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Samstag, 14. September 2019

[Rezension] Die Mitte der Welt - Andreas Steinhöfel

Titel: Die Mitte der Welt
Autor:  Andreas Steinhöfel
Genre: Roman, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 23. Februar 2004
Anzahl der Seiten: 480
Cover und Inhaltsangabe © Carlsen

Begonnen: 29.07.2019
Beendet: 31.07.2019



"Was immer ein normales Leben auch sein mag – der 17-jährige Phil hat es nie kennengelernt. Denn so ungewöhnlich wie das alte Haus ist, in dem er lebt, so ungewöhnlich sind auch die Menschen, die dort ein- und ausgehen – seine chaotische Mutter Glass, seine verschlossene Zwillingsschwester Dianne und all die anderen. Und dann ist da noch Nicholas, der Unerreichbare, in den Phil sich unsterblich verliebt."




"Die Mitte der Welt" war mal wieder so ein Buch, das ich vor dem Lesen vollkommen falsch eingeschätzt habe. Ich dachte, es würde vordergründig um das Thema "Homosexualität" gehen, doch dabei besitzt das Werk von Andreas Steinhöfel eher eine philosophische Geschichte über das Leben.

Phil, der schon immer in einer Familie gelebt hat, die einfach "anders" war, hat überhaupt kein Problem mit seinem Coming Out. Vielmehr durchlebt er hier in "Die Mitte der Welt" das, was wir wohl alle durchleben: Das langsame Erwachsenwerden. Das Finden der eigenen Person. Und natürlich die Akzeptanz des eigenen "Ichs".

Durch viele Rückblick in seine Kindheit gibt der Autor dem Leser ein wundervolles Gesamtbild einer Familie, die es einfach akzeptiert hat "anders" zu sein, ja, die sogar stolz darauf ist. Diese Tatsache hat mich von Anfang an am meisten berührt, denn Glass, Phils und Diannes Mutter, zeigt ihren Kindern, dass es vollkommen in Ordnung ist, dass man so lebt, wie man es selbst für richtig hält. Ja, dass es im Grunde überhaupt kein "falsch" und "richtig" gibt!

Zudem besitzt das Buch einen tollen Humor und eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit sehr schweren Themen. Es geht um Akzeptanz, nicht unbedingt um die Akzeptanz innerhalb der doch recht festgefahrenen Gesellschaft, sondern um Selbstakzeptanz. Und das gelingt dem Autor hier auf sehr einfühlsame Weise.



Ein sehr berührendes Buch über eine Familie, die einfach akzeptiert hat "anders" zu sein und die aufgehört hat, ihre Entscheidungen von anderen Menschen abhängig zu machen. Ein Buch über Selbstakzeptanz, das mich echt zum Nachdenken gebracht hat!

3 Kommentare:

  1. Dieses Buch scheint wie für dich geschaffen zu sein, Jessi.
    Sollte es mir unterkommen, werde ich gern reinlesen.
    Liebe Grüße, Hibi

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  2. Eins meiner liebsten Bücher in meiner TeenieZeit und daher auch öfters gelesen.

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    1. Oh ja :D Ich könnte es auch glatt noch einmal lesen! Leider ist der Film dazu nicht so gelungen!

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