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Freitag, 27. Dezember 2019

[Rezension] Der Goldkäfer und andere phantastische Geschichten - Edgar Allan Poe

Titel: Der Goldkäfer und andere phantastische Geschichten
Autor:  Edgar Allan Poe
Genre: Kurzgeschichten
Erscheinungsdatum: 1991
Anzahl der Seiten: 278
Cover und Inhaltsangabe © Union Spectrum

Begonnen: 23.10,19
Beendet: 28.10.19



Ich wollte schon lange einmal ein Buch von Edgar Allan Poe lesen. In einem Bücherschrank habe ich da glücklicherweise ein Werk mit zehn Kurzgeschichten gefunden. Diese alte Ausgabe beinhaltet natürlich frühere Übersetzungen, die sich manchmal etwas holperig lesen, doch dennoch gab es hier einen guten Einblick in Poes Stil und vor allem, in seine Welt des Grauens und der Fantasie!

Der Einstieg stellt die Titelgebene Geschichte "Der Goldkäfer" dar, eine doch recht kindliche Schatzsuche, die mich noch nicht so recht in den Bann ziehen konnte. Besonders der Geheimcode konnte mich hier nicht so recht begeistern.

Mit der zweiten Geschichte namens "Die Maske des roten Todes" hatte Poe mich dann aber gefesselt. Es ist ein kurzer Einblick in die Zeit einer Seuche, die letztendlich auch die "adligen" Leuten des Landes nicht verschont. Hier wird auch Poes kritische Betrachtung der Gesellschaft deutlich.

"Eine Flaschenpost" war damals eine der ersten Geschichten, mit denen Poe zu seiner Zeit Erfolg hatte, doch diese konnte mich leider nicht wirklich abholen, genauso wenig wie "Im Malström". Beide Geschichten waren mir zu langsam erzählt, ja lasen sich mehr wie ein Bericht.

"Doppelmord in der Rue Morgue" und "Der entwendete Brief", zwei Geschichten, in denen es einen Arzt als "Ich"-Erzähler und einen Hobbyermittler gibt. Sir Arthur Conan Doyle hat sich hier eindeutig von Poe inspirieren lassen! Ich muss allerdings sagen, dass mir Poes Krimis bei mir nicht unbedingt einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Besonders die Auflösung von "Doppelmord in der Rue Morgue" hat mir nicht sonderlich zugesagt.

Ein Favorit in diesem Band war definitiv "Hüpffrosch", denn hier lässt Poe einen Zwerg, der als absoluter Außenseiter betrachtet wird, einen genialen und bitterbösen Streich spielen. Ein Streich, der tödlich endet ...

"Du bist der Mann" las sich teilweise wie ein Krimi, hat aber ebenfalls ein bitterböses Ende. Es war ebenfalls eine Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe!

Highlights in diesem Buch waren für mich definitiv die Horror- beziehungsweise Gruselgeschichten! "Der Untergang des Hauses Usher" und "Grube und Pendel" sind zwei sehr düstere und sehr unheimliche Werke, die mich absolut fesseln konnte. Ich werde definitiv nach weiteren Büchern von Poe Ausschau halten!





Mein erstes, fast zaghaftes Herantasten an "Edgar Allan Poe" hat in erster Linie gezeigt, was für ein vielseitiger Autor er doch gewesen ist. Als eingefleischter Horrorfan konnten mich seine
"unheimlichen" Werke doch am meisten überzeugen. "Der Untergang des Hauses Usher" ist wohl nicht umsonst ein wahrer Klassiker!

2 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    von den Titeln her sagt mir auch nur "Der Untergang des Hauses Usher" etwas. Die Geschichte war schon auf ihre Art gruselig. "Die Maske des roten Todes“ habe ich gelesen, zumindest ist sie in meiner Kurzgeschichtensammlung von Poe vertreten. Erinnern kann ich mich nicht mehr daran.

    Kurzgeschichten finde ich allgemein schwierig. Die müssen schon sehr genial sein, dass sie bleibenden Eindruck hinterlassen. Die meisten vergesse ich wieder. Bei Büchern passiert so etwas eigentlich selten.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Ich stimme dir absolut zu! Ich tue mich mit Kurzgeschichten meistens auch schwer, finde sie aber dennoch eine gute Möglichkeit, sich erst einmal mit noch unbekannten Autoren vertraut zu machen. Es war auch ein Zufall, dass ich hier zum ersten Mal ein Buch von Poe in einem Bücherschrank gefunden habe! Aber ich werde mal die Augen offen halten, um noch mehr von ihm zu lesen! :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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