Seiten

Samstag, 18. Mai 2024

[Rezension] Straßenkid - Uwe Britten

  


Titel: Straßenkid 

Autor:  Uwe Britten

Genre: Jugendbuch

Erscheinungsjahr: 1997
Seitenzahl: 160
Cover: © Thienemann Verlag
Begonnen: 22.04.2024
Beendet: 23.04.2024


Christian hat mal wieder Zoff mit seinen Eltern und lässt sich spontan von jemanden nach Dortmund mitnehmen. Schnell lernt er die ersten Leute kennen, die ihm nicht nur zu Schlafplätzen verhelfen, sondern dafür sorgen, dass er immer weiter treibt und sich immer mehr von seinem alten Leben entfernt ...

Die Bezeichnung "Straßenkid" trifft wohl auch auf mich zu, weswegen ich mich mit Christians Geschichte hier von der allerersten Seite an identifizieren konnte. Der Autor beschreibt unverschönt, schnörkellos und in der passenden jugendlichen Sprache, wie ein Junge in eine Abwärtsspirale gerät. Je länger Christian hier auf der Straße lebt, umso schwieriger wird die Rückkehr. Immer wieder lernt er neue Leute kennen, kommt mit Drogen und Alkohol in Kontakt und verliert immer mehr den Glauben daran, dass er noch einen anderen Weg einschlagen kann.

Am liebsten würde Christian ja Pilot werden, doch dazu reicht der Hauptschulabschluss nicht. Wieso also sollte er noch zur Schule gehen? Wieso zu seinen Eltern zurückkehren, die ihn eh für einen Verlierer halten? Uwe Britten widmet sich hier einer Geschichte, wie es sie so dort draußen sicher haufenweise gibt. Dabei lebt dieser Jugendroman von dem unfassbaren Tempo, in dem Christian hier alles erlebt. Der Leser wird mitgerissen, riecht und schmeckt den Dreck der Straße und fühlt die zunehmende Verzweiflung der jungen Leute, die für sich selbst keine echte Zukunft mehr sehen. Ich habe das relativ kurze Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen und kann es sowohl jugendlichen, als auch erwachsenen Lesern wärmstens empfehlen. 


"Straßenkid" ist ein Jugendroman zu einem nach wie vor wichtigen Thema, das eine Geschichte erzählt, die sicherlich genau so von Jugendlichen erlebt werden. Ein unverschönter Einblick in das Leben auf der Straße!

Ich vergebe 5 von 5.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.