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Freitag, 16. August 2024

[Rezension] Kim Novak badete nie im See von Genezareth - Håkan Nesser

 


Titel: Kim Novak badete nie im See von Genezareth

Autor:  Håkan Nesser

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2004
Seitenzahl: 288
Cover: © btb
Begonnen: 11.07.2024
Beendet: 15.07.2024


1962: Der vierzehnjährige Erik verbringt mit seinem Freund Edmund und seinen Bruder Henry die Ferien in einem Sommerhaus an einem See. Beide schwärmen von Ewa, die kurz als Aushilfslehrerin an ihrer Schule unterrichtet hat. Doch dann wird Ewas Verlobter tot aufgefunden und Henry steht unter Mordverdacht ...

"Kim Novak badete nie im See von Genezareth" gehört wohl zu den bekanntesten Werken von Håkan Nesser und ist in Schweden längst ein Klassiker. Auch mich konnte das Buch - im Gegensatz zu vielen seiner Ermittlerkrimis - von der ersten Seite an in den Bann ziehen. Hier zeigt sich Nesser von einer sehr tiefgründigen und philosophischen Seite und lässt den Leser Teil eines Sommers werden, der als wundervoll und grausam zugleich in Erinnerung bleiben wird.

Beim Lesen konnte ich den Sommer förmlich auf der Zunge schmecken, genau wie die Melancholie rund um Erik, dessen Mutter gerade im Sterben liegt. Schon zu Beginn eröffnet sein Vater ihm, dass es ein schwerer Sommer sein wird, doch ahnt noch niemand, in welcher Tragödie alles endet wird. 

Nesser erzählt hier vom Erwachsenwerden, der ersten Schwärmerei, die sich natürlich wie die große Liebe anfühlt und auch von den grausamen Seiten des Leben. Erik und Edmund wollen einfach nur ihre Jugend genießen, doch letztendlich werden sie gezwungen, schlagartig erwachsen zu werden und auch dementsprechend zu handeln. Ein starkes Werk!




Mich konnte dieser Roman tief in einen wundervollen und doch sehr grausamen Sommer ziehen, in dem zwei Jungs schlagartig erwachsen werden müssen. Ein starkes Werk!

Ich vergebe 5 von 5.

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