Seiten

Samstag, 27. April 2024

[Rezension] Hüte dich vor deinem Nächsten - Lisa Unger

 


Titel: Hüte dich vor deinem Nächsten

Autor:  Lisa Unger

Genre: Thriller

Erscheinungsjahr: 2010
Seitenzahl: 448
Cover: © Goldmann
Begonnen: 04.04.2024
Beendet: 07.04.2024


Isabel denkt eine gute Ehe zu führen, doch dann kommt ihr Mann Marcus eines Abends nicht von der Arbeit nach Hause. Ein falscher FBI-Einsatz folgt und es gibt die ersten Toten. Es kommt heraus, dass Marcus gar nicht der ist, der er vorgibt zu sein. Wen hat Isabel da geheiratet?

"Hüte dich vor deinem Nächsten" beschäftigt sich mit Ehen, die bereits Risse aufweisen. Im Fokus steht dabei die Autorin Isabel, die nun erkennen muss, dass ihr Mann sich eine falsche Identität zugelegt hat und nie ehrlich zu ihr war. Isabel selbst war für mich als Protagonistin sehr anstrengend, denn sie will hier unbedingt die große Heldin sein und auf eigene Faust die Wahrheit aufdecken. Zu Beginn fand ich es interessant, dass sie selbst Schriftstellerin war, doch mit ihrem Charakter kam ich nicht wirklich klar. Sie war mir zu naiv, zu oberflächlich und vor allem zu arrogant anderen Menschen gegenüber.

Der Spannungsaufbau in diesem Buch ist leider nicht sonderlich gelungen. Im Grunde ist recht früh klar, was nun genau hinter der Geschichte des falschen Marcus steckt und so mutiert das Buch zu einem reinen Actionthriller, bei dem aber kaum Gefahr vorhanden ist. Mir fehlte es hier an Tiefe und auch an Wendungen. Die beiden Nebenstorys rund um Isabels fremdgehende Schwester und den Polizisten, der seine Frau zurückgewinnen will, dienten hier auch nur der Streckung der eh schon recht flachen Haupthandlung und sind im Grunde unwichtig.

Prag als Schauplatz des großen Showdowns gefiel mir, aber dennoch empfand ich das Ende als ausgesprochen schwach, weil ich als Leser zu diesem Zeitpunkt schon so gut wie alles wusste. Ich glaube, Lisa Ungers Thriller liegen mir einfach nicht ...



Für mich war "Hüte dich vor deinem Nächsten" eher ein Actionthriller mit einer wenig sympathischen Protagonistin, einer zu konstruierten Story und einem flachen Ende. Mal wieder eine Thriller-Enttäuschung ...

Ich vergebe 2 von 5.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.