[Rezension] Die besten Horror Stories (Kurzgeschichten)

 

Titel: Die besten Horror Stories

Autor:  Stephen King, Robert Bloch und viele andere

Genre: Kurzgeschichten

Erscheinungsjahr: 1989

Seitenzahl: 588

Cover: © Knaur

Begonnen: 25.10.2024

Beendet: 31.10.2024

Meine diesjährige Halloween-Lektüre bestand aus dieser Horroranthologie, in der sich 24 Kurzgeschichten bekannter und für mich bisher auch unbekannter Größen des Genres versammelten. Dabei ist hier für jeden Geschmack etwas dabei, geht es doch unter anderem um Geister, Vampire, alte Bergbaustädte, brutale Morde, scheinbar verlassene Häuser und dunkle Rituale. 

Ich empfand das Niveau vieler Geschichten als ausgesprochen hoch. So konnte mich bereits die erste Story von Bob Leman, in der es um ein unheimliches Haus geht, das urplötzlich an der Stelle eines Forschungslabors auftaucht, vollkommen überzeugen.

Stephen King ist mit seiner mir bereits bekannten Geschichte "Die Nacht des Tigers" vertreten, die den Leser in einen Zirkus lockt und der von mir sehr geschätzte Robert Bloch beweist in "Nina", zu welch bitterbösen Wendungen er fähig ist.

Wie es oft bei solch Anthologien der Fall ist, konnten mich aber nicht alle Geschichten abholen. Bei einigen wie "Steigende Wasser" von Patricia oder "Glory" von Ron Goulart konnte ich mit dem Stil nichts anfangen, bei manch anderen hätte ich mir noch eine Überraschung oder Wendung gewünscht.

Besonders eingeprägt hat sich mir "Das Haus der Käfer" von Lisa Turtle durch die unfassbar intensive Atmosphäre in einem alten Haus, in dem der Tod nicht nur in den Wänden steckt. Über "Gladys' Gregory" habe ich mich köstlich amüsiert, geht es hier doch um einen Ort, in dem die Frauen ihre Männer mästen. Ich bin zufrieden mit meiner diesjährigen Halloweenlektüre, durch die ich wieder einmal jede Menge neue, sehr talentierte Autoren für mich entdecken durfte.

Eine Horroranthologie, die perfekt in die düstere Jahreszeit passt und Einblick in die Arbeit vieler Größen des Genres liefert.

Ich vergebe 4 von 5.