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Mittwoch, 28. Juni 2017

[Rezension] GötterFunke. Liebe mich nicht - Marah Woolf

Titel: GötterFunke. Liebe mich nicht
Autor:  Marah Woolf
Genre: Fantasy, Liebe, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 20. Februar 2017
Anzahl der Seiten: 464
Cover und Inhaltsangabe © Dressler



"Eigentlich wünscht Jess sich für diesen Sommer nur ein paar entspannte Wochen in den Rockys. Doch dann trifft sie Cayden, den Jungen mit den smaragdgrünen Augen, und er stiehlt ihr Herz. Aber Cayden verfolgt seine eigenen Ziele. Der Göttersohn hat eine Vereinbarung mit Zeus. Nur wenn er ein Mädchen findet, das ihm widersteht, gewährt Zeus ihm seinen sehnlichsten Wunsch: endlich sterblich zu sein. Wird Cayden im Spiel der Götter auf Sieg setzen, auch wenn es Jess das Herz kostet?"




Alte Göttersagen fand ich schon immer sehr interessant, auch wenn ich mich zugegebenermaßen nie näher mit der Thematik beschäftigt habe. "GötterFunke" war ein Buch, von dem ich eigentlich gar nicht so viel erwartet hatte (das Cover fand ich beispielsweise gar nicht gelungen und auch überhaupt nicht passend!), das mich dann aber besonders mit dem tiefgründigen Einblick in die griechische Mythologie begeistern konnte.

Sehr humorvoll bringt Marah Woolf ihren Lesern hier Griechenland und die alten Göttersagen näher, verbindet diese mit einem Hauch Fantasy und einer süßen Liebesgeschichte der anderen Art, Schon nach den ersten Seiten war ich komplett in der Geschichte gefangen, die mich auf der einen Seite zum Lachen bringen konnte, auf der anderen Seite aber auch mit ernsten Gefühlen punkten konnte.




- Jess -

Jess ist unsere Protagonistin und ein sehr ängstliches Mädchen, das ihr Herz aber auf dem rechten Fleck hat. Teilweise kann man ihr schon eine gewisse Naivität zuschreiben, was aber sicher auch daran liegt, dass sie sich in der Geschichte in einem reinsten Gefühlschaos wiederfindet.

Sympathisch war mir Jess von Anfang an, einfach weil sehr gutherzig ist und nie etwas Schlechtes denkt. Sie besitzt Mitgefühl und steckt selbst zurück, damit es anderen besser geht. Sie ist zudem eine tolle Freundin, die immer ein offenes Ohr hat und bei Problemen immer versucht zu helfen.

- Robyn -

Zu Beginn erfahren wir eigentlich nur, dass Jess und Robyn schon ewig miteinander befreundet sind und dass sich die beiden immer unterstützen. Schnell wird jedoch klar, wie egoistisch und selbstverliebt Robyn ist. Ich muss zugeben, dass sich Robyn im Laufe der Geschichte zu einer regelrechten Hass-Person für mich entwickelt hat. Ja, an einigen Stellen wäre ich am liebsten ins Buch gestiegen, um ihr mal gehörig die Meinung zu sagen!

Während Jess immer zu ihrer Freundin hält, verletzt Robyn auf der einen Seite ihren festen Freund, der mit ihr ins Sommercamp gereist kam, und auf der anderen Seite auch noch ihre beste Freundin, die immer zu ihr gehalten hat. Manche Aussagen aus Robyns Mund gingen für mich überhaupt nicht und ich konnte Jess nicht verstehen, die einfach trotzdem noch zu ihr gehalten hat! Irgendwie bin ich jetzt sogar froh, keine Freunde und besonders keine beste Freundin zu haben, denn solch einen Neid, solch eine Missgunst und solch einen Egoismus habe ich beim Lesen hier kaum ertragen können!

- Cayden -

Kommen wir nun zum Mittelpunkt der Geschichte. Prometheus, der Sohn von Zeus, hat mit seinem Vater einer Wette abgeschlossen: Wenn er es schafft, ein Mädchen zu finden, dass ihm widersteht, schenkt ihm Zeus die Menschlichkeit.

Prometheus, der die Menschen erschaffen hat, will sich diesen sehnlichsten Wunsch endlich erfüllen, auch wenn niemand in der Götterwelt daran glaubt, dass er es jemals schaffen könnte. Auf Prometheus, der sich in der Menschenwelt Cayden nennt, stehen nämlich alle Mädchen und so, versucht er es immer und immer wieder - erfolglos.

Cayden ist durch diese Wette ein recht typischer Bad Boy, den ihm geht es ja überhaupt nicht um die Liebe. Er spielt mit den Mädchen, damit er die eine findet, die sich nicht in ihn verliebt.

Ich mochte Cayden, auch wenn er teilweise sehr verletzend war, sowohl zu Jess, als auch zu Robyn. Aber ich kann auf der anderen Seite seinen Wunsch verstehen, die Wette endlich zu gewinnen. Eigentlich ist er nämlich kein schlechter Kerl, er ist eben ein Gott, der sich danach sehnt, selbst ein Mensch und damit unsterblich zu sein!




Die Geschichte beginnt bereits auf den ersten Seiten sehr spannend. Wir begleiten Jess und Robyn auf dem Weg zum Sommercamp - die prompt in die erste Gefahr geraten. Die Autorin hat schon zu Beginn dafür gesorgt, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Während ich mit de beiden Freundinnen mitgefiebert habe, wurde auch die Geschichte rund um Prometheus/Cayden offengelegt. Wie zuvor erwähnt, hat dieser nämlich eine Wette mit seinem Vater abgeschlossen und diese Wette wird jedes Mal zu reinsten Spektakel.

Jess selbst möchte den Sommer im Camp mit ihren besten Freunden eigentlich nur genießen. Sie freut sich auf die Zeit und hat sich vorgenommen, ihr griechisch zu verbessern. Doch auf die angebotenen Kurse kann sie sich gar nicht richtig konzentrieren, denn Cayden verdreht ihr ganz schön den Kopf. Zu ihrem Leidwesen aber nicht ihr allein, sondern auch ihrer besten Freundin Robyn.

Die Liebesgeschichte hebt sich deutlich von der Masse ab. Wir haben hier nicht die beiden Liebenden, die sich sofort ineinander verlieben und sich ewige Treue schwören, sondern einen Gott, der eben verhindern will, dass sich die Mädchen in ihn verlieben. Für ihn das alles nur eine Wette, eine Wette, die er um jeden Preis gewinnen will - auch wenn sich ihm seine eigenen Gefühle in den Weg stellen!

Die Liebesgeschichte, die lange Zeit gar keine richtige Liebesgeschichte ist, hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mit Jess gelitten, mit ihr gelacht und konnte ihre Emotionen am eigenem Leib spüren. Das macht ein gutes Buch für mich aus und dies hat Marah Woolf hier auf jeden Fall geschafft.

Natürlich erscheint auch die eine andere Gefahr, was der Geschichte einen stetigen Spannungsbogen gibt. Es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen, ich habe mich allerdings dazu gezwungen, denn mir war schnell klar, mal wieder etwas Besonderes vor mir zu haben, etwas, das ich einfach nur genießen will!

Das Ende hat mich förmlich zerrissen. Es gibt hier kein typisches Happy End, eher ein böses Erwachen, was mich wirklich tief getroffen hat! Ich freue mich aber schon jetzt auf den zweiten Teil und werde wohl bis dahin noch oft an Jess, Robyn, Cayden und die Götter denken!




Gott sei Dank habe ich mich von dem Hype um das Buch nicht abschrecken lassen, denn
"GötterFunke" war seit langem mal wieder eine Geschichte, die mich komplett in sich aufziehen konnte und die mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern konnte. Die Geschichte steckt voller Humor, aber auch voller Emotionen und ist gewürzt mit einer Menge Hintergrundwissen zur griechischen Mythologie! Ich freue mich auf den zweiten Teil!

5 Kommentare:

  1. Hi Jessi,

    bei mir hat bei Götterfunke leider der Hypehammer zugeschlagen. Das Buch habe ich so oft gesehen, sei es auf Blogs, Twitter, Instagram - ich habe es mir übersehen. Nach deiner Bewertung wird es vielleicht doch noch eine Chance bekommen, aber erstmal muss ein wenig Zeit ins Land ziehen ...

    Liebe Grüße
    Patricia

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    1. Hi Patricia :D

      Ja, ging mir lange Zeit auch so, vor allem weil es typischerweise wieder ganz viele positive und genauso viele negative Meinungen dazu gab. Hypes sind absolut auch nichts für mich, verderben mir meistens auch die Lust auf ein Buch. Hier hab ich mich aber zum Glück überwunden, hatte es eh schon echt lange auf dem Reader, aber es irgendwie nie angefangen. :D Meiner Meinung nach aber echt lesenswert! ;D

      Liebe Grüße
      Jessi

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  2. Huhu Jessi,
    zu diesem Buch gibt es ja einige durchwachsene Meinungen, aber deine Rezension verleitet mich ja doch ein bisschen es noch auf meine Wunschliste zu setzen. Toll, dass es dir so gut gefallen hat.
    Ich habe übrigens auch noch einen Tag für dich und würde mich echt freuen, wenn du mitmachen magst!
    http://papierundtintenwelten.blogspot.de/2017/06/the-versatile-blogger-award.html
    Liebe Grüße, Petra

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    1. Hi Petra :D

      Ja, wie so immer bei gehypten Büchern, man muss sich wohl einfach ein eigenes Urteil bilden.

      Und danke fürs Taggen ;D

      Liebe Grüße
      Jessi

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  3. Hallo Jessi,

    toll, dass dich endlich mal wieder ein Buch richtig packen konnte! Wenn ich ehrlich bin, das Buch ist mir bisher noch nicht einmal aufgefallen. Ich halte es mal unter Beobachtung.

    Liebe Grüße & ein schönes Wochenende,
    Nicole

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