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Mittwoch, 11. Dezember 2019

Was ich in diesem Jahr gelernt habe (oder lernen musste!)

1. Der Mensch kann sich an alle Umstände gewöhnen. So ist es für mich wirklich normal geworden, keine Wohnung mehr zu haben. Ja, ich fühle mich tatsächlich freier, weil ich jeden Morgen an einem anderen Ort sein kann und Plätze sehe, die ich sonst wohl nicht gesehen hätte. Und auch die Kälte macht mir gar nicht mehr zu schaffen! Ich denke, man kann sich tatsächlich an sehr viele Dinge gewöhnen und mit den einfachsten Dingen klarkommen! Die ersten Minusgrade habe ich nun auch überstanden, mal schauen, ob wir auf ein Dachzelt sparen können.

2. Nachdem ich in diesem Jahr kaum Privatsphäre hatte, habe ich doch gemerkt, dass dies doch ein sehr großer Luxus ist und das, was ich wohl am meisten vermisse! Manchmal sehne ich mich doch nach einem kurzen Moment des Alleinseins, des Verschnaufens. Genau deswegen mag ich momentan gerade lange Wanderung sehr gerne, um den Kopf freizubekommen!

3. Familie kann man nicht erzwingen. Das musste in diesem Jahr auch mein Mann auf schmerzhafte Art und Weise lernen und auch ich hatte mir immer einen gewissen Rückhalt und Verständnis gewünscht, statt immer nur Geld oder materielle Dinge zugesteckt zu bekommen und nur als "Maschine" angesehen zu werden. Naja, wenn ich eins gelernt habe: Man kann sich seine Familie nicht aussuchen, aber man kann jene Menschen in sein Leben lassen, die es wert sind. Und mittlerweile sehe ich einige Autorenkolleginnen und meine Bloggermädchen hier tatsächlich als Art Ersatzfamilie! Und ich weiß nun wenigstens, dass es selbst eine gute Entscheidung war, selbst auf Kinder zu verzichten. :)

4. Ich bin eine Meisterin der dummen Entscheidungen! Wenn ich die Wahl habe, dann entscheide ich mich doch immer falsch! (Also, falls ihr mal einen Rat bracht, hört bitte nicht auf mich oder tut einfach genau das Gegenteil. Obwohl, das war jetzt auch schon wieder ein Rat ...)

5. Mein Bauchgefühl, was Menschen anbelangt, war jedoch doch immer gut. Ich vertraue Leuten nur selten, aber in diesem Jahr habe ich wirklich einige Zeit bei der angeblichen "Familie" verbracht, die mich psychisch noch mehr fertig gemacht haben. Hier war es schade, dass ich mich habe überreden lassen, es hat mir doch gezeigt, dass mein Bauchgefühl doch von Anfang an wieder einmal recht hatte. Ich hoffe, meine alte Heimat nie wieder sehen zu müssen und jetzt einfach mal zu leben ohne an all das Denken zu müssen, was mir fehlt ... Stattdessen lebe ich jetzt so, dass ich mich über die vielen kleinen Dinge freue. Wie toll ein Apfel schmeckt oder eine Dose Bohnen, wie sehr man sich doch mal über ein warmes Getränk oder eine kurze Rast auf einem Berg freuen kann. Oder wie schön es ist, morgens immer an einem anderen Ort zu sein und die Sonne aufgehen zu sehen.

6. Ich bin froh, mich nie wieder um eine Wohnung bemühen zu müssen. In der Region, in der wir uns gerade befinden, explodieren die Mietpreise gerade eh, es ist uns kaum möglich, eine Kaution von mindestens 1500 Euro und dann noch die erste Miete aufzubringen - und ganz ehrlich, dass ist es uns auch nicht mehr wert ... Ich habe keine Lust in einem grauen Betonblock mit Leuten zu leben, die frustriert sind und dies an anderen auslassen. Man befindet sich nur noch in einen Hamsterrad, muss sich anpassen, nur um dann ein winziges Stückchen Ruhe zu haben. (Ruhe, kein Frieden oder gar Freiheit!). In den letzten drei Monaten haben wir auch tatsächlich noch andere Menschen kennengelernt, die in ihren Autos leben und es war sehr inspirierend zu sehen, wie weit sie in ihrem Denken schon sind. Sie genießen ihre Zeit einfach und haben etwas erkannt, was viele Leute erst viel zu spät erkennen. Nämlich das Zeit das Wichtigste ist!

7. ... Weihnachten. *Grusel* Weihnachten wird auch in diesem Jahr wieder blöd! Irgendwie dachte ich früher immer, dass es in jedem Jahr besser werden könnte, dass es irgendwann mal wirklich richtig schön wird und doch wird es immer wieder gleich monoton. Und dieses Mal frieren wir im kalten Auto! Aber hey, es ist halb so schlimm! Man kann an jedem Ort schöne Momente verbringen und ich glaube fest daran, dass ich auch ein wenig Ruhe finde über die Feiertage. Ich habe mir vorgenommen, einen schönen Horrorroman zu lesen - wie passend, was? Und besser als ein heuchlerisches Familienfest, bei dem es eh nur um Geld geht ...

8. Reden ist Silber, Schweigen Gold. Menschen denken nur selten nach, bevor sie den Mund aufreißen, weil sie stets der Meinung sind, Dinge besser zu wissen. Dabei wissen die wenigstens, wie verletzend Worte sein können und wie tief die Wunden, die daraus resultieren. Leider denken viele Menschen auch nicht wirklich nach und das ist für mich, als hochsensibler Mensch, ein großes Problem geworden. Ich finde Worte sehr oft grausamer als Taten ... Mittlerweile habe ich allerdings akzeptiert, introvertiert und so sensibel zu sein. Und auch, dass ich mit "normalen" Menschen nichts mehr zu tun haben möchte/kann, einfach weil es doch sehr kräftezehrend ist, immer auf Unverständnis zu stoßen.

9. Meine letzte Veröffentlichung war für meinen Geschmack zu überstürzt, ich habe mich total in Arbeit vergraben und das Buch an einem Ort beendet, der mir nicht gut getan hat. Ich konnte es nicht genießen, ich hatte keine Sekunde, um Stolz zu sein oder mal durchzuatmen. Und gerade das ist doch wichtig. Man darf nicht erwarten, dass andere Leute stolz auf einen sind, nein, es ist viel wichtiger, dass man es selbst ist und jedes Projekt mit einem Lächeln abschließt statt sich zu fragen: "War das jetzt überhaupt richtig?"

10. Es ist schade, dass ich (und auch andere befreundete Autoren!) immer wieder Opfer von Fakerezensionen werden von anonymen Leuten, die das Buch nicht einmal gekauft habe. Mir persönlich tun 1-Sterne Fake-Rezensionen nicht mehr weh, weil ich weiß, was für ein frustrierter Mensch dahinterstecken muss, aber ich habe in diesem Jahr viele Selfpublisher trösten müssen. Klar, solch eine 1-Sterne-Rezi ist im Grunde auch nur (kostenlose!) Werbung, aber es nagt bei vielen schon am Selbstvertrauen und ich habe in diesem Jahr irgendwie festgestellt, dass ich manchmal auch viel zu hart bewertet habe. Allerdings sehe ich meistens von 1-Sterne-Rezensionen ab, da ich eigentlich noch nie ein Buch hatte, dass dies verdient hätte. Wenn mir ein Buch nicht gefällt, merke ich das früh und dann beende ich es, um nicht noch mehr Zeit zu verschwenden ...

11. Ich führe diesen Blog nicht, um Bücher runterzumachen oder sie nur kritisch zu betrachten. Ich führe diesen Blog, weil ich das Lesen liebe. ich gerne Bücher weiterempfehle, die ich mochte und ich vor allem das Lesegefühl, das ich hatte, festhalten möchte. Bücher sind immer Geschmackssache und meiner Meinung nach gibt es für jeden Leser auch das passende Buch. Und genauso betrachte ich das in meinen Rezensionen. Man darf nicht immer nur das Negative sehen, sondern muss auch offen für all das Positive sein! Daher werde ich superkritischen Blogs, die mich einfach frustrieren, weil manche Leute echt an jeder Kleinigkeit etwas auszusetzen haben, nicht mehr folgen! Lesen soll für mich in erster Linie Spaß mache, ich möchte Buchempfehlungen haben, nicht nur das Negative herauspicken!

12. Es ist vollkommen in Ordnung, Menschen, die einfach nicht gut für einen sind, wie Luft zu behandeln. Das ist einer meiner wichtigsten Grundsätze geworden, denn ich halte nicht viel von aufgesetzter Freundlichkeit. Ich habe das viel zu lange durchgezogen, nur um am Ende hin selbst nur unglücklich zu sein! Im übrigen kann jeder Mensch selbst entscheiden, wie er leben möchte und das muss, solange er niemand anderen einschränkt, akzeptiert werden. Für die einen reicht es vielleicht wirklich vollkommen aus, sich abends vor die Glotze zu setzen, wiederum andere gehen daran vielleicht kaputt! In diesem Jahr habe ich tatsächlich erkannt, wie ich NICHT sein will. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich sein möchte, um vollkommen glücklich und unabhängig zu sein.

13. Ich bin wohl durch und durch ein Bohemian und ich liebe es, außerhalb der Gesellschaft zu stehen. Viel zu lange habe ich versucht, mich anzupassen, mich zu verändern, um gemocht zu werden, doch das hat mich so sehr eingeengt, dass ich keine Luft mehr bekam. Mein Mann hat auch stets versucht, es seiner Familie recht zu machen und das hat doch nur dazu geführt, dass man sich selbst verliert ... Es ist nicht wichtig, dass die Menschen in einen sehen, es ist wichtig, was ihr selbst in euch seht! (Witzigerweise ist mir das Wort "Bohemian" jetzt auf meiner Reise sehr oft begegnet, wohl ein Zeichen?)

14. Ich genieße es gerade, keinen festen Wohnsitz zu haben. Das Timing mit dem kommenden Winter ist zwar nicht gerade optimal, aber wir werden das schon irgendwie überstehen. Das einzige, was mich etwas stresst, ist dieser Blog und das Abtippen meiner Manuskripte. Aber ich denke, ich werde es da von jetzt an ruhiger angehen lassen und mich nicht so unter Druck setzen. Wenn ich für ein paar Stündchen Internet und Strom habe, werde ich mein Buch abtippen und hier auch nach und nach die Rezensionen der letzten Bücher reinstellen. Einige sind jetzt schon vorgeschrieben, ich werde sehen, wie ich das ab jetzt von der Zeit her mache, in denen Beiträge erscheinen. Ich versuche mein Bestes, bitte euch aber weiterhin um Verständnis!

15. Und der wohl wichtigste Punkt: Dass ich dankbar bin für all die kleinen Dinge. Ich besitze nicht mehr viel, praktisch nur noch etwas Kleidung, mein Schreibzeug und ein paar Bücher, aber das tut gut! Und das Schreiben hat mich hier tatsächlich so intensiv wie noch nie begleitet! Ich habe endlich einen Punkt gefunden, an dem ich gedanklich wirklich offen und frei bin. Und auch wenn die Kälte an meinem Körper nagt, so weiß ich doch, dass Rainfield mir im Gedanken immer einen warmen (wenn auch regnerischen!) Platz bietet!

12 Kommentare:

  1. Hey! Schön wieder ein Lebenszeichen von dir zu sehen!
    Du hast die Punkte toll zusammengefasst und man merkt, wie du alles Revue passieren lässt und dir deinen eigenen (und damit wichtigsten) "Kern" rausziehst aus all den Erfahrungen, die du gemacht hast.

    Ich denke oft an dich und hoffe, dass du gut durch die kalte Zeit kommst <3
    Deine Erfahrung kann dir keiner nehmen und ich bin sicher, dass du vieles intensiv erlebst und Dinge erkennst, die anderen ihr Leben lang fern bleiben werden.

    Alles gute weiterhin, bleibt vor allem gesund und habt - neben vielleicht negativen Momenten - trotzdem eine schöne Zeit <3

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Huhu Aleshanee :D

      Vielen Dank für die lieben und mutspendenen Worte! :D
      Ich denke auch, jetzt im Nachhinein, dass es die richtige Entscheidung war. Geistig geht es uns tatsächlich gerade so gut wie nie, auch wenn dieses Jahr wieder voll von Druck war und den sogenannten "DU MUSST das und das tun!", aber man muss sich von diesen Gedanken lösen, denn Druck führt nur zu Stress und der macht auf Dauer krank! ;)

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Sich von diesen Gedanken ist auch äußerst schwierig, weil man sie von klein auf anerzogen bekommt ... müssen tun wir nämlich gar nichts, nur wie man dann damit leben kann (nicht psychisch sonder reell) ist die andere Frage.
      Ich habe mich leider nie getraut, einen solchen Schritt zu machen, und bin mir aber sicher, dass du daraus immens viel Erfahrung schöpfen kannst und eine Sichtweise entwickelst, die viel tiefer geht als ich mir wahrscheinlich vorstellen kann <3

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    3. Da stimme ich dir zu. Ich glaube, das ist auch das Problem, man gibt viel von diesem Zwang und Druck weiter, zum Teil auch unterbewusst. Man wächst in eine gewisse Rolle, die man denkt, in dieser Gesellschaft einnehmen zu müssen, weil das Umfeld es einen vorgibt. Aber ich denke, es ist möglich, sich davon zu lösen - wenn auch sehr schmerzhaft. Ich habe in diesem Jahr auch wieder viel geweint, auch wegen Menschen, die einfach in ihren Ansichten zu festgefahren sind, um zu verstehen, wie wir leben wollen ... Aber ich glaube, durch dieses ganze Unverständnis, das mir entgegengebracht wurde, konnte ich tatsächlich Kraft tanken. Irgendwie hat mir genau das gezeigt, dass ich gerade auf dem richtigen Weg bin und dass es der richtige Zeitpunkt war, unnötigen Ballast abzuwerfen! ;)

      Und danke, ich glaube, ich kann ebenfalls noch viel lernen. In erster Linie wohl, Dinge einfach so zu akzeptieren, wie sie sind! Es geht auch um die kleinen Schritte, die man tun kann. Man muss nicht komplett ausbrechen, aber man kann schon mal vorsichtig aus dem "Käfig" spähen ...

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    4. Oh, lernen kann man immer ^^ Ich bin jetzt schon Jahre dabei mich zu "lösen" in einem eigentlich kleinen Rahmen, für mich ist es wie ein Berg, den ich Stück für Stück abtragen muss. Es ist extrem mühsam und es ist auch noch nicht geschafft, aber immerhin wird es besser.
      Dass man einen "Fort"schritt sieht ist wichtig, denke ich, und ja, dabei tut vieles weh, aber das muss es eben manchmal auch.

      Das läuft fast alles unbewusst ab, das ist ja das schlimme. Ich hab auch vieles erst später gemerkt und war entsetzt, was ich alles gemacht habe ohne es zu merken!
      Der erste Schritt ist, dass man es sich bewusst macht, hier scheitern schon sehr viele - aus Angst. Und dann geht die "Arbeit" erst los, aber es lohnt sich, denke ich, sich freizukämpfen, oder zu lösen, auch wenn es wirklich hart ist.

      Da fällt mir grade ein Zitat ein, das mir gestern zufällig über den Weg gelaufen ist:

      "Sie können niemanden glücklich machen, genauso wenig,
      wie jemand Sie glücklich machen kann. Echtes Glück funktioniert anders.
      Man muss lernen, alleine glücklich zu sein.
      Dann kann man anfangen zu überlegen,
      wie man mit jemand anderem glücklich ist."

      Ist von Gavin Extence aus "Libellen im Kopf"

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    5. Huhu Aleshanee :D

      Das Zitat gefällt mir und es stimmt haargenau. Man muss erst mal alleine glücklich sein, um überhaupt zu begreifen, was Glück ist. Und ich glaube, man darf Glück auch nicht von irgendwelchen Dingen abhängig machen. Es ist einfach ein Gefühl und wenn man es gefunden hat, dann weiß man es schon!

      Und ja, lernen ist wichtig, Man lernt eh ein Leben lang! Und am Anfang steht ja immer die Selbsterkenntnis! Ohne die nützt alles andere eh nichts. Wenn man begriffen hat, dass man etwas ändern will, dann geht der Rest auch irgendwie von allein!

      Liebe Grüße
      Jessi

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  2. Hey Du =).

    Also ehrlich gesagt weiß ich gerade gar nicht wo ich anfangen soll. Ich bin ein bisschen geschockt von deinem extremen Lebenswandel und gleichzeitig stolz auf dich und auch ein bisschen neidisch, was die Erfahrungen angeht, die du gerade machst. Und wie du es hinbekommst, die kleinen Dinge zu schätzen.

    Deine Worte haben mich sehr zum Nachdenken gebracht und gefreut. Seit Jahren bin ich in einem Karussel auf Leistungswahn ausgelegt und mein Tag läuft genau wie du angedeutet hast. Ich acker den ganzen Tag und falls abends auf die Couch. Ich schaffe es schon lange nicht mehr, mir Zeit für Dinge zu nehmen, die mir wirklich wichtig sind wie meine Tochter und Bücher.
    Alles muss ständig optimiert werden und ich habe mich dabei ertappt wie ich auch meine Tochter schon in diese Richtung gedrückt habe. Das hat mir richtig Angst gemacht.
    Ich habe für mich beschlossen, ab Januar einen Fuß aus dem Karussel zu halten. Ich werde weniger arbeiten, denn ich habe schon lange kapiert, dass Zeit viel wichtiger als Geld ist.
    Ich freue mich schon riesig auf die Veränderung und erhoffe mir viel mehr Seelenwohl davon.

    Ich drücke euch die Daumen, dass der Winter im Auto auszuhalten ist! Ich bin sicher, du findest heraus wie du sein möchtest.

    Liebe Grüße
    Anja

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    1. Huhu Anja

      Es freut mich erst einmal, dass du etwas aus meinen Worten gezogen hast und es berührt mich gerade echt, dass du diesen Schritt wagst, mehr für dich selbst zu tun!

      Mein Mann war vor einem Jahr auch so, den ganzen Tag Schuften, Überstunden, dann am Abend nur noch eine halbe Leiche. Letztendlich ging es bei ihm dann auch gesundheitlich nicht mehr gut und gleichzeitig war da ich, die sich selbst den enormen Druck gemacht hat, alles hinzubekommen. Aber ich glaube, man muss irgendwann die Reißleine ziehen und wenn man das selbst nicht kann, sollte es jemand anderes tun!

      Ich finde es auch schön, was du über deine Tochter gesagt hast und das du begriffen hast, dass du sie in diese Richtung zu drängen drohst! So war es auch bei uns. Uns wurde auch immer gesagt, "DU musst und du musst ...", da war kein Platz mehr für irgendwelche Liebe oder Geborgenheit, wenn die sogenannte Familie sich gemeldet hat, ging es nur um Geld, um irgendwelche Dinge, die gemacht werden MÜSSEN! Aber so sollte das Leben nicht sein, da sollte Platz sein, für etwas Echtes! Ansonsten ist es doch nur Verschwendung!

      Ich wünsche dir auf jeden Fall vom ganzen Herzen, dass du dein Vorhaben im Neuen Jahr umsetzt. Ich denke, es fängt mit den kleinsten Dingen an (Man muss ja nicht gleich ins Auto ziehen!) und man spürt dann echt schnell, wie gut es tut, mehr Luft zum Atmen zu haben! ;D

      Liebe Grüße und danke für deine Wünsche!

      Jessi

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    2. Hey Jessi =)

      Ich arbeite seit dem 1. Januar nun tatsächlich weniger und was soll ich sagen? Es ist als wäre eine riesige Last von mir gefallen. Ich habe mehr Luft zum atmen. Jedenfalls fühlt es sich so an =)

      LG
      Anja

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    3. Liebe Anja :D

      Das freut mich total und ich kann es echt gut verstehen. Es tut gut, mal wieder Luft zum Atmen zu haben, nicht wahr?

      Liebe Grüße
      Jessi

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  3. Hallo Jessi,

    wunderbar, ein Lebenszeichen von dir! Ich freue mich über jedes Bild auf Instagram, über jeden Kommentar und noch mehr, wenn du hier schreibst! Gleichzeitig muss ich dir sagen, dass du dich nicht stressen brauchst. Wenn du Internet und Strom hast, tippe was das Zeug hält - und wenn nicht, dann eben nicht.

    Du machst derzeit einen Wahnsinns-Prozess durch, der manchmal ein bisschen erschreckend, unheimlich inspirierend und vor allem mutig ist. Ich mag gar nichts dazu schreiben, weil du selbst alles so schön in Worte fasst. Vielleicht wird daraus sogar einmal ein Buch?

    Pass auf dich auf, bleib' gesund und schaut, dass ihr den Winter übersteht.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Lieben Dank für deine Worte, genau so werde ich es jetzt in Zukunft regeln, wenn ich Strom und Wlan habe, dann arbeite ich digital, wenn nicht, dann eben nicht! Kein Druck mehr! ;)

      Ich finde es auch Wahnsinn, wie Menschen sich doch entwickeln können und vor allem, wie man sich an solche kleinen Dinge gewöhnt. Ich war in der Zeit oft frustriert, manchmal sogar echt am Boden, aber ich bin froh, bis jetzt durchgehalten zu haben! Es war irgendwie wie das sogenannte "Erwachen" (oder vielleicht ist es auch endlich das "erwachsen werden"). Und ja, vielleicht wird daraus mal ein Buch, ich finde es auf jeden Fall toll, inspiriert zu werden, die Inspiration aber gleichzeitig auch weitergeben zu können! ;)

      Liebe Grüße
      Jessi

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