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Dienstag, 10. Dezember 2024

[Rezension] Das Gesicht - Martina Cole

 


 Titel: Das Gesicht

Autor:  Martina Cole

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2005

Seitenzahl: 528
Cover: © Heyne
Begonnen: 11.11.2024
Beendet: 17.11.2024


Joanie ist nicht nur Prostituierte, sondern auch alleinerziehende Mutter dreier Kinder, die bereits die ersten Probleme machen. Dann verschwindet plötzlich ihre jüngste Tochter Kira und sie rutschen als Familie noch tiefer in den Sumpf aus Gewalt und vor allem Rache ...

Als ich dieses Buch mit dem unscheinbaren Cover und auch Titel im Bücherschrank entdeckte, wusste ich gar nicht, was mich hier erwarten wird. Die Autorin taucht hier tief in die Brennpunkte der Gesellschaft ein und erschafft eine sehr gewalttätige und böse Geschichte, die unter die Haut geht. Dabei spricht sie zahlreiche Probleme innerhalb der Gesellschaft an, vor allem das Veruteilen von Frauen, die ihren Körper verkaufen müssen, um ihren Kindern ein halbwegs gutes Leben bieten zu können. Eine solche, sehr aufopferungsvolle Mutter ist Joanie, die es nicht leicht mit ihren drei Kindern hat. Ihr ältester Sohn beginnt in ihrer Branche zu arbeiten, ihre Tochter Jeanette kommt in dir Pubertät und Kira ist ein klein wenig zu naiv für ihr Alter.

Spannend ist der Nachbar Tommy, der sich mit der kleinen Kira anfreundet und im Anschluss direkt als Täter angesehen wird, weil er selbst die Intelligenz eines Kindes hat. Hier gehen gewisse Ereignisse wirklich unter die Haut und es zeigt sich schön, wie schnell Menschen einander beurteilen.

Ich war verblüfft, wie vielschichtig und aufwühlend dieser Roman doch war. Bis zum Ende stellt sich die Frage, was mit der kleinen Kira passiert ist. Natürlich zählen schließlich nur die Gesetze der Straße wenn es um Rache geht. Mich hat dieses Werk vollkommen überzeugt und ich werde schauen, ob ich noch weitere Bücher der Autorin finden werde!



Das unscheinbare Cover und der etwas lahme Titel passen gar nicht zu der aufwühlenden, vielschichtigen und bitteren Geschichte über das Leben am Rand der Gesellschaft! Ein intensives Werk!

Ich vergebe 5 von 5.

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