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Donnerstag, 13. Juni 2024

[Rezension] Der Freitag NACH DEM Freitag nach dem SONNTAG - Clare Sambrook

 


Titel: Der Freitag NACH DEM Freitag nach dem SONNTAG

Autor:  Clare Sambrook

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2006
Seitenzahl: 288
Cover: © Kindler Verlag
Begonnen: 14.05.2024
Beendet: 19.05.2024


Auf einem Schulausflug verschwindet Daniel, der Bruder des neunjährigen Harry Pickles spurlos. Die Familie droht an dem Verlust zu zerbrechen und Harry, der bemerkt, dass das Leben um ihn herum einfach weitergeht, verfällt in eine Art Schockstarre ...

Die gesamte Geschichte wird aus der Sicht von Harry geschildert, der mit seinen neun Jahren natürlich noch sehr wenig von dem versteht, was um ihn herum geschieht. Das Verschwinden seines Bruders, der tatsächlich nicht wieder auftaucht, ist für ihn genauso wenig greifbar wie für den Leser. Ich hatte hier große Schwierigkeiten mit in Harrys Gedanken hineinzufinden, denn er lässt sich hier ab einem gewissen Punkt nur treiben.

Treffend dargestellt ist hier die Familiensituation. Die Eltern trennen sich kurzzeitig, die Mutter findet eine eigene Art, um mit dem Verlust umzugehen und Harry muss irgendwie ganz allein mit seinen Gefühlen fertig werden, was dazu führt, dass er mit einem Klassenkameraden gewisse Gewaltfantasien auslebt. Nur seine Tante und sein Onkel, die kurz vor Daniels Verschwinden geheiratet haben, sind für Harry da.

Ich empfand den Schreibstil leider als sehr schwierig und anstrengend, denn die Gedanken des Neunjährigen sind oft sehr unkonzentriert. Eine gewisse Melancholie zieht sich durch das Buch, doch Daniels Verschwinden selbst wurde für mich nicht ausreichend aufgearbeitet. Er verschwindet zu Beginn und dann begleiten wir Harry einfach nur dabei, wie er versucht, das irgendwie zu begreifen. Mir war das hier zu wenig, auch wenn es ein paar starke Momente in diesem Roman gab ...


"Der Freitag NACH DEM Freitag nach dem SONNTAG" war für mich leider eine anstrengende Lektüre, bei der mir ein gewisser Fokus fehlte und bei dem - trotz einigen starken Augenblicken - nur wenig empfinden konnte ... 

Ich vergebe 3 von 5.






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