bücher von Simon Beckett gelesen und beide haben mich bestens unterhalten. Auch "Tiere" konnte mich schnell in den Bann ziehen, was besonders an dem interessanten Hauptcharakter lag. Nigel wirkt wie ein großes Kind, das die Welt mit ganz anderen Augen sieht. Der Autor wollte, dass der Leser Sympathie für ihn empfindet, was bei mir allerdings nicht so recht funktionierte.



Wir erfahren recht schnell, was Nigel da unten im Keller treibt. Hier jagt zu Beginn des Buches ein Schockmoment den nächsten. Nigel füttert seine Gefangenen, die er nur als "das Rothaarige", "das Dicke" oder auch "das Schwarze" bezeichnet, mit Hundefutter und versucht sie zu dressieren. Für den Leser bleiben diese Menschen auch charakterlos, gibt es doch nur winzige Einblicke in ihre Persönlichkeit. So bleibt allerdings auch das Mitgefühl etwas auf der Strecke.

So interessant ich Nigel auch empfand, so blass bleiben seine Hintergründe. Klar, da sind immer wieder kurze Einblicke in seine verkorkste Kindheit, aber da ist nichts, was wirklich in die Tiefe geht. So ist die Geschichte ab dem Punkt, an dem Nigels Arbeitskolleginnen ihren Besuch ankündigen, sehr vorhersehbar. Leider endet das Buch dann auch sehr abrupt und ist für meinen Geschmack mit den 288 Seiten einfach zu kurz, um einen vielschichtigen Charakter und auch eine halbwegs spannende Geschichte zu erschaffen ...

"Tiere" besitzt einen sehr interessanten Hauptcharakter und einige gelungene Schockmomente, blieb mir als Gesamtwerk aber zu oberflächlich ...

Ich vergebe 3 von 5.








3 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    ach schade. :D Das Buch kommt allgemein nicht so gut an. Ich habe es vor meiner Bloggerzeit gelesen und es echt gemocht. Für mich war es total spannend, obwohl es einfach durchschaubar war. Sogar das Ende mochte ich. Genauso haben mir auch "Obsession" und "Flammenbrut" gefallen. Hast du eines der beiden ev. auch schon gelesen?

    Diese frühen Werke mochte ich viel mehr als die David-Hunter-Reihe von ihm.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Das ist echt interessant, denn irgendwie habe ich von vielen Lesern gehört, dass sie die David-Hunter-Reihe mochten und die Einzelbände eher nicht :D Es geht scheinbar auch andersherum. Von der Hunter-Reihe habe ich bisher nur den ersten Teil gelesen und den fand ich grandios. "Der Hof" als Einzelbuch hat mir ja auch gefallen, ansonsten habe ich aber noch alle Bücher vor mir.

      "Obsession" und "Flammenbrut" standen sogar neben diesem Buch im öffentlichen Bücherschrank und ich wollte sie mir Tage später noch holen, aber dann waren sie weg! Ich hätte sie wohl gleich mitnehmen sollen.

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Hallo Jessi,

      die Hunter-Reihe mag ich eigentlich auch, aber die anderen Bücher sind viel mitreißender und emotionaler und irgendwie verstörender. Die fand ich um einiges besser! Mir hat "Der Hof" leider gar nicht gefallen. XD Die Geschichte war für mich so langweilig.

      Schade, dass die Bücher schon weg waren. Aber vielleicht begegnen sie dir wieder! "Obsession" fand ich richtig arg.

      Liebe Grüße
      Nicole

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