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Freitag, 12. Januar 2024

[Rezension] Lilly unter den Linden - Anne C. Voorhoeve

 


Titel: Lilly unter den Linden

Autor:  Anne C. Voorhoeve

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2006
Seitenzahl: 288
Cover: © Ravensburger
Begonnen: 01.01.2024
Beendet: 03.01.2024


Auf einer Party des historischen Museums, in dem Lilly gerade angefangen hat zu arbeiten, wird sie an den traurigsten Moment ihres Lebens erinnert. Ein Moment, der in ihr aber den Wunsch nach einem neuen Leben geweckt hat. Als ihre Mutter starb, lernte sie als Kind nämlich ihre Tante kennen, die im Osten lebte und zu der sie unbedingt ziehen wollte. Doch der Weg von West nach Ost ist in der damaligen Zeit durch eine Mauer versperrt ...

"Lilly unter den Linden" beginnt sehr berührend mit der Erzählung von Lilly, die als Kind nach dem Tod ihrer Mutter in ihrer Trauer förmlich ertrunken und erst durch ihre Tante wieder Hoffnung schöpfte. Doch da steht die Dreizehnjährige plötzlich vor einer neuem Herausforderung, denn wie soll sie zu ihrer Tante in die DDR kommen?

Dieses Jugendbuch soll zeigen, wie unterschiedlich das Leben im Osten und Westen zur Zeit der Mauer war und das gelingt der Autorin auch sehr gut. Lilly bekommt Einblick in beide "Welten" und sieht dann auch die Stärken und Schwächen der beiden doch sehr unterschiedlichen Systeme.

Der Weg in die DDR ist für Lilly allerdings gar nicht so schwer wie der Klappentext es andeutet. Ein paar Hürden wären hier nicht schlecht gewesen. Auch die Geschichte der Mutter, die hier von Lilly erzählt wird, wirkt leider sehr distanziert, weil es eben nur eine Erzählung ist und der Leser keine Möglichkeit bekommt, Teil des Geschehens zu sein.

Diese Distanz und auch die etwas langatmige Erzählweise, bei der ich zum Ende hin auch das Gefühl hatte, dass bei der Autorin irgendwann die Luft raus war, führten dazu, dass ich den Anfang stärker fand als die letzten Seiten, auf denen Lillys restliche Lebensstationen recht lieblos heruntergeleiert werden ...


Nach einem starken, berührenden Anfang entwickelt sich dieser Jugendroman, in dem es um die damalige Teilung Deutschlands geht, leider in eine etwas langatmige Erzählung eines Mädchens, das doch gar nicht so viele Hürden überwinden muss wie der Klappentext andeutet ... 



Ich vergebe 3 von 5.

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