Inhalt
Eine junge Frau irrt verzweifelt durch den Wald. In einer abgelegenen Hütte findet sie Zuflucht. Zur gleichen Zeit erhält die Schriftstellerin Fiona Seeberg in Berlin eine schreckliche Nachricht. Zwei Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter werden erneut Kinder entführt. Die Spur führt Fiona und Kommissar Piet Karstens zu einer einsamen Hütte im Spreewald. Offenbar wurden die Kinder dort einem grausamen Ritual unterzogen. Und jede Hilfe scheint zu spät …
Cover
Das Cover finde ich, ähnlich wie bei "Stirb" sehr ansprechend. Es wirkt düster und gruselig und macht auf jeden Fall Lust, sich direkt ins Lesevergnügen zu stürzen.
Charaktere
Am Anfang des Buches lernen wir gleich einmal Fiona kennen, eine erfolgreiche Schriftstellerin, die vor 2 Jahren ihre kleine Tochter verloren hat. Sophie war entführt wurden und ist nie wieder aufgetaucht. Noch immer trauert Sophie und schafft es nicht, zu schreiben. Ich fand ihren Charakter sehr interessant, denn sie ist eine selbstbewusste Frau, die zwar innerlich leidet, aber trotzdem sehr viel Willensstärke beweist. Sie hat mich sehr an die Protagonistin aus "Stirb" erinnert. In jeden Fall konnte ich mich sehr gut mit ihr identifizieren.
Wir lernen nun auch einen Kommissar näher kennen. Ich finde Piet sehr sympatisch, auch wenn ich mir schon von vorneherein darüber klar war, wie sich die Geschichte zwischen ihm und Fiona entwickeln wird. Aber ich will hier jetzt nicht soviel verraten.
Es kommen eine Menge Verdächtige vor. Am Ende habe ich wirklich zwischen zweien geschwankt und habe doch daneben gelegen. Das gute an Hanna Winters Büchern ist, dass man miträtseln kann und am Ende doch überrascht wird. sie präsentiert einfach sehr viel mögliche Täter, was für einen Thriller meiner Meinung nach sehr wichtig ist.
Meine Meinung
Wieder war ich von Anfang gefesselt von dem Buch und habe das ein oder andere Mal sogar eine Gänsehaut gehabt. In "die Spur der Kinder" schreibt Hanna Winter über ein recht sensibles Thema. Das eigene Kind, dass verschwindet, ist wohl der Alptraum einer jeden Mutter. Obwohl ich selbst keine Kinder habe, konnte ich mich doch sehr gut in die Situation hineinversetzen und Fionas Schmerz spüren.
Wie bei "Stirb" ändern sich auch in diesem Buch die Sichtweisen, was mir ungemein gut gefällt. Man lernt verschiedene Charaktere kennen ohne dabei so extrem viel von Unwichtiges von diesen zu erfahren. Am Ende hatte ich von jeder Person ein klares Bild vor Augen und das ist wirklich sehr bemerkenswert, da doch schon einige Personen vorkamen.
Das Ende hat mich wieder einmal überrascht, auch wenn ich nach der Hälfte des Buches schon eine leise Ahnung hatte, was mit der kleinen Sophie passiert ist. Der Spannungsbogen ist sehr hoch angesetzt und man kann zum Ende hin das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Lieblingsstelle
Eine Szene ist mir noch immer in Erinnerung geblieben, da ich wirklich eine Gänsehaut hatte. Die Rede ist von Frau Garcia und ihre kleine Tochter. Leider kann ich dazu nichts genaueres schreiben ohne zu Spoilern, von daher: LEST DAS BUCH EINFACH SELBST. Ihr werdet es nicht bereuen.
Fazit
Erneut ein toller Thriller von Hanna Winter, den ich allen Fans dieses Genres nur ans Herz legen kann.
Ich vergebe 5 von 5 Käseratten.